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Bundesliga: Hertha BSC gewinnt Duell gegen 1. FC Köln - Domstädter schlittern tiefer in die Krise

Michal Swiderski

Update 12/11/2022 um 18:40 GMT+1 Uhr

Hertha BSC hat den 1. FC Köln tiefer in die Krise geschossen. Gegen die Kölner gewannen die Hauptstädter 2:0 (1:0) und verließen selbst die Abstiegsränge mit dem Sieg. Wilfried Kanga brachte die Berliner früh per Kopfball in Führung (8.). Anschließend vergaben die Domstädter einige hochprozentige Chancen, ehe Marco Richter (54.) den Ball zum 2:0-Endstand im Kölner Tor unter bringen konnte.

Hertha BSC

Fotocredit: Getty Images

Mit je zwei Wechseln in der Startelf reagierten die Trainer von Hertha BSC und Köln auf ihre 1:2-Niederlagen am vergangenen Spieltag. Neben Suat Serdar, der erstmals in der Saison auf der Bank Platz nehmen musste, setzte Berlin-Trainer Sandro Schwarz auch Davie Selke an die Seitenlinie. Dafür rutschten Ivan Sunjic sowie Wilfried Kanga in die Startelf.
Das galt auf der anderen Seite auch für Ondrej Duda und Timo Hübers. Der Verteidiger kehrte nach Verletzungspause in die Anfangsformation der Geißböcke zurück. Dafür mussten Nikola Soldo sowie Denis Huseinbasic vorerst auf die Ersatzbank ausweichen.
Nach einem kurzen Abtasten fand Hertha besser ins Spiel, während Köln nicht zum gegnerischen Tor vordringen konnte. Es dauerte nicht lange, bis sich die Hauptstädter für die Bemühungen belohnten. Marvin Plattenhardt flankte auf Kanga, der aus kürzester Distanz an Marvin Schwäbe vorbei in die Maschen köpfte (9.).
Ab diesem Zeitpunkt begann auch die Elf von Steffen Baumgart, sich in die Offensive zu trauen. In der 15. Minute vergab Sargis Adamyan die Riesenchance zum Ausgleich, als er nach einem Zuspiel von Linton Maina aus zwei Metern nicht ins leere Tor traf.
Der Effzeh fand kein Mittel gegen die eigene Ineffizienz und so blieb es beim 0:1-Rückstand zur Pause, wobei die Alte Dame durchaus hätte nachlegen können. Die gefährlichsten Aktionen vergaben Kanga (28.) sowie Sunjic (45.), ehe Mainas Ausgleich wegen Abseits aberkannt wurde (45.+2).
Ein paar Minuten nach Wiederbeginn klingelte es erneut im Kasten der Gäste. Dodi Lukébakio zog von links an der Torauslinie in den Strafraum und schloss aus spitzem Winkel ab. Mit etwas Glück gelangte der Ball nach einer Fußparade von Schwäbe zu Marco Richter. Der 24-Jährige nahm Maß und zimmerte das Spielgerät aus rund zehn Metern unter die Latte (54.).
Baumgart reagierte mit personellen Änderungen, doch der gewünschte Effekt blieb aus, obwohl die Hertha nicht durchgängig souverän verteidigte. In der Schlussphase waren die Berliner dem 3:0 aber näher als Köln dem Anschlusstreffer, doch es blieb beim 2:0.
Somit platzten die Hoffnungen der Gäste auf einen Punktgewinn. Hertha bejubelte zum Jahresabschluss einen insgesamt verdienten Heimsieg und das Verlassen der Abstiegszone.

Die Stimmen zum Spiel:

Sandro Schwarz (Trainer Hertha BSC): "Es war ein leidenschaftlicher Fight meiner Mannschaft, die es auch hinten raus souverän gespielt hat. Ich bin nach dem Nackenschlag in Stuttgart stolz und auch darauf, dass wir den Fans hier einen schönen Abschluss bereitet haben."
Maximilian Mittelstädt (Hertha BSC): "Wir haben sehr konsequent verteidigt, waren vorne effektiv und haben uns belohnt, nachdem wir das zuvor das ein oder andere Mal versäumt haben – das war ein versöhnlicher Jahresabschluss."
Marco Richter (Hertha BSC): "Der Wille war in diesem Spiel ganz entscheidend. Wir wussten, was auf uns zukommt und waren gut darauf vorbereitet. Wir mussten gewinnen, wir wollten gewinnen und wir haben gewonnen!"
Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): "Heute haben uns die Kraft und die geistige Frische gefehlt. Die Jungs sind platt, das hat man besonders in der zweiten Hälfte nochmal gespürt. Wir sind im Abstiegskampf, da muss man nicht drum herum reden. Alles andere ist Augenwischerei."

Der Tweet zum Spiel:

Es war die mit Abstand größte Köln-Chance des Spiels. Anstatt die Kugel jedoch ins leere Tor zu schieben, beförderte Sargis Adamyan diese noch irgendwie über die Latte. Unglaublich!

Das fiel auf: Lukébakio ist omnipräsent

Es gab kaum eine Torchance ohne Beteiligung von Dodi Lukébakio. Der Hertha-Knipser blieb heute zwar ohne eigenen Treffer, fiel aber dennoch sehr positiv auf. Die steigende Formkurve des Belgiers, der in den sieben Spielen vor dem Köln-Spiel stolze fünfmal einnetzte, stellte er unter anderem mit pfeilschnellen Sprints sowie genauen Flanken auf den Flügeln unter Beweis. Außerdem bediente er Sunjic sehenswert per Hacke (45.), assistierte (mit ein bisschen Glück) beim 2:0 (54.) und holte fast einen Handelfmeter heraus (58.)

Die Statistik: 3

Erstmals seit mehr als drei Jahren hat der 1. FC Köln ein Spiel gegen Hertha BSC verloren. Zuletzt passierte dies am 29. September 2019, als die Geißböcke 0:4 untergingen. Seitdem bestand eine Serie von fünf Partien ohne Niederlage – bis heute.
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