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3 Dinge, die auffielen: Krieger Vidal, Bayern-Respekt und "Lückenfüller" Götze

Dirk Adam

Update 06/04/2016 um 11:45 GMT+2 Uhr

Knapper, aber verdienter Sieg gegen Benfica Lissabon. Der FC Bayern hat sich im Champions-League-Viertelfinale eine gute Ausgangsbasis fürs Rückspiel geschafften. Dank einer überzeugenden Leistung von Arturo Vidal, der bereits nach 110 Sekunden traf und den schnellsten Pflichtspieltreffer für Bayern in dieser Saison erzielte. Was außerdem auffiel, war Bayerns Respekt und Teilzeitarbeiter Götze.

Mario Götze (Bayern München)

Fotocredit: Eurosport

Der Krieger geht endlich voran

Arturo Vidal ist ein Spieler wie gemacht für solche Begegnungen. Intensiv und eng muss es auf dem Platz zugehen. Wenn dann noch eine ganze Menge auf dem Spiel steht, ist der Chilene am besten. Das wussten die Verantwortlichen des FC Bayern, als sie Vidal von Juventus Turin an die Isar holten. Und ihnen war auch nicht bange, als der ehemalige Leverkusener zu Beginn der Saison so gar nicht recht in Schwung kommen wollte.
Jetzt, wo es um die Wurst geht, ist er nämlich da. Schon dem Achtelfinal-Hinspiel in Turin drückte Vidal seinen Stempel auf, genau wie dem Spitzenspiel in Dortmund. Auch am Dienstagabend war Vidal zur Stelle und gegen Benfica Lissabon der beste Mann im roten Dress. Fast konnte man den Eindruck gewinnen, Pep Guardiola hätte seinen am auffälligsten tätowierten Schützling als Stürmer aufgeboten, so häufig stürzte sich Vidal im gegnerischen Strafraum in die Flanken seiner Kollegen.
Das selbe taktische Mittel - Vidal als dritten Mann, der in den Strafraum sticht - hatte man schon im Spiel beim BVB beobachten können. Gegen zu Beginn doch arg indisponierte Portugiesen trug es schon in der zweiten Minute Früchte, als Vidal zum einzigen Tor des Spiels traf.
Auch ihre eigentlichen Kernkompetenzen erledigte die Nummer 23 mit Bravour: Starker Balleroberer gegen Benficas gefährliche Offensivkräfte (insgesamt 8 Balloberungen) und bei 95 Ballaktionen enorme Übersicht und Mut zum richtigen Pass (Kurz vor Schluss zur Riesenchance von Lewandowski).

Bayern mit Respekt

Pep Guardiola startete in seinem 150. Pflichtspiel für Bayern respektvoll. Gegen hoch verteidigende Portugiesen schickte der Katalane ein 4-1-4-1-System auf den Platz, das eher wie ein herkömmliches 4-2-3-1-System wirkte, um im defensiven Mittelfeld abzusichern.
Kapitän Philipp Lahm stand auf der rechten Seite weit außen und kümmerte sich um Nicolás Gaitán. Thiago spielte sehr tief und ließ sich nach hinten fallen, wenn auch nicht immer effektiv. Das erhöhte zwar die Absicherung im defensiven Mittelfeld, hemmte aber den Spielfluss nach vorne.
Benfica riskierte in der zweiten Halbzeit mehr und kam zu gefährlichen Aktionen, wie in der 64. Minute beim Schuss von Jonas. Die Gäste verengten die Räume geschickt, was Bayern vor Probleme stellte. Die vielen Diagonalbälle der Münchner waren keine Lösung.
Das Resultat: ab der 20. Minute mit dem Schuss von Thomas Müller brachte Bayern bis zur 73. Minute (Robert Lewandowski) keinen einzigen Schuss aufs Tor von Ederson Moraes.

"Lückenfüller" Götze

Mario Götze saß in einem wichtigen Spiel des FC Bayern wieder lange Zeit auf der Bank. Gegen Benfica konnte der 23-Jährige keinen Startelf-Hattrick feiern, nachdem er zuletzt mit der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien sowie beim Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt von Beginn an spielte.
Guardiola schickte seinen Lückenfüller in der 85. Minute auf den Platz. Bis zum Abpfiff hatte Götze kaum Aktionen, um sich auszeichnen zu können. Obwohl Thomas Müller zuletzt erklärte, dass Götze noch viele Minuten für Bayern spielen werde, scheint ihm sein Trainer diesen Wunsch nicht erfüllen zu wollen.
Gerade in den wichtigen Spielen - wie im Champions-League-Viertelfinale gegen Benfica - hatte Götze gehofft, dass er wieder eine größere Rolle spielen könne. Aber die Zeichen deuten auf einen Abschied aus München, was Ottmar Hitzfeld sehr bedauern würde. "Wenn er im Sommer gehen sollte, wäre das wirklich schade."
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