Bayer Leverkusen kassiert bittere Heimpleite gegen den FC Porto: "Maximal unglücklich"

Bayer Leverkusen hat am 4. Gruppenspieltag der Champions League eine extrem bittere 0:3 (0:1)-Heimniederlage gegen den FC Porto kassiert. Wenderson Galeno (6.) sowie zweimal Mehdi Taremi per Foulelfmeter (53., 64.) erzielten die Tore für die Portugiesen. Bayer vergab indes einen Strafstoß durch Kerem Demirbay (16.) und steht nach der Pleite als Tabellenletzter mit dem Rücken zur Wand.

Enttäuschungen bei Bayer Leverkusen

Fotocredit: Getty Images

Nach dem 4:0-Sieg zum Auftakt unter Xabi Alonso gab es nun für die Werkself direkt den ersten richtigen Dämpfer in der Königsklasse. Nach der 0:3-Heimpleite gegen den FC Porto ist Leverkusen nun in der Gruppe B auf zwei Siege aus den letzten beiden Gruppenspielen angewiesen.
Ein insgesamt sehr bitterer Abend für Leverkusen ging direkt mit einem Rückschlag los. Die Gäste gingen mit ihrem ersten Abschluss, eingeleitet durch einen langen Ball des Torhüters Diogo Costa, in Führung. Odilon Kossounou machte dabei eine unglückliche Figur und Lukášas Hradecky war gegen den Abschluss von Wenderson Galeno chancenlos (6.). Für Porto war dies ein Traumstart, weil die Portugiesen sich in der Folge nahezu komplett auf das Verteidigen konzentrieren konnten und offensiv kaum noch Akzente setzten.
Die Werkself kam aber fast ins Spiel zurück, weil Mitchell Bakker schneller reagierte als Mateus Uribe und vom Kolumbianer im Sechzehner zu Fall gebracht wurde. Nachdem Patrik Schick bereits in der Vorwoche einen Elfmeter vergab, übernahm nun Kerem Demirbay den fälligen Strafstoß, scheiterte aber in gleicher Manier wie der Tscheche an Costa (16.).
Kurz vor der Pause trafen die Leverkusener dann das erste Mal ins gegnerische Tor, doch der Jubel war nicht von langer Dauer. Nachdem zunächst Bakker aus spitzem Winkel an Costa gescheitert war (34.), reagierte Amine Adli bei einer Hereingabe von Callum Hudson-Odoi am schnellsten und schoss aus 14 Metern ein. Doch weil der Franzose Schick am Arm anschoss, von wo der Ball ins Tor sprang, wurde der Treffer folgerichtig wieder einkassiert und es blieb beim 0:1 (35.).
Leverkusen kam besser aus der Kabine und verpasste nur knapp den Ausgleich, weil Fábio Cardoso einen Schuss von Adli vor der Linie klären konnte, Moussa Diaby hatte stark vorbereitet (49.). Der junge Franzose wurde dann zur tragischen Figur des Abends, als er nach einem Ballverlust eine Situation bereinigen wollte und ungestüm gegen Galeno einen Elfmeter verursachte. Mehdi Taremi verwandelte souverän in die Mitte (53.). Es kam aber noch dicker für die Werkself, als Kossounou erneut nicht gut aussah gegen Galeno, der dem Verteidiger enteilt war und anschließend im Sechzehner leicht gecheckt wurde. Der Unparteiische gab auch dafür Elfmeter und erneut verwandelte Taremi eiskalt (64.).
In der Schlussphase hatte Leverkusen noch zwei richtig gute Chancen, doch zunächst vergab Schick aus 18 Metern (73.) und nur kurz darauf scheiterte Diaby am starken Costa (79). Eine extrem bittere und wahrscheinlich auch folgenschwere Niederlage für Leverkusen, die nun nach vier Spielen mit drei Punkten auf dem letzten Platz der Gruppe stehen. Zudem hat sich mit Brügge bereits ein Konkurrent sicher für die K.o.-Runde qualifiziert.

Die Stimmen zum Spiel:

Xabi Alonso (Trainer Bayer 04 Leverkusen): "So hart ist es in der Champions League. Wenn du Fehler machst, macht dein Gegner Tore. Wir hatten auch viele Chancen, haben diese aber nicht so gut genutzt wie Porto. Das ist natürlich sehr bitter. Im letzten Drittel müssen wir besser spielen und mehr rausholen. Wir werden dieses Spiel nun in Ruhe analysieren und unsere Schlüsse daraus ziehen. Ich denke nicht, dass meine Mannschaft jetzt einbrechen wird. Wir müssen und werden eine gute Reaktion zeigen."
Lukas Hradecky (Bayer 04 Leverkusen): "Das Spiel war maximal unglücklich. Wir befinden uns in einer schwierigen Phase. Wir müssen aktuell unheimlich viel investieren und belohnen uns nicht. Wir haben heute in der einen oder anderen Situation einfach Pech gehabt. Wenn du einen Lauf hast, geht so ein Spiel ganz anders aus. So verlieren wir 0:3. Wir müssen aktuell viel Dreck fressen, um etwas zu holen. Aber wir werden weiter hart arbeiten."
Mehdi Taremi (FC Porto): "Es war kein einfaches Spiel, auch wenn das Ergebnis am Ende so aussieht. Wir haben unsere Chancen gut genutzt und Bayer nicht. Aber Leverkusen hat auch einen sehr guten Job gemacht heute, sie sind eine große Mannschaft. Die frühe Führung hat uns sicher geholfen, aber auch das ist ein Teil des Spiels. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben heute das Maximum aus diesem Spiel herausgeholt."

Der Tweet zum Spiel

"Maaaan Bayer."

Das fiel auf: Neuer Trainer, alte Probleme

Spielerisch kann man der Werkself heute nicht viele Vorwürfe machen, lediglich die Chancenverwertung und individuelle Aussetzer in der Defensive kosteten Leverkusen wichtige Punkte in der Königsklasse. Unter den gleichen Problemen, die nun unter Xabi Alonso auftraten, hatte bereits Gerardo Seoane in der laufenden Saison gelitten. So ist vom eiskalten Torjäger Patrik Schick aus der Vorsaison aktuell nicht mehr viel übrig. Die Aussetzer von Defensivspielern gehörten auch schon unter Seoane zu den Problemfeldern. Nun gilt es für Alonso, daran zu arbeiten und da Lösungen zu finden, wo sein Vorgänger gescheitert war.

Die Statistik: 555

555 Pässe brachte die Werkself an den Mann. Das sind fast doppelt so viele wie die Portugiesen (281). Gebracht hat es Bayer am Ende aber nichts.
Das könnte Dich auch interessieren: Kahn stellt sich vor Bayern-Coach Nagelsmann
picture

"Ein top, top Klub": Kane reagiert auf Bayern-Gerüchte

Quelle: Perform

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung