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Tor von Alassane Pléa reicht - Gladbach zittert sich zum Derbysieg beim 1. FC Köln

Niklas Oberbach

Update 14/09/2019 um 18:46 GMT+2 Uhr

Borussia Mönchengladbach hat am vierten Bundesliga-Spieltag im Derby beim 1. FC Köln einen 1:0 (1:0)-Prestigeerfolg gelandet. Der Sieg war allerdings knapp und stand lange auf der Kippe, zumal die "Geißböcke" vor allem in der Schlussphase einige gute Möglichkeiten vergaben. So reichte das frühe Tor von Borussia-Angreiger Alassane Pléa für die ersten drei Auswärts-Punkte in dieser Saison.

Alassane Pléa | Borussia Mönchengladbach

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Borussia Mönchengladbach hat seinen ersten Großauftrag dieser Saison erfüllt und das rheinische Derby gewonnen. Beim Aufsteiger 1. FC Köln setzte sich die Mannschaft von Trainer Marco Rose verdient mit 1:0 (1:0) durch und hält mit dem zweiten Saisonsieg Kontakt zu den vorderen Tabellenplätzen.
Köln-Trainer Achim Beierlorzer schickte John Cordoba im Vergleich zum Spiel vor der Länderspielpause anstelle von Kevin Schindler (Bank) in die Partie. Sein Gegenüber Marco Rose verändert seine Startformation auf zwei Positionen. Debütant Ramy Bensebaini und Christoph Kramer spielen für Oskar Wendt und Fabian Johnson (beide nicht im Kader). Auch der angeschlagene Matthias Ginter (Rippenprellung beim 2:0-Sieg im EM-Qualifikationsspiel in Nordirland) stand in der Startelf.
Der Effzeh - auch angetrieben durch die Fans auf den Rängen - zeigte in den ersten Minuten eine engagierte Leistung und kam mit einer aggressiven und bissigen Zweikampfführung in die Partie und kam in Person von Anthony Modeste zu Beginn zu einer ersten Chance, als Louis Schaub auf den Stürmer quer legte und Bensebaini in letzter Sekunde zur Ecke abblocken konnte (5. Minute).
In der Folge kamen die Fohlen besser in die Partie und meldeten sich erstmals durch Zakaria’s Fernschuss an die Latte (11.) am Gehäuse von FC-Keeper Timo Horn an. Nur wenig später setzte sich Breel Embolo stark gegen Ellyes Skhiri durch und wollte auf Marcus Thuram durchstecken. Den Pass fälschte Kingsley Ehizibue jedoch unglücklich in den Lauf von Alassane Plea ab, der aus elf Metern vor Horn cool blieb und zur Führung einschoss (14.).
Köln ließ in der Folge die nötige Zweikampfhärte vermissen und leistete sich aufgrund des starken Mittelfeldpressing der Gäste viele Fehler im Spielaufbau. Diese wussten die Gladbacher vor allem über das Trio Embolo, Plea und Thruam auch zu nutzen - einzig ein zweiter Treffer blieb aus. Thuram (30.), Kramer (32.), Pléa (37.) und Florian Neuhaus (39.) hatten jeweils gute Chancen um die Führung auszubauen. Daher ging es mit einem in der Höhe schmeichelhaften Rückstand für die Kölner in die Pause.
Gladbach lässt Kölner Hoffnung leben
Beide Teams kamen ohne personelle Wechsel aus der Kabine. Der Effzeh zeigte sich wie zu Beginn der ersten Hälfte wieder präsenter und aktiver. In der ersten Viertelstunde kamen die Kölner besser durch die Partie und durch Dominik Drexler (52.) und Birger Verstraete (53.) zu guten Chancen.
Doch auch die Gladbacher kamen weiterhin zu guten Chancen: Thuram (64.), Embolo (67.) und Pléa (75.) ließen diese jedoch aus. In der Folge verflachte das Spiel etwas und die Gladbacher fuhren ein paar Gänge zurück. Erst in der Schlussphase und mit der Hereinnahme von Simon Terodde wurden die "Geißböcke" wieder gefährlich. Der Angreifer prüfte mit einem Kopfball (80.) sowie einer starken Einzelaktion (88.) Gladbach-Keeper Yann Sommer. Auch beim Schuss von Cordoba (88.) zeigte der Schweizer eine gute Parade.
Somit schnappte sich Borussia Mönchengladbach den Derbysieg und zeigte nach Niederlage gegen RB Leipzig die richtige Reaktion. Der Effzeh kann in Belangen von Kampfbereitschaft und Einsatzwillen zufrieden sein - nur gab es wieder einmal keine Punkte.

