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Max Kruse, Karim Bellarabi und Co.: Darum sind diese Stars nicht beim Confed Cup dabei

Eurosport
VonEurosport

Update 18/05/2017 um 11:27 GMT+2 Uhr

Joachim Löw nominiert eine bunte Debütanten-Truppe für den Confed Cup. Dennoch sind etliche Stars nicht dabei, obwohl sie sich durchaus Hoffnung gemacht hatten. Einige Personalien werfen durchaus Fragen auf. So wäre eine Berufung von Bremens Stürmerstar Max Kruse durchaus folgerichtig gewesen. Schalkes Max Meyer hatte sich klar in Richtung Confed Cup positioniert, nun "muss" er zu U21-EM.

Max Kruse

Fotocredit: Getty Images

Das komplizierte Personalpuzzle für den Confed Cup bereitete Joachim Löw bis zuletzt Kopfzerbrechen. Nun hat der Bundestrainer seinen Kader benannt.
Für die WM-Generalprobe (17. Juni bis 2. Juli) nominierte der Bundestrainer neben vielen bekannten Kräften auch sieben potenzielle Debütanten: Amin Younes, Lars Stindl, Kerem Demirbay, Sandro Wagner, Marvin Plattenhardt, Diego Demme und Kevin Trapp stehen ohne Länderspieleinsatz im Kader.
Der gesamte Kader weist die Erfahrung aus nur 156 Länderspielen (8 Tore) auf. Er wird auch das Länderspiel in Kopenhagen gegen Dänemark am 6. Juni und das WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino vier Tage später in Nürnberg bestreiten.
Marco Reus sagte hingegen wegen fehlender Erholungspausen nach mehreren schweren Verletzungen ab. Neben dem 27-Jährigen und Angreifer Mario Gomez fehlen in Russland fast alle Weltmeister. Manuel Neuer, Thomas Müller, Toni Kroos, Mesut Özil, Jérôme Boateng oder Mats Hummels sind nicht dabei. Löw hat den Confed Cup zum "Perspektivturnier" erklärt. Nur drei Spieler aus der Weltmeister-Mannschaft von 2014 werden daher mitreisen: Julian Draxler, Matthias Ginter und Shkodran Mustafi.
Trotz der hohen Fluktuation bleibt die Tür für einige ambitionierte Spieler zu. Einige hatten sich - durchaus berechtigt - Hoffnung auf eine Teilnahme gemacht. Eine Auswahl:

Max Kruse (Werder Bremen)

Machte sich Hoffnung, weil: Der Stürmer ist schlicht und ergreifend wieder richtig gut in Form. Der Aufschwung Werders in der Rückrunde ist nicht ohne Grund eng mit seinem Namen verknüpft. 14 Tore in 22 Saisonspielen sind aller Ehren Wert.
Warum nicht dabei? Der 29-Jährige hatte sich in der Vergangenheit mit dem Bundestrainer überworfen, flog aus dem Nationalteam. Löw betont nun aber:
Das, was war, spielt überhaupt keine Rolle mehr. Wir haben uns entschieden, dass wir dieses Mal Perspektivspieler nehmen. Bei Max Kruse weiß ich, was er kann. Die Tür ist für ihn auf keinen Fall zu. Wir haben uns nur eben eher für Spieler entschieden, die wir noch nicht so gut kennen.
An Stelle Kruses fährt Sandro Wagner mit nach Russland.
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Karim Bellarabi

Fotocredit: SID

Karim Bellarabi (Bayer 04 Leverkusen)

Machte sich Hoffnung, weil: Bellarabi gehörte eigentlich zum erweiterten Stamm der Nationalmannschaft. Unmittelbar nach der WM 2014 machte es den Eindruck, als sei eine der beiden offensiven Außenbahnen für den 27-Jährigen reserviert. Elf Länderspiele und ein Tor für den DFB sind keine schlechte Visitenkarte.
Warum nicht dabei? Für Bellarabi verlief die Rückrunde bei Bayer 04 alles andere als geplant. Im Saisonendspurt wurde der 27-Jährige von Trainer Tayfun Korkut zuletzt kaum noch eingesetzt. Nun kursieren sogar Wechselgerüchte, angeblich soll Bayer einen Abnehmer für den Offensivspieler suchen. Bellarabi hat also andere Probleme als den Confed Cup.
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Max Meyer

Fotocredit: Imago

Max Meyer (FC Schalke 04)

Machte sich Hoffnung, weil: Meyer sieht sich eher in der A-Nationalmannschaft als bei der U21. Vor der Nominierung hatte er durchblicken lassen, Russland gegenüber Polen (Die U21-EM findet dort teilweise zeitgleich zum Confed Cup statt) zu "bevorzugen".
Warum nicht dabei? Die Personalie Meyer wurde zwischen Löw und U21-Trainer Stefan Kuntz lange diskutiert. Ergebnis: Der Schalker fährt mit zur U21-Europameisterschaft. Kuntz vielsagend:
Wir wollen auch bei uns die Spieler für die WM 2018 vorbereiten. Bei uns können alle Verantwortung übernehmen und dadurch im mentalen Bereich wachsen.
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Terodde schoss den VfB erneut zum Sieg

Fotocredit: SID

Ohnehin nur Außenseiterchancen:

Auf ganz lange Sicht kommt der Leverkusener "Bubi" Kai Havertz ganz sicher für die Nationalmannschaft in Frage. Eine Berufung für das Turnier in diesem Sommer wäre wohl aber noch zu früh gekommen. Nach Abi-Stress und Abstiegskampf tut dem 17-Jährigen etwas Erholung sicher gut.
Ganz anders liegt der Fall bei den Mönchengladbachern Patrick Herrmann und André Hahn. Beide waren schon beim A-Team, verloren aber zuletzt etwas den Anschluss. Gerade für Herrmann wäre eine Berufung nach überwundener langer Verletzungspause ein Vertrauensbeweis gewesen.
Ähnlich wie die beiden Borussen scheint auch Leverkusens Kevin Volland außen vor. Ihm haben andere Stürmer den Rang abgelaufen. Dortmunds Gonzalo Castro ist zwar kein Stürmer, seine Zeit bei Löw scheint nach fünf Länderspielen aber längst vorbei. Das letzte absolvierte er ohnehin im November 2011.
Eine Berufung von Stuttgarts Torjäger Simon Terodde wäre - trotz 23 Saisontoren in der 2. Bundesliga - einer Sensation gleichgekommen. Ganz im Gegensatz zu den Torhütern Ralf Fährmann (Schalke 04) und Timo Horn (1. FC Köln), die sich mit herausragenden Leistungen in dieser Bundesliga-Saison längst eine Chance verdient hätten.
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