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Im Zentrum des Sturms: Stefan Ruthenbeck in Krise des 1. FC Köln gefordert

VonSID

Publiziert 07/12/2017 um 09:27 GMT+1 Uhr

Mit nur elf Feldspielern aus dem Profikader soll der Interimstrainer des 1. FC Köln, Stefan Ruthenbeck, am Donnerstag bei Roter Stern Belgrad das Weiterkommen in der Europa League schaffen, hat gleich zu Beginn seiner Amtszeit aber mit Negativschlagzeilen zu kämpfen - und ganz nebenbei attackieren die FC-Fans den Klub weiterhin wegen der Trennung vom einstigen Erfolgstrainer Peter Stöger.

Stefan Ruthenbeck (1. FC Köln)

Fotocredit: Imago

Ruthenbeck urteilt über seinen Job:
Es ist mit Sicherheit eine schwierige Aufgabe. Schwierig, aber nicht unlösbar.
Nur bis zur Winterpause dürfte der bisherige U19-Trainer das Team betreuen - in dieser Zeit soll der erste Sieg des Schlusslichts in der Bundesliga her, zudem steht das DFB-Pokal-Achtelfinale bei Schalke 04 an.
Zunächst brach Ruthenbeck am Mittwoch aber zu seiner ersten Dienstreise mit den Profis auf. Im Hexenkessel von Belgrad muss es am Donnerstagabend (21:05 Uhr/im Liveticker auf Eurosport.de) ein Häufchen Aufrechter richten: Gerade mal elf Profis plus Torhüter stehen aufgrund der Verletztenmisere zur Verfügung, der Trainer füllt seinen Kader mit Nachwuchsspielern auf. Das sind denkbar schlechte Vorzeichen, denn für den Sprung in die Zwischenrunde benötigt der FC einen Sieg im stimmungsvollen Marakana-Stadion.

Viel Hoffnung gibt es nicht

Viele Gründe zu glauben, dass in den kommenden Wochen alles besser wird, gibt es nicht. Höchstens eine leise Hoffnung ist in Köln momentan zu vernehmen: Manchmal kehren neue Besen eben gut.
Ruthenbeck sagt:
Ich bin anders als Peter Stöger, nicht besser, nicht schlechter. Es wird eine andere Ansprache geben, ein anderes Training, ich habe eine andere Spielidee. Es ist einfach ein neuer Impuls.
Gleich nach seinem Amtsantritt hatte Ruthenbeck sich allerdings mit anderen Themen beschäftigen müssen. So soll er seine U19 schon am Samstag, 24 Stunden vor der offiziellen Trennung des Klubs von Stöger, über seinen Aufstieg zu den Profis informiert haben. Präsident Werner Spinner bezeichnete den Vorgang als "nicht glücklich", Ruthenbeck stellte klar, dass es so nicht gewesen sei. Die Schlagzeilen waren da allerdings schon in der Welt - "Jetzt kommt der Verplapperer", schrieb etwa die "Bild".

Große Unruhe im Vereinsumfeld

All das macht Ruthenbecks Aufgabe nicht einfacher, zumal die Mehrheit der Kölner Fans Stöger nicht nur still hinterhertrauert. In vier Jahren hatte der Österreicher den FC aus der 2. Liga in die Europa League geführt, viele Anhänger hätten sogar einen Abstieg mit dem 51-Jährigen in Kauf genommen - und nun laufen sie Sturm.
Mit Vereinsaustritten machten sie ihrem Ärger Luft, einige rufen sogar nach einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, um den Vorstand zu stürzen. Eine solche Versammlung könnte auf schriftlichen Antrag von 1000 Mitgliedern stattfinden, es würde zur Zerreißprobe für den Klub.
Geschäftsführer Alexander Wehrle appellierte:
Ich verstehe jeden, der traurig ist. Aber ich kann nur an alle Fans appellieren, die Mannschaft, die mehr denn je in der Pflicht ist, und Stefan Ruthenbeck zu unterstützen.
Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:
Belgrad: Borjan - Stojkovic, Le Tallec, Babic, Rodic - Donald - Gobeljic, Milic - Kanga - Boakye, Pesic. - Trainer: Milojevic.
Köln: Timo Horn - Sörensen, Lehmann, Jannes Horn - Olkowski, Özcan, Jojic, Rausch - Clemens, Guirassy, Osako. - Interimstrainer: Ruthenbeck.
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