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DFB-Pokal: Niko Kovac vom FC Bayern München vor ungewisser Zukunft

VonSID

Publiziert 23/05/2019 um 14:02 GMT+2 Uhr

Niko Kovac ist ein echter Pokalspezialist: Der Trainer von Bayern München steht zum dritten Mal nacheinander im Finale. Seit dem sensationellen 3:1 im vergangenen Jahr mit Eintracht Frankfurt gegen die Bayern gehört Kovac zum erlauchten Kreis der fünf Kicker, die den Cup als Profi und Trainer gewannen. Doch selbst bei einem Double-Gewinn ist die Zumft des 47-Jährigen unsicher.

Niko Kovac vom FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Wenn Niko Kovac von "Zuhause" spricht, leuchten seine Augen. Zuhause, das ist für den Trainer des FC Bayern nicht Salzburg, wo seine Familie lebt, auch nicht München oder Kroatien - Zuhause ist und bleibt Berlin.
"Berlin ist etwas ganz Besonderes für mich", sagt Kovac vor dem DFB-Pokalfinale in seiner Geburtsstadt am Samstag (20.00 Uhr im Liveticker) gegen RB Leipzig. "Ich habe dort 28 Jahre meines Lebens verbracht, habe so viele Verwandte, Freunde und Bekannte da. Es ist immer schön, nach Hause zu kommen."

Kovac kehrt "nach Hause" zurück

Kovac kommt zum dritten Mal hintereinander als Trainer zu "seinem" Heimfinale. Wahrscheinlich, sinniert er, ist es einfach so: "Ich kenne den Weg nach Hause."
Sein Leipziger Kollege Ralf Rangnick empfindet die nicht enden wollenden Diskussionen um Kovac als "absolut respektlos", wie er im SID-Gespräch sagte. Rangnick steht damit an der Spitze einer inzwischen breiten Front der Kovac-Befürworter, die von verschiedenen Experten über Kollegen bis hin zu den Bayern-Fans reicht. Die Zuneigung des Anhangs nach der gewonnenen Meisterschaft hat den Coach zu Tränen gerührt. Bei der Titelfeier sagte er:
Jetzt wollen wir das Double. Ich kann euch versprechen, dass wir alles geben werden.
Den Termin am Samstag, sagt Kovac, habe er schon "vor Saisonbeginn für uns reserviert". Er habe gerade den neuen Spielern von der "unglaublichen Atmosphäre" vorgeschwärmt, ihnen eingebläut: "Jungs, dort müssen wir hin!" Berlin, das Finale, das sei "Gänsehaut pur. Sie können sich kaum vorstellen, wie sehr ich mich auf das Endspiel-Wochenende freue", meint Kovac.
Werden die Spekulationen um seine Person für seine Mannschaft dort zur Belastung? Thomas Müller ist genervt von der "elendigen Diskussion" um den Coach. Das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer sei gut, betont der Angreifer, der mit Kovac fühlt. Dieser, betont Müller, habe in München "einen sehr harten Kampf zu kämpfen gehabt, den ich so noch nicht erlebt habe".

Kovac rechnet mit hartem Kampf

Dass Kovac unter diesem Kampf sehr gelitten hat, ließ er zuletzt immer wieder durchblicken. In seinem "Wohnzimmer" in Berlin will er die negativen Emotionen "wegpacken" - und sich wieder einmal als Cupspezialist präsentieren. 16 seiner 17 Pokalspiele als Trainer hat er gewonnen, nur 2017 zog er mit Außenseiter Frankfurt im Endspiel gegen Borussia Dortmund (1:2) den Kürzeren.
Hat er für diese Serie eine Erklärung? "Ich bin ein Kämpfer", sagt Kovac, "Angst gibt es bei mir nicht, nur Freude auf das, was zu erreichen ist. Anscheinend kann ich das meinen Jungs in diesen K.o.-Spielen gut vermitteln." Auch am Samstag? "Das wird ein Spiel auf Biegen und Brechen, wir müssen uns richtig strecken", sagt Kovac.
Im Fußball, fügt er an, gehe es um Siege, Erfolge und Titel. "Wie viele Spieler und Klubs träumen vom Pokal? Wir können uns diesen Traum erfüllen." Dass er danach vielleicht zu Hause bleiben muss - egal!
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