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FC Bayern - Manuel Neuer kämpft für den Trend: Defensivstärke als Faustpfand

Tobias Hlusiak

Update 11/02/2021 um 10:28 GMT+1 Uhr

Die Defensivprobleme des FC Bayern aus der frühen Phase der aktuellen Saison gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Fast könnte man meinen, sie seien vergessen, so stark präsentiert sich der deutsche Rekordmeister seit Wochen in Sachen Rückwärtsbewegung. Manuel Neuer will, dass dies so bleibt. Auch im Finale der Klub-Weltmeisterschaft gegen den mexikanischen Vertreter UANL Tigres.

Manuel Neuer | Club World Cup

Fotocredit: Getty Images

Karl-Heinz Rummenigge spricht oft in Phrasen und kurzen Merksätzen. "Am Ende des Tages" seien Dinge eben manchmal so, oder wahlweise auch so, sagt er gern.
Noch lieber aber beschreibt er aktuelle Entwicklungen, die - seiner Meinung nach - konstant und gut sind. "The trend is your friend", sagt der Vorstandsboss des Rekordmeisters dann und grinst genüsslich.
Vermutlich wird dieser Satz in der internen Analyse der eigenen Mannschaftsleistung beim FC Bayern in den vergangenen Wochen auch gefallen sein. Denn derzeit ist so ziemlich fast jeder Trend ein friend der Münchner.
Seit Wochen fliegt das Team von Sieg zu Sieg und kassiert dabei kaum noch Gegentore. Darüber sprach Manuel Neuer heute. Der Torwart outete sich - erwartbar - als großer Fan dieses speziellen Trends und hoffte, dass "er noch weiter anhält".
Neuer will also, dass er bleibt, der Trend. Ganz so wie bei einem guten friend eben.

Neuer zeigt sich froh über öffentliche Diskussion

Noch zu Saisonbeginn hatten den FC Bayern jede Menge Probleme in der Defensive geplagt. Gegentore am laufenden Band waren die Folge und eben auch, dass man sich an der Tabellenspitze der Bundesliga nie richtig absetzen konnte.
24 Mal hatte man nach 15 Spieltagen den Ball schon aus dem eigenen Netz holen müssen. So oft wie seit 1981 nicht mehr. Neuer, der stets über jeden Zweifel erhaben performte, bewahrte seine Mannschaft mit einigen herausragenden Leistungen vor noch größerem Unheil.
Trotzdem war der Nationalkeeper nicht unglücklich darüber, dass auch öffentlich über die Schwächen des amtierenden Triple-Siegers debattiert wurde.
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Neuer stellt Kahns Bundesliga-Rekord ein

"Gut, dass über die Defensivschwächen gesprochen wurde. Es hat gewirkt", sagte er in Doha und grinste nicht weniger schelmisch als sein Vorstandsboss. Die Diskussion habe zu mehr Fokus und Konzentration geführt. In den vergangenen fünf Partien kassierte man nur ein Gegentor. Das nahm Druck von der Offensive.
"Für uns ist wichtig, dass wir mehr Selbstbewusstsein zum Verteidigen hin bekommen haben. Ich hoffe, dass wir das beibehalten", so Neuer, der auch im Halbfinale der Klub WM gegen Al-Ahly zu Null spielte.
Im Endspiel gegen UANL Tigres aus Mexiko (Donnerstag ab 19:00 Uhr im Liveticker) soll sich daran nichts ändern. Käme es so, wäre der historische sechste Titel innerhalb eines Kalenderjahres unter Dach und Fach.
So gut waren die Bayern noch nie. Oder wie Rummenigge sagt, auf dem "absoluten all time high" - mehr geht nicht als dieses "Sextuple".

FC Bayern auf Spuren von Messi und Co.

Nur das legendäre Team des FC Barcelona um Lionel Messi, Xavi und Zlatan Ibrahimovic mit Trainer Pep Guardiola gewann es einst 2009. Nun also der Rekordmeister?
Die historische Komponente sei "natürlich eine zusätzliche Motivation", verdeutlichte auch Neuer, der mit großen Lettern an der aktuellen Erfolgsära der Bayern mitgeschrieben hat. Seit der Wiederaufnahme des Spielbertriebs im Mai 2020 hält er herausragend.
Nicht umsonst wurde er im Januar diesen Jahres erneut zum Welttorhüter gewählt. Kurz vor Vollendung seines zehnten Jubiläumsjahres beim Rekordmeister.
"Alle, die dabei sind haben natürlich einen großen Anteil daran, dass wir jetzt hier sind", lenkt der Kapitän das Lob ganz staatsmännig auf die ganze Truppe um. Und dennoch wird es in den kommenden Wochen beim neuen Anlauf auf jede Menge Titel (Klub-WM, Meisterschaft und Champions League) auch auf ihn ankommen.
Denn die zuletzt so starke Defensivreihe wird zwangsläufig durcheinander gwirbelt werden.
Innenverteidiger Jerome Boateng ist nach dem Tod seiner Ex-Freundin Kasia Lenhardt aus Katar abgereist und wird den Bayern "bis auf Weiteres" nicht zur Verfügung stehen, wie Trainer Flick bestätigte.
Die Münchner werden den Trend also in veränderter Besetzung fortführen müssen.
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