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FC Bayern: Sané und Coman kämpfen, ansonsten steht Flicks 1A-Elf

Marc Hlusiak

Update 29/10/2020 um 15:14 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern hat durch einen 2:1-Sieg bei Lok Moskau seine beeindruckende Serie von gewonnenen Champions-League-Spielen in Folge auf 13 ausgebaut. Auch wenn die zuletzt gewohnte Souveränität im Duell gegen den russischen Vizemeister fehlte: Flicks 1A-Elf kristallisiert sich immer mehr heraus. Im Hinblick auf das Topspiel beim BVB am übernächsten Spieltag gibt es nur noch ein großes Duell.

Hansi Flick (rechts), Lucas Hernández (links) und Serge Gnabry (mitte)

Fotocredit: Getty Images

Pflichtaufgabe erfüllt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der FC Bayern gewinnt auch sein zweites Champions-League-Spiel in dieser Saison bei Lokomotive Moskau (2:1) und baut die Serie in der Königsklasse damit auf 13 Siege in Serie aus.
Auch wenn die Souveränität des Auftaktsieges am 1. Spieltag gegen Atlético Madrid (4:0) oder den zuletzt gezeigten Auftritten in der Bundesliga fehlte, war der Rekordmeister zufrieden.
"Es war ein Arbeitssieg, ‘dreckig’ kann man auch dazunehmen", analysierte Trainer Hansi Flick nach dem Spiel. "Man muss aber auch sagen, dass das 2:1 ansonsten verdient war. Auch wenn es nicht ganz so klar war, wie wir es uns vorgenommen haben."
Am Ende zählt das Ergebnis und die Gewissheit, dass sie Flicks 1A-Elf weiter immer klarer herauskristallisiert. Im Hinblick auf das Topduell bei Borussia Dortmund am 7. Bundesligaspieltag (7. November), dürfte, wenn sich niemand verletzt oder in Quarantäne kommt, die erste Elf weitestgehend stehen.

FC Bayern: Viererkette alternativlos

Vor Manuel Neuer im Tor stellt sich die Viererkette nach dem Ausfall von Alphonso Davies (Bänderriss im Sprunggelenk) in den kommenden Wochen von alleine auf. In der Innenverteidigung sind Niklas Süle (rechts) und David Alaba (links) gesetzt, werden von Benjamin Pavard (rechts) und Lucas Hernández (links) flankiert. Sollte einer der vier eine Pause brauchen, stehen Jérôme Boateng und U23-Mann Chris Richards für innen zur Verfügung. Auf der Linksverteidigerposition können sich Alaba und Hernández gegenseitig entlasten, nur rechts wird Pavard wohl durchgehend ranmüssen.
Auch vor der Abwehr dürften klare Verhältnisse herrschen. Joshua Kimmich und Leon Goretzka, die Torschützen beim Auswärtssieg in Moskau, sind das Pärchen, dass sich nach dem Abgang von Thiago zum FC Liverpool (erwartungsgemäß) durchgesetzt hat. Als Alternativen stehen Javi Martínez und Neuzugang Marc Roca bereit - mit Abstrichen auch Corentin Tolisso, der in der Regel aber eine Reihe weiter vorne zum Einsatz kommt.
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Von 1A bis 2B: So können die Bayern auf den Davies' Ausfall reagieren

Außenseiterchance für Tolisso

Beim 4:1-Auswärtserfolg in Bielefeld durfte er neben Goretzka auf der Doppelsechs ran, weil Kimmich zum zweiten Mal Vater wurde, zum Champions-League-Auftakt gegen Atlético Madrid rückte er auf die Zehn, weil Thomas Müller Serge Gnabry (positiver Coronatest) auf dem rechten Flügel ersetzte. Zwei Chancen, die der Franzose durchaus zu nutzen wusste: "Er ist in einer guten Form. In Bielefeld war es eine gute Leistung von ihm - trotz Roter Karte. Gegen Atlético hat er hervorragend gespielt", lobte Trainer Flick vor dem Abflug nach Moskau. "Es ist einfach wichtig, dass Coco Spaß am Fußball hat und das zeigt er jetzt auch wieder."
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Hans-Dieter Flick mit Corentin Tolisso vom FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

Man merke im Training, "dass eine Last von ihm gefallen ist", so Flick weiter: "Das ist für ihn enorm wichtig, weil er dann eine gewisse Lockerheit hat. Dann kann er mit seiner ganz eigenen Klasse spielen, das gibt ihm mehr Selbstvertrauen. Er ist sehr laufstark. Er hat diese Qualität, gute Abschlüsse aus der zweiten Reihe, aber auch in die Box zu gehen."
Und dennoch: Kann Flick aus dem Vollen schöpfen, dürften gegen den BVB Müller auf der Zehn und Gnabry auf dem rechten Flügel auflaufen. Das einzig wirklich komplett offene Duell auf Augenhöhe findet links vorne statt.

Das große Duell: Sané gegen Coman

Dort nämlich duellieren sich Kingsley Coman und Leroy Sané, der sich gegen Eintracht Frankfurt mit einem Treffer vier Minuten nach seiner Einwechslung eindrucksvoll zurückmeldete. Coman hatte sich in der verletzungsbedingten Abstinenz des deutschen Nationalspielers (Kapselriss, vier Wochen Ausfallzeit) in den Fokus gespielt und sich vor allem durch seine Gala gegen Atlético Madrid (zwei Tore, eine Vorlage) einen Vorsprung erspielt.
"Das ist jetzt die Messlatte, an der er gemessen wird", hatte Flick nach dem Spiel gesagt. Gegen Moskau riss Coman diese Latte. Ungenaue Flanken und mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor (verpasste zweimal freistehend; 25./69.) erinnerten an das zweite Coman-Gesicht, mit dem er sich im hochkarätig besetzten Bayern-Kader nur selten für höhere Aufgaben empfehlen kann.
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Leroy Sané trifft bei seinem Bundesliga-Comeback gegen Eintracht Frankfurt

Fotocredit: Getty Images

Sané hat also auch ohne seinen ersten Champions-League-Einsatz für den deutschen Rekordmeister aufgeschlossen, in Köln und Salzburg hat er in den kommenden sechs Tagen die Chance, gleich- oder sogar vorbeizuziehen.

FC Bayern: Neuzugänge nur Herausforderer

Aufschließen müssen auch die vier zum Ende der Transferperiode verpflichteten Neuzugänge Roca, Douglas Costa, Buona Sarr und Eric Maxim Choupo-Moting. Während Roca, Sarr und Choupo-Moting als Ergänzungsspieler an die Isar wechselten, ist Douglas Costa als international erfahrener Spieler mit Format noch am ehesten in der Lage, irgendwann auch die Stammformation anzugreifen.
Noch, und da dürfte es keine zwei Meinungen geben, sind alle Neuankömmlinge lediglich Herausforderer.
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Flick ganz offen: Moskau hat Bayern in Schwierigkeiten gebracht

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