FC Bayern München gegen Fenerbahce: 3 Dinge, die beim Audi Cup auffielen

Marc Hlusiak

Update 01/08/2019 um 01:13 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München fertigt Fenerbahce Istanbul zum Auftakt des Audi Cups 2019 mit 6:1 (5:0) ab und steht im Finale des Vorbereitungsturniers gegen Tottenham Hotspur. Renato Sanches ragt beim Rekordmeister genau wie der eingewechselte Dreierpacker Thomas Müller heraus. Bei den Türken erzielt Ex-Bundesligastar Max Kruse den Ehrentreffer - und geht voran. 3 Dinge, die auffielen.

Kingsley Coman und Kingsley Coman

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1. Renato Sanches profitiert vom Kovac-System

Der FC Bayern startete in dem von Niko Kovac favorisierten 4-3-3-System gegen Fenerbahce Istanbul. Thiago gab dabei den alleinigen Sechser, das Mittelfeld komplettierten Leon Goretzka und Renato Sanches, die beide etwas offensiver auf der Achterposition aufliefen.
Vor allem der Portugiese fiel dabei positiv auf. Der in der Vergangenheit oft gescholtene Youngster war hellwach, wirkte spritzig und giftig im Zweikampf. Zwei Drittel seiner Duelle konnte Sanches für sich entscheiden - Topwert im Bayern-Mittelfeld.
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Renato Sanches bei FC Bayern - Fenerbahce

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Passend zu seiner guten Leistung eröffnete der 21-Jährige nach glänzender Vorarbeit von Robert Lewandowski den Torreigen (22.). In der 60. Minute wurde er unter dem Applaus der Fans ausgewechselt und durch Javi Martínez ersetzt.
Applaus, der dem Mittelfeldmann gut tun dürfte. Bereits am Samstag trifft der FC Bayern im Supercup auf Borussia Dortmund (ab 20:30 Uhr im Liveticker auf Eurosport.de). