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Bundesliga: FC Schalke nur Remis gegen Mainz 05 - Königsblau verpasst Lebenszeichen im Abstiegskampf

Bennett Doering

Update 06/03/2021 um 00:39 GMT+1 Uhr

Der FC Schalke 04 hat es zum Auftakt des 24. Spieltags verpasst, ein Lebenszeichen im Bundesliga-Abstiegskampf zu senden. Das Team von Neu-Trainer Dimitrios Grammozis musste sich zu Hause gegen den FSV Mainz 05 mit einem torlosen Remis begnügen und liegt damit unverändert abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Der Abstand auf Relegationsrang 16, den Mainz nun innehält, beträgt acht Zähler.

Sead Kolasinac - FC Schalke 04

Fotocredit: Imago

Der neue Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis (42) hatte vor dem Spiel von einer "Initialzündung" gesprochen. Diese ließ im Kellerduell gegen den Tabellenvorletzten aus Mainz zwar auf sich warten, dennoch präsentierte sich S04 leicht verbessert.
In der Defensive stand Schalke aufgrund einer Systemumstellung von Vierekette auf Dreierkette kompakt. Schalke-Kapitän Sead Kolasinac fand sich im defensiven Mittelfeld wieder und wurde früh für ein Foul an Dominik Kohr verwarnt (9.). Die Begegnung wurde wiederholt durch solche Fouls zwischen den Strafräumen unterbrochen. Hinzu kamen immer wieder Ungenauigkeiten im Passspiel auf beiden Seiten – Resultat: Ein relativ ereignisarmes Bundesligaspiel, dass von Intensität und Spannung lebte.
Erstmals gefährlich wurde es dann in der 18. Minute, als Shkodran Mustafi mit einem Kopfball nach einer Bozdogan-Ecke aus sechs Metern an Robin Zentners Fußabwehr scheiterte. Der Flankengeber war erst kurz vor Anpfiff in die Startelf gerückt, da sich Amine Harit beim Aufwärmen verletzt hatte (muskuläre Probleme).
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte passierte wenig. Erst in den letzten fünf Minuten entschieden sich die Mainzer, einen Gang hoch zu schalten: Leandro Barreiro grätschte in eine flache Flanke von Danny da Costa, doch der Portugiese spitzelte den Ball knapp neben den linken Pfosten (38.). Vier Minuten später hatte ausgerechnet Ex-Schalker Ádám Szalai die Mainzer-Führung auf dem rechten Fuß, doch der stramme Schuss des Ungarn aus 16 Metern zischte knapp am rechten Pfosten vorbei (42.). Wiederum nur zwei Minuten später verpasste der Ungar - gemeinsam mit Sturmpartner Jonathan Burkardt - eine Flanke von Phillipp Mwene am zweiten Pfosten knapp (44.). So ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.
Can Bozdogan, der kurz vor Anpfiff in die Startformation gerutscht war, blieb angeschlagen in der Kabine und wurde durch Benjamin Stambouli ersetzt. Auch Mainz-Kapitän Danny Latza wurde ausgewechselt und durch Jean-Paul Boetius ersetzt.
Der zweite Abschnitt begann intensiv: Stefan Bell und Szalai holten sich für Fouls an Suat Serdar und Kolasinac weiter Verwarnungen bei Felix Brych ab (47./50.). Mainz wirkte nach der Halbzeit von Beginn an wacher und gefährlicher: Schüsse von Burkardt und Mwene wurden jeweils von Schalkern zur Ecke abgelenkt (54./57.). In der 68. Minute war es erneut Burkardt, der es nach einer feinen Brustannahme versuchte, doch der Schuss des Stürmers ging abermals am Kasten vorbei (68.).
Schalke gelang überhaupt nichts mehr in der Offensive, die Königsblauen brachen regelrecht ein. Erst zehn Minuten vor Schluss prüfte Serdar FSV-Keeper Zentner mit einem Flachschuss aus 23 Metern, doch der Schlussmann tauchte nach links ab und behielt die Oberhand (81.).
Nur 60 Sekunden später scheiterte Burkardt aus der Drehung und Sekunden später Glatzel aus spitzem Winkel an Frederik Rönnow und verpassten somit – gegen eine platte Schalker Mannschaft – den späten Siegtreffer (82.). So blieb es beim 0:0, das keinem so richtig weiterhilft.

