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EM-Qualifikation: Kein Sieger im Spitzenduell zwischen Frankreich und der Türkei

Martin Lehmann

Update 14/10/2019 um 23:33 GMT+2 Uhr

Das Topspiel der EM-Qualifikationsgruppe H zwischen Frankreich und der Türkei endete mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden. Der gerade erst eingewechselte Olivier Giroud traf in der 76. Minute zur zwischenzeitlichen Führung für den Gastgeber. Nur sechs Minuten später glich Kaan Ayhan für die Türkei aus. Somit bleiben Frankreich und die Türkei mit nun je 19 Punkten an der Spitze.

Frankreich - Türkei

Fotocredit: Eurosport

So lief das Spiel:

Die Gäste aus der Türkei boten dem Weltmeister im Pariser Stade de France in der Anfangsphase der Partie gut Paroli und verzeichneten in den ersten 15 Minuten sogar ein leichtes spielerisches Übergewicht. Die erste Großchance der Partie verbuchten allerdings die Gastgeber durch Angreifer Antoine Griezmann: Nach toller Vorarbeit von Kingsely Coman per Hacke scheiterte der Barça-Profi am gut reagierenden türkischen Torwart Mert Günok, der auch den Nachschuss von Moussa Sissoko mit einer spektakulären Flugparade entschärfte (17.).
Die Franzosen nagelten die Türkei danach immer tiefer am eigenen Strafraum fest, kamen gegen den dichten Abwehrverbund der Gäste aber nur selten in gefährliche Abschlusspositionen. Der umtriebige Griezmann sorgte zehn Minuten vor der Pause mit einem gefühlvollen Schlenzer aus 17 Metern für Gefahr, der Ball drehte sich allerdings knapp am türkischen Tor vorbei (36.).
Frankreich hielt den Druck auch nach dem Seitenwechsel aufrecht und entkam nach etwa einer Stunde dennoch nur knapp einem Rückstand. Einen langen Ball aus der Abwehr verlängerte Ex-Bundesligaspieler Hakan Calhanoglu mit Fußspitze herrlich in den Lauf von Burak Yilmaz. Dem türkischen Kapitän versagten frei vor Schlussmann Steve Mandanda aber die Nerven und die Kugel rauschte zwei Meter übers Tor (59.).
Der Weltmeister tat sich in der zweiten Hälfte aus dem Spiel heraus enorm schwer, konnte sich aber auf seine Stärke nach Standards verlassen. Nach einem Eckball von Griezmann stieg der kurz zuvor eingewechselte Olivier Giroud am höchsten und ließ die Kugel über die Stirn in die lange Ecke rutschen (76.). Die Antwort der aufopferungsvoll kämpfenden Türken folgte nur wenige Minuten später und ebenfalls nach einem ruhenden Ball. Eine Freistoßflanke von Aktivposten Calhanoglu köpfte Kaan Ayhan aus kurzer Distanz ungedeckt in die kurze Ecke zum 1:1 ein (82.).
Beide Mannschaften spielten in einer packenden Schlussphase voll auf Sieg, verpassten durch das eigene Remis und den gleichzeitigen Sieg Islands gegen Andorra aber die vorzeitige Qualifikation für die EM-Endrunde im kommenden Sommer.

Die Stimmen:

Didier Deschamps (Trainer Frankreich): "Wir müssen das Ergebnis akzeptieren, obwohl wir aus meiner Sicht die bessere Mannschaft waren. Beim Gegentor haben wir nicht konsequent verteidigt, hatten insgesamt aber genügend Gelegenheiten, um das Spiel für uns zu entscheiden."
Raphaël Varane (Frankreich): "Es ist nicht das Ergebnis, das wir uns vorgestellt hatten. Wir wollten uns schon heute Abend qualifizieren, jetzt müssen wir leider noch ein bisschen warten.“

Der Tweet zum Spiel: Giroud jagt den Torrekord

Dem Angreifer fehlen nur noch 14 Treffer, um alleiniger Rekordtorschütze Frankreichs zu werden.

Das fiel auf: Brisanter Hernández-Einsatz

Der Blick auf die Startaufstellung von Weltmeister Frankreich dürfte den Verantwortlichen des FC Bayern so gar nicht geschmeckt haben. Aufgrund einer Kniereizung hatten die Münchener den französischen Verband vergeblich gebeten, Hernández für die beiden Länderspiele gegen Island und die Türkei nicht zu nominieren
Dass sich Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge "irritiert über das Verhalten des französischen Verbandes" zeigte, hielt Nationaltrainer Didier Deschamps jedoch keineswegs davon ab, den Linksverteidiger in die Anfangsformation gegen die Türkei zu berufen. Hernández spielte die kompletten 90 Minuten durch und ließ zu keinem Zeitpunkt den Anschein einer Blessur erkennen.

Die Statistik: 5

Olivier Giroud erzielte seinen fünfter Länderspieltreffer im Jahr 2019. Kein anderer französischer Nationalspieler traf in diesem Kalenderjahr öfter ins Schwarze.
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Gratulationen vom Papst: Italien feiert EM-Quali im Vatikan

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