Türkische Spieler feiern Remis in Frankreich erneut mit militärischem Gruß
Update 15/10/2019 um 12:30 GMT+2 Uhr
Zahlreiche türkische Nationalspieler haben beim 1:1 (0:0) bei Weltmeister Frankreich in der EM-Qualifikation erneut militärisch salutiert. Olivier Giroud hatte die Franzosen zunächst nach einem Eckball in Führung gebracht (76.), kurz darauf glich Kaan Ayhan von Fortuna Düsseldorf aus (81.). Der Bundesligaspieler salutierte diese Mal aber trotz der Aufforderung von Mitspieler Merih Demiral nicht.
Die Weigerung des Düsseldorfer Abwehrspielers führte zu einem Streit zwischen den beiden Spielern, woraufhin Ayhan sich von seinen Teamkollegen entfernte.
Noch vor einigen Tagen beim 1:0 gegen Albanien hatte der 24-Jährige mit Klubkollege Kenan Karaman beim Militärgruß mitgemacht. Fortuna-Sportvorstand Lutz Pfannenstiel erklärte daraufhin:
Wir sind davon überzeugt, dass ihnen nichts ferner lag, als ein politisches Statement abzugeben. Beide Spieler stehen für die Werte, die unser Verein lebt.
UEFA verbietet politische Äußerungen
Auch nach dem Schlusspfiff in Paris zeigte ein Großteil der Mannschaft noch einmal den Militärgruß. Dieser gilt als Geste für die türkischen Streitkräfte, die vor wenigen Tagen eine Militär-Offensive gegen die Kurden in Nordsyrien starteten. Die Aktion dürfte aber eine weitere Untersuchung der UEFA nach sich ziehen.
Politische Äußerungen und Gesten sind laut den Statuten des europäischen Fußballverbandes verboten. Nach dem ersten Zwischenfall gegen Albanien leitete die UEFA bereits ein Verfahren ein.
In der Qualifikationsgruppe H sind die Türken unterdessen nach dem 1:1 weiter an der Spitze (19 Punkte). Sie liegen dank des gewonnenen direkten Vergleichs (2:0 im Hinspiel) vor den Franzosen (ebenfalls 19 Punkte).
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