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Nils Petersen schießt SC Freiburg zum Sieg gegen Mönchengladbach

Raman Rooprail

Update 06/06/2020 um 11:09 GMT+2 Uhr

Der SC Freiburg hat zum Auftakt des 30. Spieltags in der Bundesliga Borussia Mönchengladbach mit 1:0 (0:0) besiegt. Das entscheidende Tor erzielte Nils Petersen in der 58. Minute. Bei den "Fohlen" kassierten Alassane Pléa (68., Gelb-Rot) und Sportdirektor Max Eberl einen Platzverweis. Durch die Niederlage verpasste die Borussia (seit 18 Jahren sieglos in Freiburg), den Sprung auf Platz drei.

SC Freiburg - Bor. M'Gladbach | Rote Karte für Alassane Pléa

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

In einer offenen Anfangsphase erspielten sich beide Teams in den ersten zehn Minuten Gelegenheiten, beiden Mannschaften fehlte aber zunächst das Zielwasser. So kam der SC Freiburg durch Luca Waldschmidt (9.) zu einer guten Schusschance, der Ball flog allerdings klar über das Tor.
Borussia Mönchengladbach kam nach der Anfangsviertelstunde besser ins Spiel und hatte in der Folge die Breisgauer weitestgehend im Griff. Aus einer sicheren Defensive erspielte sich die Borussia durch Lars Stindl und Alassane Pléa (16.) eine Doppelchance, die Alexander Schwolow mit zwei guten Paraden entschärfte.
Zehn Minuten später zappelte der Ball sogar im Freiburger Tor, doch Florian Neuhaus stand nach einer guten Kombination bei einem Abschluss von Patrick Hermann im Abseits (26.). Freiburg konnte sich anschließend etwas aus dem Dauerlauf der Gladbacher befreien, kam aber weiterhin nicht zu nennenswerten Offensivaktionen und hatte wenig später wieder Glück, dass Gladbach in der ersten Halbzeit kein Zielwasser getrunken hatte.
Denn Neuhaus (37.) tauchte nach einer Vorlage von Stindl wieder frei vor Schwolow auf, hob den Ball allerdings über den Freiburger Kasten. Die Breisgauer hatten kurz vor der Pause sogar die Möglichkeit zur Führung, doch Yann Sommer hielt einen Schuss von Lucas Höler aus 16 Metern (45.).
Nach der Pause änderte sich zunächst nicht viel, Gladbach dominierte das Spiel und erspielte sich bis zur 55. Minute mehrere Gelegenheiten, bei denen Philipp Lienhart (53., 54.) zwei Mal in höchster Not klärte.
Christian Streich wechselte in der Folge Nils Petersen ein und der beste Joker der Bundesligageschichte traf nur eine Minute nach seiner Einwechslung zur Führung (59.) und stellte den Spielverlauf auf den Kopf.
Gladbach warf das Tor aus der Bahn, was nur wenige Minuten später in der Gelb-Roten-Karte von Pléa (67.) resultierte. Der Franzose sah in der ersten Halbzeit eine Verwarnung für das Wegschlagen des Balls und kam in der zweiten Halbzeit gegen Koch zu spät. Max Eberl regte sich über den Platzverweis dermaßen auf, dass Schiedsrichter Martin Schmidt den Sportdirektor ebenfalls auf die Tribüne schicken musste.
Freiburg erspielte sich in der Schlussphase noch einige Konterchancen, die u.a. Höler (85.) freistehend vor Yann Sommer nicht zur Entscheidung verwerten konnte. Gladbach wirkte in den letzten Minuten ideenlos und kam letztlich zu keiner hochkarätige Chance.
Freiburg rückt mit dem Sieg an die europäischen Platze heran und steht nur noch einen Punkt hinter dem VfL Wolfsburg und TSG Hoffenheim. Gladbach hingegen kann morgen von Leverkusen mit einem Punktgewinn auf den 5. Tabellenplatz verdrängt wird.

Stimmen des Spiels:

Patrick Hermann (Borussia Mönchengladbach): "Es ist immer schwierig in Gladbach, in der ersten Halbzeit haben wir den Ball eigentlich gut in den Reihen laufen lassen. Spielerisch waren die ersten 45 Minuten echt gut, wir hätten einfach den Ball über die Linie drücken müssen. Heute wären Punkte wichtig gewesen, doch wir müssen jetzt nach vorne schauen und in den kommenden Wochen punkten."
Nils Petersen (SC Freiburg): "Wir hatten nach der Corona-Pause noch keinen Sieg eingefahren, daher war das Spiel sehr wichtig für uns. Wir hätten am Ende sogar noch höher gewinnen können, dennoch sind wir sehr glücklich, dass wir die drei Punkte am Ende mitnehmen. Ich hatte das Gefühl, dass wir mit dem 0:0 zur Halbzeit die bessere Ausgangsposition hatten. Gladbach hatte mehr Druck als wir, so konnten wir das Spiel mit zunehmender Spieldauer in unsere Richtung lenken. Wir spielen jetzt nicht mehr um Platz 12, wenn wir noch jemanden ärgern können dann nehmen wir das mit und schauen auch nach oben."
Christain Streich (SC Freiburg): "Das war ein sehr wichtiger Sieg. Zuletzt hatten wir kein Glück, das war heute anders. Insgesamt hatten wir am Ende sogar ein Chancenplus, auch wenn Gladbach in den ersten 45 Minuten gute Chancen hatte. Ich bin sehr, sehr glücklich, dass wir gegen so eine gute Mannschaft nicht unverdient gewonnen haben."

Das fiel auf: Gladbacher Passivität nach starkem Start

Gladbach begann die Partie höchst dominant und drückte Freiburg schnell in die eigene Hälfte. Bis zur 55. Minute war es fast ein Spiel auf ein Tor, doch das Gegentor durch Nils Petersen paralysierte die Borussia regelrecht. Anschließend gelang dem Team von Marco Rose nahezu nichts, so drückte Freiburg auf das 2:0 und kam auch ohne Konter zu besseren Chancen als M‘Gladbach. Die Rote Karte von Pléa wirkte sich natürlich zusätzlich auf Gladbachs Ideenlosigkeit aus.

Tweet des Spiels:

Die Statistik: 63

Nils Petersen benötigte für sein Tor nur 63 Sekunden. Mit dem Siegtor schraubt der Stürmer seinen Bundesligarekord auf 24 Jokertore.
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