FC Bayern München: Manuel Neuer setzt Ausrufezeichen und straft Kritiker Lügen

VonEurosport

Update 26/05/2019 um 11:46 GMT+2 Uhr

Manuel Neuer musste sich in dieser Saison einiges anhören. Der Nimbus der lange unangefochtenen deutschen Nummer eins schien zu bröckeln. Im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig (3:0) hat der Keeper des FC Bayern München seinen Kritikern nun eine Antwort gegeben und nach seiner Muskelverletzung ein sensationelles Comeback im FCB-Tor gefeiert. Ein Zeichen - auch in Richtung Joachim Löw.

Manuel Neuer

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Nach fünf Spielen Pause sofort wieder in Topform: Nationalkeeper Manuel Neuer zeigte beim Triumph des FC Bayern im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig (3:0) eine bärenstarke Vorstellung und hatte großen Anteil am 19. Triumph des Rekordmeisters. Wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade hatte der Kapitän zuvor mehrere Wochen gefehlt.

Gleich zu Beginn war der Rückkehrer auf dem Posten: Nach einer Ecke wuchtete Leipzigs Yussuf Poulsen den Ball per Kopf Richtung Tor, doch Neuer bekam irgendwie noch die rechte Hand hoch und lenkte den Ball mit einem Superreflex an die Latte (11.).

Poulsen schlug vor Ärger auf den Rasen, Bayerns Spieler bedankten sich bei ihrem Keeper, der den wankenden Rekordmeister im Spiel gehalten hatte.

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Neuer: Kovac hat gesagt, dass ich meinen Mann stehen werde

"Ich war hochmotiviert und schon im Training bereit. Ich hätte gerne schon früher wieder gespielt, so war es eine Punktlandung – besser hätte man das Drehbuch nicht schreiben können. Wir werden jetzt das Double feiern", sagte Neuer nach Abpfiff am Mikrofon der "ARD":

Niko Kovac hat mir vor dem Spiel das Vertrauen mitgegeben und gesagt, dass ich erfahren genug bin und meinen Mann stehen werde. Daran habe ich natürlich auch geglaubt.

Neuer strahlte über die gesamte Partie eine große Ruhe auf seine Vorderleute aus. Doch der Kapitän konnte auch anders: Mitte der ersten Halbzeit rannte er zum Mittelkreis, um mit Schiedsrichter Tobias Stieler zu diskutieren.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte der Weltmeister von 2014 eine weitere Großtat: Leipzigs Schwede Emil Forsberg lief allein auf den Nationalkeeper zu, doch der 33-Jährige behielt im Eins-gegen-Eins die Oberhand und verhinderte erneut einen Gegentreffer (47.).

Eine Minute später nahm Timo Werner Maß, doch wieder war Neuer zur Stelle und hielt den knappen Vorsprung fest.

Manuel Neuer rettet grandios gegen Emil Forsberg

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Kovac lobt neuer in höchsten Tönen

Auch Coach Niko Kovac lobte seinen Schlussmann nach dem Spiel bei "Sky" in höchsten Tönen:

Ich bin zu Manu gegangen und habe ihm gesagt, dass er uns zweimal im Spiel gehalten hat. Bei der Ecke und dann als Forsberg alleine auf ihn zuläuft. Das ist Manuel Neuer. Viele haben sich wahrscheinlich gewundert, warum er nach der Verletzung im Tor stand und nicht Sven Ulreich. Aber heute hat man gesehen, warum Manu der beste Torhüter Deutschlands ist und warum er beim FC Bayern München spielt.

Mit dieser Leistung dürfte Neuer auch seinen Status als Nummer eins in der Nationalelf gefestigt haben. Bundestrainer Jogi Löw hatte den 86-maligen Nationalspieler wegen der Wadenblessur nur unter Vorbehalt für die anstehenden EM-Qualifikationsspiele in Weißrussland und gegen Estland nominiert.

Neuers Gala-Vorstellung: Nur eine Sache fehlt

Das Einzige, was Neuer an diesem Pokal-Abend in Berlin nicht vergönnt war, war die Auszeichnung zum "Man of the Match", den sein Teamkollege und Torschütze Robert Lewandowski einstrich. Das war dem 33-Jährigen jedoch herzlich egal:

Das ist in Ordnung. Das Wichtigste ist, dass wird das Spiel gewonnen haben. Leipzig hat tolle Abwehrspieler und die gesamte Saison gut verteidigt. Sich da durchzusetzen - das hat sich Robert verdient.