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Champions League: Atlético Madrid schockt Juventus Turin im Hinspiel

Daniel Brickwedde

Update 20/02/2019 um 23:49 GMT+1 Uhr

Bittere Niederlage für Juventus Turin im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals bei Atlético Madrid. In einer taktisch hochwertigen und umkämpften Partie setzten sich die Gastgeber am Ende verdient mit 2:0 (0:0) durch. Nach mehreren vergebenen Großchancen zu Beginn der zweiten Halbzeit trafen die Verteidiger José María Giménez (78.) und Diego Godín (83.) für die "Rojiblancos".

Cristiano Ronaldo

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Wenn zwei defensivstarke Mannschaften aufeinandertreffen, ist ein Spektakel von vornherein fast auszuschließen. Doch die Partie begann munterer, als zu erwarten war. Die erste große Chance verbuchte Juventus per Freistoß von Cristiano Ronaldo in der 9. Minute – Atlético-Keeper Jan Oblak lenkte den Schuss über die Latte.
Insgesamt ging in der Anfangsphase allerdings mehr Initiative von den Gastgebern aus, die druckvoll das Spielgeschehen zumeist in die gegnerische Hälfte verlagerten.
Klare Torchancen blieben jedoch zunächst aus, eine Elfmeterentscheidung für die Spanier verlegte Schiedsrichter Felix Zwayer nach Rücksprache mit dem Videoassistenten auf außerhalb des Strafraums – den folgenden Freistoß parierte Wojciech Szczesny gegen Antoine Griezmann.
Allerdings nahm das Spiel zunehmend das erwartete Schema an, beide Defensivreihen standen gut sortiert, Torraumszenen waren selten. Insbesondere Juventus zeichnete sich im ersten Durchgang im Spiel nach vorne des Öfteren durch Ungenauigkeit und fehlende Durchschlagskraft aus.
Mit Wiederanpfiff bot sich Diego Costa die große Chance zur Führung. Griezmann schickte den Stürmer aus dem Mittelfeld gegen weit aufgerückte Turiner auf die Reise, der Spanier lief alleine auf Szczesny zu, legte die Kugel aber am Tor vorbei (50.).
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Juanfran (l.) im Zweikamof mit Cristiano Ronaldo (r.)

Fotocredit: Getty Images

Kurz darauf lenkte Szczesny einen Heber von Griezmann aus 14 Metern mit den Fingerspitzen an die Latte (53.). Das Team von Diego Simeone konnte das Momentum aber nicht aufrechterhalten, die Partie verlor sich im Anschluss wieder auf einen Aktionsradius überwiegend zwischen den Sechzehnern.
Juventus vereinte zwar mehr Spielanteile, verbuchte aber kaum Strafraumpräsenz. Zumeist entfachten die Italiener nur über Distanzschüsse ein Hauch von Torgefahr – das Umschaltspiel von Atlético entpuppte sich als zielführender.
Einen Führungstreffer durch den eingewechselten Alvaro Morata erkannte Zwayer nach Sichtung der Videobilder nicht an, der Spanier soll sich bei seinem Kopfballtreffer nach Flanke von Filipe Luis unfair gegen Giorgio Chiellini durchgesetzt haben (70.).
Regelkonform fiel in der 78. Minute jedoch das Tor von José María Giménez, der nach Ecke von Thomas Lemar und etwas Durcheinander im Strafraum der Turiner die Kugel über die Linie stocherte. Ein weiterer Treffer fiel nach Freistoß von Griezmann, bei dem Diego Godin eine schlechte Abwehr von Mario Mandzukic nutzte und aus spitzem Winkel den Ball noch ins Tor schoss – 2:0 (83.).
In der Schlussphase zwang der eingewechselte Federico Bernardeschi Atlético-Schlussmann Oblak nach einem flachen Freistoß von Ronaldo zu einer Parade (90.) – insgesamt blieb Juventus aber viel schuldig.

Die Stimmen:

Jan Oblak (Atletico): "Wir haben verdient gewonnen und ein gutes Spiel gemacht. Wir hatten mehr Möglichkeiten Tore zu schießen, aber wir müssen ruhig bleiben, weil die zweite Hälfte steht noch bevor und Juventus ist ein großartiges Team."

Das fiel auf: Ronaldo, kein Faktor

Für Cristiano Ronaldo war es die erste berufliche Rückkehr nach Madrid, wo er neun Jahre für Real auf Tore- und Titeljagd ging. In der Vergangenheit zeigte sich der Portugiese gegen den ehemaligen Stadtrivalen zudem besonders treffsicher, erzielte in 31 Duellen 22 Tore. Doch im Trikot von Juventus hatte Ronaldo gegen die "Rojiblancos" einen schweren Stand.
Abgesehen von einem guten Freistoß in den Anfangsminuten bekam der 34-Jährige gegen seine Gegenspieler Juanfran und José María Giménez nur selten einen Fuß in die Partie. Ronaldo, der große Hoffnungsträger der Italiener auf den ersehnten Gewinn des Henkelpotts, war an diesem Abend kein wirklicher Faktor und fügte sich nahtlos in eine dürftige Offensive des italienischen Meisters ein.

Der Tweet zum Spiel:

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Die Statistik: 7

Als Trainer von Atlético verlor Diego Simeone keines seiner sieben Duelle gegen italienische Mannschaften in der Königsklasse. Seine Bilanz: fünf Siege, zwei Remis.
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