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Trotz Hass-Plakaten: TSG-Mäze Dietmar Hopp will weiter auf Tribüne Platz nehmen

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 01/03/2020 um 19:29 GMT+1 Uhr

TSG-Mehrheitseigner Dietmar Hopp will keine persönlichen Konsequenzen aus dem Eklat während des Punktspiels am Samstag gegen Rekordmeister Bayern München (0:6) ziehen und hofft auf die angekündigten Maßnahmen gegen die Hetze. "Warum soll ich nicht mehr in mein Stadion gehen? Die Personen, die das anrichten, müssen dann halt weg bleiben", erklärte Hopp gegenüber "Sport 1".

Dietmar Hopp will auch in Zukunft im Stadion sein

Fotocredit: SID

Der gebürtige Heidelberger offenbarte:
Ich warte jetzt gespannt ab, wie das jetzt alles ins Rollen kommt."
Hopp gab an, dass es ihm "den Umständen entsprechend" gehe. "Es ist leider eine neue Dimension erreicht", betonte der 79-Jährige und ergänzte:
Wenn ich nur im Entferntesten wüsste, was diese Idioten von mir wollen, dann würde es mir alles leichter fallen, das zu verstehen. Ich kann mir nicht erklären, warum die mich so anfeinden. Das erinnert an ganz dunkle Zeiten."
Auf der anderen Seite habe er "diese Solidarität gesehen und gespürt - und es ist natürlich eine große Hilfe, dass da jetzt durchgegriffen wird."
Er wünsche sich jedoch, "dass nicht nur kraftvoll und solidarisch gehandelt wird, wenn ich beleidigt werde. Beleidigungen gegen jeden Menschen sind zu verurteilen, egal wo und in welcher Form", sagte er in einem Statement auf der TSG-Homepage.

Hoffenheim gegen Bayern zweimal unterbrochen

Am 24. Bundesliga-Spieltag wurde in mehreren Stadien gegen Hopp gehetzt. In Sinsheim wurde die Partie aufgrund von Hass-Plakaten im Bayern-Fanblock zweimal unterbrochen.
Schiedsrichter Cristian Dingert (Lebecksmühle) führte die Mannschaften in der 77. Minute für eine Viertelstunde vom Feld. Vor dem Wiederanpfiff einigten sich die Teams auf einen "Nichtangriffspakt", um so gegen die Vorfälle zu protestieren.
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Dietmar Hopp

Fotocredit: Getty Images

Hopp lehnt Aussprache mit Fangruppen ab

Den Dialog mit Fangruppen will Hopp nicht mehr suchen:
Ich hatte im Jahr 2010 schon mal ein solches Gespräch, bei dem rein gar nichts herauskam, weil die Herren ihre vorgefertigte Meinung vertraten und sich nicht einen Millimeter bewegen wollten."
Zwar habe es mit Dortmunder Vertretern einen Dialog gegeben, der laut Hopp aber nichts bewirkt habe - im Gegenteil, "die Beleidigungen nahmen eher noch zu", sagte er: "Deshalb ist das für mich keine Option mehr. Ich sehe keinen Sinn darin, mich mit Menschen auseinanderzusetzen, denen ich noch nie etwas getan habe, die mich seit Jahren grundlos massiv beleidigen und gar keinen Konsens wollen."
Als Auslöser der abgesprochenen Aktion von Ultra-Gruppierungen gilt die zuletzt vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgesprochene Kollektivstrafe gegen die Fans von Borussia Dortmund. Die BVB-Anhänger dürfen in den kommenden beiden Spielzeiten wegen ihrer Hopp-Schmähungen in der Vergangenheit nicht ins Sinsheimer Stadion.
(SID)
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Streich mit Klartext: "Hetze gegen Menschen nicht hinnehmbar"

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