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Novum gegen Freiburg: Darum sah Max Eberl Rot

Eurosport
VonEurosport

Update 06/06/2020 um 13:47 GMT+2 Uhr

Nach der 0:1-Pleite beim SC Freiburg ging es bei Borussia Mönchengladbach nur am Rande um den herben Rückschlag im Kampf um die Königsklasse. Im Fokus stand Sportdirektor Max Eberl, der für ein unrühmliches Novum in der Bundesliga gesorgt hat und neben Allessane Plea auf die Tribüne geschickt wurde. Nun hat die "Bild" herausgefunden, wofür Eberl Rot offenbar bekommen hat.

Max Eberl wird gegen Freiburg auf die Tribüne geschickt

Fotocredit: Imago

Max Eberl fand am Wochenende keine Ruhe. Die Stellungnahme an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) verfassen, auf eine milde Strafe hoffen, die Reise nach München überprüfen, seinen Aussetzer hinterfragen - die Gedanken des Sportdirektors von Borussia Mönchengladbach kreisten immer wieder um die Konsequenzen seiner Rumpelstilzchen-Aufführung. Schließlich hatte der Wüterich beim herben Rückschlag im Kampf um die Königsklasse für ein unrühmliches Novum in der Geschichte der Fußball-Bundesliga gesorgt.
Eberl sah während des 0:1 (0:0) der Rheinländer am Freitagabend beim SC Freiburg als erster Funktionär die Rote Karte (69.). Der 46-Jährige wurde von der Reservebank auf die Tribüne verwiesen, weil er den Vierten Offiziellen Timo Gerach (Landau) verbal attackiert hatte.
"Das ist doch ein schlechter Witz!" und "Du redest nur Scheiße hier", soll Eberl laut der "Bild-Zeitung" zu dem Pfälzer gesagt haben.
Als Folge seiner deftigen Wortwahl dürfte der Sportchef für den Innenraum gesperrt sein, wenn die Borussia am kommenden Samstag bei Rekordmeister FC Bayern München (18:30 Uhr im Liveticker) im Rennen um einen Platz in der Champions League bleiben will.
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"Ein Witz!" Rose sauer nach Platzverweis gegen Plea

Rose verteidigt Eberl

Am vorhersehbaren Urteil des DFB-Sportgerichts wird auch das Plädoyer seines "Verteidigers" Marco Rose nichts ändern. "Max war hochemotional. Wir alle sind hochemotional", sagte der Gladbacher Trainer: "Wir lieben unsere Arbeit. Wir haben Ziele. Es ist aus ihm herausgeplatzt." Dass Rose in die Rolle des Eberl-Anwalts schlüpfte, war keine Überraschung. Der Coach hatte im vergangenen Oktober im DFB-Pokal für ein ähnliches Vergehen ebenfalls die Rote Karte gesehen und wurde mit einer Innenraum-Sperre für eine Partie bestraft.
Der Anlass für Eberls emotionalen Ausbruch war die Gelb-Rote Karte für Angreifer Alassane Plea (68.), der somit in München fehlen wird. Der Franzose war in 22. Minute von Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) verwarnt worden, weil er den Ball ein paar Meter weggeschlagen hatte. Nach einem Foul am Freiburger Nationalspieler Robin Koch flog der Gladbacher Topscorer dann vom Platz. Eine ähnlich umstrittene Ampelkarte kassierte der Stürmer bereits am 1. Februar beim Spiel bei RB Leipzig (2:2) - was im Nachgang zu heftigen Diskussionen geführt hatte.
Debatten könnten auch diesmal entstehen. Denn Rose konnte es sich nicht verkneifen, nach dem Geisterspiel zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen. "Der Platzverweis ist für mich nicht nachvollziehbar. Er ist in der Summe ein Witz", äußerte der Trainer, den der DFB-Kontrollausschuss für diese Aussage auch ins Visier nehmen könnte.

Petersen ärgert Gladbach

Der Platzverweis war allerdings nicht der eigentliche Grund für den Gladbacher Ärger. Der Frust speiste sich aus dem Spielverlauf. Obwohl die Gäste die Partie kontrollierten und sich zahlreiche Chancen erarbeiteten, trafen nur die Freiburger. Super-Joker Nils Petersen war wenige Sekunden nach seiner Einwechslung mit dem Kopf zur Stelle (59.). Der Angreifer ("Das sind die Abende, die man sich als Stürmer wünscht") verwertete bei seinem ersten Ballkontakt einen Freistoß des früheren Gladbachers Vincenzo Grifo.
Petersen sorgte dafür, dass die Borussia ihren Breisgau-Bann wieder nicht brechen konnte. Seit über 18 Jahren warten die Rheinländer auf einen Sieg in Freiburg. "Jetzt im Endspurt, wo es um Ziele geht, die man vor Augen hat, ist das Zustandekommen der Niederlage noch ärgerlicher", äußerte Rose: "Die Nummer schmerzt, das müssen wir erst einmal verarbeiten. Ab Montag kümmern wir uns dann um München."
(SID)
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