Weißrussland - Deutschland | 3 Dinge, die beim Sieg der DFB-Auswahl auffielen

Tobias Laure

Publiziert 08/06/2019 um 23:45 GMT+2 Uhr

Pflichtaufgabe gelöst, weiße Weste in der EM-Qualifikation gewahrt, Selbstvertrauen getankt - das deutsche Nationalteam hat beim 2:0 (1:0)-Erfolg in Weißrussland eine überzeugende Vorstellung geboten. Neben den den beiden Toren von Leroy Sané und Marco Reus war es vor allem eine mutige Aktion von Torhüter Manuel Neuer, die für Aufsehen sorgte. Drei Dinge, die uns beim Sieg des DFB-Teams auffielen.

Neuer dribbelt, Sané trifft: Deutschland gewinnt in Weißrussland

Fotocredit: Getty Images

1. Spielfreude schlägt Abwehrbollwerk

Wenngleich Weißrussland nicht zur Beletage des europäischen Fußballs gehört, war klar, dass die Aufgabe zäh werden könnte. Schon 2016 rangen die Gastgeber dem späteren Weltmeister Frankreich in der WM-Qualifikation ein 0:0 ab. Die deutsche Mannschaft ging die Aufgabe kreativ an, suchte spielerische Lösungen - der Schlüssel zum Erfolg, wie Marco Reus nach der Partie gegenüber "RTL" erklärte:
Der Gegner stand sehr tief mit allen Spielern hinten drin und da musst du dann Spielfreude haben.
In der Tat fiel auf, dass es die deutsche Mannschaft in der Offensive fast immer mit schnellem Kombinationsfußball versuchte und sich so eine ganze Reihe guter Möglichkeiten herausspielte. Mit ein wenig mehr Konsequenz vor dem Tor hätte der Sieg sogar noch ein oder zwei Tore höher ausfallen können. "Wir haben ein wenig was liegen lassen, das müssen wir noch besser machen", befand Torhüter Manuel Neuer, der die deutsche Leistung mit der Schulnote "zwei bis drei" bewerte.

2. Schlagkräftige Doppelspitze mit Sané und Gnabry

Marcus Sorg, der den verletzten Bundestrainer Joachim Löw, vertrat, setzte Leroy Sané und Serge Gnabry zentral in der Spitze ein. Goldrichtige Entscheidung. Sowohl Sané als auch Gnabry sorgten mit ihren Qualitäten im Eins-gegen-eins und ihrem Tempo permanent für Unruhe in der weißrussischen Defensive.
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Weißrussland - Deutschland: Leroy Sané trifft zum 1:0

Fotocredit: Imago

Beim 1:0 spielte Sané seine Technik voll aus: Kurze Körpertäuschung, präziser Abschluss - Tor. "Sauber gemacht", lobte Sorg nach der Partie. Die Innenverteidigung der Gastgeber mit Nikita Naumov und Aleksandr Martynovich war sichtlich überfordert mit dem deutschen Angriffsduo, das es in der zweiten Hälfte ein wenig ruhiger angehen ließ - wobei Sané das Ergebnis fast noch in die Höhe geschraubt hätte. Nach feiner Flanke von Matthias Ginter setzte der 23-Jährige den Ball in der 78. Minute per Kopf an den Pfosten.

3. Dribbel-Künstler Neuer

Nach 32 Minuten tat Manuel Neuer genau das, was bei Trainern den Pulsschlag gewaltig in die Höhe treibt: Er dribbelte außerhalb des Strafraums. Der 33-Jährige bewies dabei einmal mehr, dass er zu den technisch versiertesten Torhütern gehört. Eiskalt spielte Neuer den Yuri Kovalev aus - und sorgte damit, neben den beiden Toren durch Sané und Reus, für den Hingucker der Partie.
Nur wenige Augenblicke vor seinem "Ausflug" war der Weltmeister von 2014 auf seinem Kerngebiet gefordert: Bei einem Kopfball von Valeri Gromyko aus sieben Metern reagierte Neuer prächtig, lenkte den Ball über die Latte und verhinderte damit den Ausgleich.
Insgesamt stand die deutsche Abwehr um Niklas Süle, Jonathan Tah und Matthias Ginter aber sicher, in der ersten Halbzeit leistete sich die Defensive nur ein paar Wackler - in der zweiten Halbzeit gestand die DFB-Auswahl den Gastgebern nicht eine Torchance zu. Aushilfs-Chefcoach Sorg sah eine sehr reife Vorstellung seiner Mannschaft.
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Sané: Neuer Style und bald neues Team? DFB-Stars haben einen Verdacht

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