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SV Werder Bremen rettet mit Tor in der Nachspielzeit Remis gegen VfB Stuttgart

David Schunko

Update 13/08/2022 um 19:55 GMT+2 Uhr

Der SV Werder Bremen hat in der fünften Minute der Nachspielzeit ein 2:2 (1:1) gegen den VfB Stuttgart gerettet. Niclas Füllkrug brachte die Hanseaten vor heimischer Kulisse früh in Führung (4.), ehe Wataru Endo (38.) und Silas Katompa Mvumpa (77.) das Spiel drehten. Oliver Burke gelang in der Nachspielzeit (90.+5) der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleich.

Oliver Burke (li.) trifft zum Ausgleich für Bremen gegen den VfB

Fotocredit: Imago

Beide Trainer setzten nahezu auf dieselbe Anfangself, die sich zum Bundesligastart jeweils ein achtbares Remis erarbeitete. Einzig SVW-Coach Ole Werner musste eine verletzungsbedingte Änderung vornehmen. Für den erkrankten Christian Groß stand Ilia Gruev in der Anfangsformation. Die unter der Woche noch fraglichen Niclas Füllkrug und Jiri Pavlenka meldeten sich rechtzeitig fit.
Im Weser-Stadion war von Anpfiff weg eine große Lust auf erstklassigen Fußball nach der Bundesliga-Rückkehr der Bremer zu spüren. Diese Energie wandelten Füllkrug und Co. in der Anfangsphase in eine offensive Drangphase um. Folgerichtig markierte Füllkrug die frühe Werderaner Führung: Marvin Ducksch legte den Ball links raus zu Anthony Jung. Dessen Flanke an den Elfmeterpunkt wuchtete Füllkrug in den Winkel (4.).
Nicht einmal fünf Minuten später hatte der SVW gleich zwei Top-Gelegenheiten, auf 2:0 zu stellen. Erst brachte VfB-Schlussmann Florian Müller nach einem Ducksch-Abschluss aus spitzem Winkel gerade noch so die Finger an den Ball (8.), ehe der Bremer Stoßstürmer beim Lattentreffer von Füllkrug als Vorbereiter glänzte (9.).
Mit fortschreitender Spieldauer übernahmen die Gäste aus Stuttgart nach und nach die Spielkontrolle, ohne die Werder-Hintermannschaft ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Im letzten Drittel fehlte es an schwäbischen Geistesblitzen, bis die 38. Spielminute anbrach: Nach einer flüssigen Kombination von Chris Führich und Naouirou Ahamada legte Sasa Kalajdzic ab in den Rückraum zu Wataru Endo, der zuvor eher durch einen schlafmützigen Spielaufbau als durch gelungene Aktionen aufgefallen war. Der VfB-Kapitän schweißte das Spielgerät unhaltbar für Werder-Schlussmann Pavlenka in die Maschen (38.).
Nach der Pause bot sich dasselbe Bild. Stuttgart bestimmte das Spielgeschehen, die Bremer kamen kaum noch zu gelungenen Umschaltmomenten. Dem VfB fehlte es aber an Tiefe in seinem Offensivspiel, bis Kalajdzic mit seinem Steilpass den gestarteten Silas fand. Der umtriebige Ahamada hatte den österreichischen Stürmerstar bedient, der sich einmal um die eigene Achse drehte und das 2:1 durch Silas vorbereitete. Der musste den Ball nur noch an Pavlenka vorbeischieben (77.)
Der robuste Flügelstürmer verpasste nur zwei Minuten später die Entscheidung (80.), was sich spät in der Partie noch rächen sollte. Nach einem langen Ball von Kapitän Marco Friedl verlängerte Füllkrug den Ball auf den eingewechselten Oliver Burke. Der Ex-Leipziger spitzelte den Ball an Müller vorbei zum glücklichen 2:2-Remis (90.+5).

Die Stimmen:

Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und verdient in Führung gegangen. Dann standen wir zu tief und zu passiv, der Ausgleich war die Folge. In der zweiten Halbzeit haben wir das besser gemacht. Unterm Strich steht, dass wir nach dem Rückstand dran geblieben sind. Am Ende wurden die Jungs für ihre gute und kämpferische Leistung belohnt. Das Unentschieden war unterm Strich nicht unverdient."
Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Es tut weh, wenn man in letzter Sekunde den Ausgleichstreffer kassiert. Nach einer schläfrigen Anfangsphase in den ersten 20, 25 Minuten haben wir das Spiel gedreht und Chancen auf ein 3:1 und 4:1 gehabt. Ein Sieg wäre nicht unverdient gewesen. Jetzt müssen wir schauen, wie wir eine Führung noch besser ins Ziel bringen, wie man cleverer agiert in der Schlussphase."

Der Tweet zum Spiel: Joker Burke als Held gefeiert

Das fiel auf: Werners goldenes Händchen

Das Werder-Trainer Ole Werner die Qualität für die Bundesliga besitzt, daran zweifelt beim Deichklub keiner. Auch heute bewies der Trainerfuchs sein Gespür bei den Einwechslungen. Der Ex-Leipziger Oliver Burke brauchte keine zehn Minuten nach seiner Einwechslung, um den entscheidenden Ausgleichstreffer zu markieren. Für den Schotten war es sein erster Treffer im deutschen Oberhaus seit September 2016.

Die Statistik: 29

Die Zuschauer im Weser-Stadion erlebten heute einen torreichen Nachmittag. Das war statistisch fast schon vorprogrammiert. Die Bremer erzielten in allen der vergangenen 29 Heimspielen gegen den VfB Stuttgart mindestens einen Treffer.
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