So lief Atlético de Madrid gegen Inter Mailand - Simeone dreht frei: Atlético gewinnt nach Standard spät gegen Inter

Inter macht da ordentlich Dampf, Bissecks Geschoss aus 15 Metern wird abgeblockt, aber genau auf Lautaro Martinez. Der trifft den Ball nicht richtig, das Leder fliegt links am Kasten vorbei.

Augenblicke später steht Dimarco links vom Strafraum blank, der Winkel ist allerdings sehr spitz. Ist aber keiner mitgelaufen, so probiert er den Schuss aufs lange Eck. Der klappt nicht, das wäre halt auch die ideale Position für den Querpass zur Mitte gewesen, aber wenn da kein Mitspieler in Sicht ist, muss er es halt selbst machen.

Ein erster Freistoß für Inter. 25 Meter leicht rechts versetzt, den gönnt sich Dimarco. Er zwirbelt das Leder auf das rechte Eck, nicht präzise genug, Musso bringt noch eine Hand dran.

Anpfiff!

Davon sind wir noch weit entfernt, erst einmal muss Atletico die Ampeln auf K.o.-Phase stellen. Dies wird überwacht von Schiedsrichter Francois Letexier, dessen Entscheidungen wiederum werden überwacht vom Videoschiedsrichter Willy Delajod, ebenfalls aus Frankreich. Das Metropolitano ist gut gefüllt, obwohl es klirrend kalt ist. Aber wenigstens trocken.

Sie vermuten sicherlich, dass diese beiden Champions-League-Dauergäste jetzt schon zigmal gegeneinander gespielt haben. Dem ist nicht so, ganz im Gegenteil. Ist erst das vierte Pflichtspiel, begonnen hat es nämlich erst in 2010, als man das Supercup-Finale austrug, welches Atletico mit 2:0 gewann. Sportlich bedeutender das CL-Achtelfinale 2024, Inter gewann das Heimspiel 1:0, Tor Arnautovic, Atletico seines dann 2:1, keine Tore in der Verlängerung, das Elfmeterschießen musste herhalten. Inter verschoss dreimal, sogar Lautaro Martinez, Atletico durfte jubeln. Schied dann aber im Viertelfinale gegen Dortmund aus.

Inter spielt allgemein eine recht starke Saison, aber jeden Monat verliert man ein Spiel. Im August gegen Udinese, im September gegen Juve, im Oktober gegen Napoli und gerade eben gegen Milan. So rangiert man in der Serie A nur mehr auf Platz 4, das Problem liegt ganz eindeutig in der Defensive. Vierter ist gutes Stichwort, ist Atletico nämlich in LaLiga. Anders als Inter spielt man öfter Unentschieden, aber man hat noch Sichtkontakt zu Barca und Real.

Atletico gegen Inter, das ist natürlich ein feiner Kracher an diesem 5. Spieltag. Bei einer eindeutigen Ausgangslage, die Spanier halten bei zwei Siegen und zwei Niederlagen, die Weste der Nerazzurri glänzt noch blütenweiß. Atletico könnte mit einer Niederlage somit sogar aus den Top 24 fallen, das wollen Simeone und Co. natürlich unbedingt vermeiden. Inter hingegen gedenkt nach Siegen gegen Ajax, Slavia, Saint-Gilloise und Almaty nun auch einen Großen aus dem Weg zu räumen, um sich weiter mit Arsenal und den Bayern um Rang 1 streiten zu dürfen.

Nach der Derbyniederlage gegen Milan sieht Trainer Chivu Handlungsbedarf. Bisseck verteidigt für Acerbi, im Mittelfeld startet Zielinski für Sucic. Und dann haben wir ganz vorne neben Lautaro Martinez noch Bonny anstelle von Thuram.

Und so beginnt der Gast aus der Lombardei: Sommer - Akanji, Bisseck, Bastoni - Carlos Augusto, Barella, Calhanoglu, Zielinski, Dimarco - Martinez, Bonny.

Diego Simeone hat ja einen großen Kader zur Verfügung, da rotiert er gerne zwischen Liga und Königsklasse. Heute in der Abwehr Hancko für Lenglet, Simeone jun., Johnny und Gallagher im Mittelfeld für Koke, Llorente und Gonzalez. Vorne sollen wie gewohnt Alvarez und Alex Baena wirbeln.

Hier die Startelf von Atletico: Musso - Molina, Gimenez, Hancko, Ruggeri - Simeone, Barrios, Johnny, Gallagher - Alvarez, Alex Baena.

Herzlich willkommen in der Champions League zur Begegnung der Ligaphase zwischen Atletico Madrid und Inter Mailand.