Die Stimmen:

Stefan Bell (FSV Mainz 05): "Wir waren ab der 30. Minute besser, haben Schalke dominiert und in der eigenen Hälfte gehalten – das bis zum Ende der Partie. Leider haben wir uns für unser Powerplay nicht belohnt und einfach zu wenig klare Chancen herausgespielt. Im Großen und Ganzen haben wir ein gutes Spiel gemacht. Es war sicherlich keine einfache Partie. Nachdem beim Gegner unter der Woche so viel passiert ist, wussten wir nicht genau, was uns heute erwarten würde. Am Ende hat man gesehen, dass wir körperlich besser dagegen halten konnten, daher fühlen wir uns gewappnet für den Abstiegskampf."
Sead Kolasinac (Schalke 04): "Der Trainer war mit der ersten halben Stunde zufrieden, danach haben wir das Spiel aus der Hand gegeben. Letztendlich müssen wir glücklich mit dem Punkt sein aber natürlich hatten wir uns mehr vorgenommen, schließlich wollten wir das Spiel gewinnen. Am Ende können wir uns bei unserem Keeper bedanken, der 2-3 Mal gut gehalten hat. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass die Mentalität gestimmt hat. In den Wochen davor hätten wir so ein Spiel vielleicht noch aus der Hand gegeben. (…) Wir denken jetzt von Spiel zu Spiel. Wir müssen und wollen die nächsten Partien positiv bestreiten."
Dimitrios Grammozis (Trainer Schalke 04): "Wir haben ein sehr zweikampfintensives Spiel gesehen, vieles hat sich zwischen den beiden Sechzehner abgespielt, mit vielen hektischen Ballverlusten. Die wenigen Chancen, die wir hatten, waren von guter Qualität. Mit der ersten Halbzeit bin ich nicht unzufrieden, in der zweiten Halbzeit wurde Mainz immer stärker. Die Defensivleistung und die Einstellung haben gestimmt. Wir nehmen den Punkt mit."
Bo Svensson (Trainer FSV Mainz 05): "Ich fand die Leistung von uns bis auf die ersten 15, 20 Minuten sehr gut. Wir waren dem Gegner klar überlegen, haben das Spiel dominiert, waren in der zweiten Halbzeit nur in der Schalker Hälfte, uns hat nur das Tor gefehlt. Ich ärgere mich, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben."

Der Tweet zum Spiel:

Der 42-jährige Wuppertaler Dimitrios Grammozis gab am heutigen Abend sein Debüt als Schalke-Trainer. Er ist nach David Wagner, Manuel Baum, Huub Stevens und Christian Gross bereits der Fünfte, der dieses Amt in dieser Saison bekleidet.

Das fiel auf: Mainz ungenau, Schalke platt

Vom Anpfiff weg war das Kellerduell geprägt von vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. Besonders im ersten Durchgang mussten die Mainzer großen Aufwand betreiben, um den Ball zurück zu gewinnen – nur um ihn dann wieder zügig in die Füße des Gegners zu spielen.
Auf Seiten der Schalker fehlten in der Offensive die Ideen. Besonders die individuelle Klasse des kreativen Harit – der sich kurz vor Anpfiff verletzte – fehlte den Königsblauen. Insgesamt konnte Schalke nur zwei Torschüsse in den 90 Minuten abgeben. In den Schlussminuten gingen den Hausherren die Kräfte aus, sodass man sich - von Krämpfen geplagt - zum schmeichelhaften Punkt hangelte.

Die Statistik: 20

Ganze 20 Torschüsse gaben die Mainzer innerhalb der 90 Minuten ab – allerdings gingen nur zwei Schüsse AUF das Tor, sodass Rönnow eingreifen musste. Eine bezeichnende Statistik für dieses Kellerduell.
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