Die Stimmen zum Spiel:

Jonas Hector (1. FC Köln): "Wir haben in Halbzeit eins zu einfache Fehler gemacht und dem Gegner zu viel Spielraum gegeben, der dann im entscheidenden Gegentor resultiert. Wir hatten trotzdem Chancen zum Ausgleich, aber auch Glück gehabt, dass es hier nicht irgendwann 2:0 steht. Die Einstellung hat gestimmt, wir müssen nur versuchen besseren Fußball zu spielen."
Achim Beierlorzer (Trainer 1. FC Köln): "Wir werden uns davon nicht umwerfen lassen. Der Weg ist klar, wir müssen es noch besser spielen. Die beiden Konter in der ersten Halbzeit haben wir ein bisschen zu einfach verspielt. Da hätte mehr rauskommen können. Wir arbeiten an den Dingen. Auch wenn jetzt Bayern München kommt, ist das nix, wo wir sagen, dass wir tief frustriert sind. Wir müssen mit breiter Brust weiterarbeiten."
Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach): "Sie haben uns große Räume geboten, auch in der zweiten Halbzeit. Die haben wir aber nicht mehr gut bespielt. Als es etwas hektischer wurde, hat uns der Mut und der Plan etwas verlassen. Da ging es dann hin und her. Da müssen wir uns ankreiden lassen, dass wir noch klarer aus den Positionen spielen hätten müssen und den Ball noch klarer laufen lassen. Es war ein sehr gutes Spiel von uns und ganz deutlich verdient gewonnen."
Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Es ist eine große Freude, dass wir unsere Fans die drei Punkte mit nach Hause bringen dürfen und die beschenkt haben, die hier waren und uns toll unterstützt haben. Gutes Gefühl, ein verdienter Sieg, wie ich finde. Tolle erste Halbzeit mit vielen Torchancen. In der zweiten Halbzeit haben wir aufgrund der vielen langen Bälle etwas die Kontrolle verloren. Wir haben wenig zugelassen. Deshalb war es sehr, sehr verdient. In Teilbereichen hat etwas die Konsequenz gefehlt. Es ist klar, dass Köln viel probiert, wenn du hier 1:0 führst. Da werden wir drüber reden, was in der ersten Halbzeit nicht ganz so gelaufen ist."

Das fiel auf: Chancenverwertung

Auffällig in diesem Spiel war ganz klar die mangelnde Chancenverwertung der Borussia. Der Doppelsturm aus Thuram und Pléa, Spielmacher Embolo sowie die Mittelfeldspieler Neuhaus und Kramer hätten den Sack heute deutlich früher zumachen können. So blieb es bis zum Ende spannend, und Gladbachs Coach Marco Rose musste sicherlich dem Schlusspfiff mehr entgegenfiebern als ihm lieb war.

Der Tweet zum Spiel:

Die Kollegen der englischen Twitter-Page der "Fohlen" konnten sich nach dem Derbysieg einen Seitenhieb gegen den Rivalen nicht verkneifen.

Die Statistik: 23:22

Nach dem Spiel zeigte die Foul-Statistik ein 23:22 an. Das Derby hatte wahrlich Derby-Charakter und wurde von allen Akteuren als ein solches angenommen. Trotzdem hatte Schiedsrichter Deniz Aytekin das Spiel jederzeit unter Kontrolle und kam mit jeweils zwei Gelben Karte pro Team aus.
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