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BVB wirft Punkte in Köln weg - Terzic mächtig angefressen: "Thema verfolgt uns seit Jahren"

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 02/10/2022 um 11:55 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund hat sich den Sprung an die Tabellenspitze selbst verbaut. Edin Terzic war nach der unnötigen Niederlage (2:3) in Köln mächtig angefressen. "Es tritt wiederholt auf, dass wir Spiele, die wir komplett kontrollieren, einfach weggeben. Das Thema verfolgt uns seit Jahren", sagte Terzic. Trotzdem müssen die Dortmunden jetzt den Blick nach vorne richten. Es stehen wegweisende Wochen an.

Terzic nach Pleite bedient: "Brutal, ärgerlich und bitter"

Es brodelte gewaltig in Edin Terzic. Während Steffen Baumgart neben ihm von einem "Fußball-Fest" schwärmte, kam beim sichtlich angefressenen Trainer von Borussia Dortmund überhaupt keine Feierstimmung auf. Terzic verspürte nach der leichtfertig verpassten Tabellenführung Wut und Enttäuschung - und das eine Woche vor dem Ligagipfel gegen Bayern München.
"Es tritt wiederholt auf, dass wir Spiele, die wir komplett kontrollieren, einfach weggeben. Das Thema verfolgt uns seit Jahren", sagte Terzic nach dem nicht nur für ihn "bitteren" 2:3 (1:0) beim 1. FC Köln und nahm bei seiner schonungslosen Analyse kein Blatt vor den Mund: "Heute war es wieder einmal sehr sichtbar, woran es seit Jahren hapert, um konstant oben anzuklopfen. Wir waren nicht bereit, die letzten drei, vier Schritte zu gehen. Das ärgert uns gewaltig."
Terzic begann schon am Sonntagmorgen mit der intensiven Aufarbeitung der dritten Saisonniederlage im achten Spiel. Viel Zeit bleibt ihm nicht. Am Mittwoch steht das wegweisende Champions-League-Duell beim FC Sevilla an, am Samstag kommt es zum Topspiel gegen die Bayern.
Statt die Münchner mit drei Punkten Vorsprung zu empfangen, ist der punktgleiche BVB sogar hinter den Serienmeister zurückgefallen. Nach einer guten ersten Halbzeit mit dem verdienten Führungstor von Julian Brandt (31.) haderten die Dortmunder in erster Linie mit einem kollektiven Blackout in der ersten Viertelstunde nach der Pause.

Meyer: "Köln war viel griffiger"

"In einer sehr wichtigen Phase des Spiels waren wir nicht bereit, unser Tor zu verteidigen", kritisierte Terzic. Florian Kainz (53.) und der Ex-Dortmunder Steffen Tigges (56.) bestraften die Unachtsamkeiten gnadenlos. "Unser Auftreten nach der Halbzeit geht gar nicht. Viele waren mit sich selber beschäftigt", bemängelte Torhüter Alexander Meyer.
Die offensiv vor der Pause starken Donyell Malen und Karim Adeyemi vernachlässigten ihre Defensivaufgaben. Nationalspieler Nico Schlotterbeck hatte einen ganz schwachen Tag erwischt, sein Nebenmann Niklas Süle schaute beim dritten Kölner Treffer durch Dejan Ljubicic (71.) nur zu.
"Köln war viel griffiger, viel ekliger nach dem 1:1. Wenn so etwas passiert, muss man sich dagegen stemmen und als Team weiter arbeiten, auch von der Körpersprache her", fand Meyer deutliche Worte.

Modeste weiterhin glücklos

Nach dem Eigentor von Benno Schmitz (78.) hatten die Gäste auch noch Gelegenheiten zum Ausgleich, doch dahinter wollte sich niemand verstecken. "Jeder", betonte Meyer, "muss da eine Schippe drauflegen. Wenn wir defensiv nicht arbeiten und als Team auftreten, wird es gegen jeden Gegner schwer."
Das Dauerthema Anthony Modeste nimmt der BVB ebenfalls mit in die anstehenden Aufgaben. Der Rückkehrer wurde bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen, der Torjäger wirkt noch immer wie ein Fremdkörper. "Sie spielen im Moment zu zehnt", sagte "Sky"-Experte Dietmar Hamann.
Modeste verzeichnete an seiner alten Wirkungsstätte keinen gefährlichen Abschluss. Es sei nie der Spielstil der Borussia gewesen, sich über Flanken zu definieren, sagte Brandt und riet dem Franzosen: "Er muss dranbleiben. Jetzt in Negativität zu verfallen, ist das Schlechteste, was du machen kannst." Das gilt auch für den Rest der Mannschaft.
(SID)
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