Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Ex-Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld beobachtet Ermüdungserscheinungen bei Pep Guardiola

Sven Busch

Update 26/10/2015 um 13:26 GMT+1 Uhr

Pep Guardiola Ottmar Hitzfeld ist normalerweise ein Chef-Diplomat. Umso überraschender waren die deutlichen Aussagen des ehemaligen Bayern-Trainers über Pep Guardiola. "Er ist ein Perfektionist und das kostet Substanz“, sagte Hitzfeld bei "Sky 90“ und schickte eine unerwartete Beobachtung gleich hinterher: "Er freut sich nicht mehr so richtig.“

Bleibt oder geht er? Bayern-Trainer Pep Guardiola

Fotocredit: Imago

Ottmar Hitzfeld weiß, wovon er spricht. Die extrem intensiven Jahre bei den Bayern hinterließen auch bei ihm Spuren. "2004 stand ich nach sechs Jahren Bayern kurz vor dem Burn-out", offenbarte die Trainer-Legende im vergangenen Jahr.
Am Sonntagabend räumte er ein, dass er am Ende seiner Zeit beim deutschen Rekordmeister Siege nicht mehr so richtig genießen konnte.
Eine Ferndiagnose wollte er in Sachen Pep Guardiola trotzdem nicht stellen: "Ich bin nicht sein Leibarzt. Ich weiß nicht, ob er schlaflose Nächte hat oder Rückenprobleme. Ich hoffe, dass er noch ein Jahr bleibt. Er ist der Baumeister dieser Mannschaft.“ Der Katalane ist derzeit in seinem dritten Jahr.

Langeweile-Vorwurf

Apropos Bayern-Siege genießen. Auch Guardiolas potenzieller Nachfolger, der Italiener Carlo Ancelotti, hat dazu eine dezidierte Meinung. Die kommt allerdings aus einer völlig anderen Richtung und ist ein Langeweile-Vorwurf an die Bundesliga.
"Der FC Bayern wird die Bundesliga gewinnen, ohne die Hände aus den Hosentaschen zu nehmen“, erklärte der 56-Jährige in einem Interview der "Gazzetta dello Sport“. "Ich muss gestehen, dass ich Bayerns Spiele nicht genießen kann. Es gibt einfach zu wenig echten Wettbewerb.“
picture

Carlo Ancelotti ist ein Kandidat für die Guardiola-Nachfolge

Fotocredit: Imago

Soll heißen: Die Bayern haben national keine Gegner mehr, sondern nur noch Opfer.
Tatsächlich scheinen immer mehr Klubs Spiele in München als Fortbildungsreise misszuverstehen. Siehe Kölns eigentlich so ambitionierter Keeper Timo Horn, der nach der 0:4-Schlappe allen Ernstes sagte, er sei froh, dass er in solchen Begegnungen lernen könnte.

Zu viel Unterwürfigkeit

Sogar Hans-Joachim Watzke hat offenbar kapituliert. "Bayern wird auf Jahre hinaus Meister werden“, sagte der BVB-Boss nach der 1:5-Klatsche Anfang Oktober im vermeintlichen Liga-Gipfel.
Auch der VfL Wolfsburg sah sich vor dieser Saison als Bayern-Jäger. Übrig geblieben ist von dieser forschen Ansage nicht mehr viel. Nach zehn Spieltagen hat das Team von Trainer Dieter Hecking schon zwölf Punkte Rückstand.
Jetzt müssen die Wolfsburger am Dienstagabend (ab 20:30 Uhr im Liveticker bei eurosport.de) im Pokal vor eigenem Publikum zeigen, wie ernst sie ihre eigenen Ansprüche nehmen. "Natürlich wollen wir den Pokal verteidigen", tönte Sportdirektor Klaus Allofs vor dem Duell gegen die Über-Bayern.
Viel Spaß bei der Fortbildung.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung