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Kiel macht's wie gegen Bayern: Sieg im Elfmeter-Krimi gegen Darmstadt

Raman Rooprail

Update 03/02/2021 um 00:42 GMT+1 Uhr

Holstein Kiel hat nach dem Sensations-Coup gegen den FC Bayern München auch das Pokal-Achtelfinale gegen den SV Darmstadt 98 mit 8:7 (1:1, 1:1, 0:0) nach Elfmeterschießen gewonnen. Janni Serra brachte die Gastgeber nach 58 Minuten in Führung, ehe Serdar Dursun kurz vor Schluss (86.) zum Ausgleich traf. Die Entscheidung fiel im Elfmeterschießen, das die Kieler mit 7:6 für sich entschieden.

Riesenjubel bei Holstein Kiel

Fotocredit: Imago

In einer offenen Anfangsphase ging es im Duell der Ligakonkurrenten mit Chancen auf beiden Seiten gut los. Holstein Kiel hatte nach einem langen Ball auf Fabian Reese (2.) die erste große Chance zur Führung, doch der ehemalige Schalker setzte einen Lupfer zu hoch an.
Der SV Darmstadt 98 ließ sich davon allerdings nicht beirren und dominierte in der Folge die Partie. Gerade Mathias Honsak machte viel Druck und hätte seine Mannschaft auch in Führung bringen können. Ein Schuss des Österreichers (8.) knallte jedoch nur an den Pfosten.
Kiel durchbrach die guten Minuten der Hessen nach einem Ballverlust von Victor Pálsson. Jae-Sung Lee bediente anschließend Reese (16.), doch der Stürmer scheiterte im eins gegen eins an Marcel Schuhen.
Kiel übernahm nach der Chance die Spielkontrolle, konnte sich aber mit deutlich mehr Ballbesitz keinerlei nennenswerte Möglichkeiten erspielen. Darmstadt verteidigte kompakt und reduzierte eigene Vorstöße aufs Minimum, so verflachte das Spiel nach der guten Anfangsphase und ging torlos in die Pause.
Die Störche setzten an ihrem Spiel aus der ersten Hälfte an und machten im zweiten Durchgang weiterhin das Spiel. In Führung gingen sie allerdings nach einem Konter: Reese bediente Janni Serra per Traumpass, sodass der Stürmer Schuhen im eins gegen eins per Heber zum 1:0 überwand (58.).
Darmstadt war nach dem Rückstand um die eigene Offensive bemüht, doch es waren die Norddeutschen, die nach einem Konter fast zur Vorentscheidung trafen. Ein Distanzschuss von Reese (67.) landete nur wenige Zentimeter neben Schuhens Tor.
In der Schlussphase der regulären Spielzeit hatten die Störche eigentlich alles im Griff, doch ein Patzer von Ioannis Gelios brachte Darmstadt zurück in Spiel. Der eingewechselte Serdar Dursun (86.) schloss aus 14 Metern aus der Drehung ab, Gelios ließ die unplatzierte Kugel durch die Hände gleiten.
So ging es in die Verlängerung, in der Kiel die erste gute Chance zur erneuten Führung hatte. Simon Lorenz (98.) kam nach einer Ecke aus kurzer Distanz zum Kopfball und setzte den Ball nur wenige Zentimeter über das Tor.
In der zweiten Hälfte der Verlängerung übernahm Darmstadt die Spielkontrolle, ohne dabei zu hochkarätigen Chancen zu kommen. So musste, wie schon in der vergangenen Runde für Kiel, das Elfmeterschießen die Partie entscheiden.
Wie gegen die Bayern wurde es für die Störche dramatisch, doch wieder war das Glück auf der Seite der Norddeutschen. Nachdem Tim Skarke den neunten Elfmeter der Darmstädter verschoss, entschied Lorenz die Begegnung für die Truppe von Ole Werner und sichert seiner Mannschaft das Viertelfinale des DFB Pokals.

Die Stimme:

Fin Bartels (Holstein Kiel): "Der Wahnsinn geht weiter! Wieder über die volle Distanz, wieder im Elfmeterschießen. Wir hätten es in den 90 Minuten klar machen müssen und hätten uns nicht noch ein Gegentor einschenken lassen dürfen. So mussten wir in die Verlängerung, in der wieder alles offen ist – im Elfmeterschießen sowieso. Aber wir hatten das Glück wieder auf unserer Seite."

Das fiel auf: Kieler Coolness

Wie gegen den FC Bayern mussten die Kieler im Elfmeterschießen jedes Mal nachziehen und trafen dabei immer, wenn Darmstadt zuvor verwandeln konnte. Gleich drei Mal hätte ein Fehlschuss das Aus bedeuten können, doch Florian Bartels, Jae-Sung Lee und Mikkel Kirkeskov blieben allesamt cool und hielten ihre Truppe im Rennen.

Der Tweet des Spiels:

Die Statistik: 3

In 120 Minuten schlossen beide Teams insgesamt 37 Mal in Richtung des gegnerischen Tors, doch nur drei Fanden den Weg direkt auf das Tor, wovon zwei letztlich im Netz zappelten.
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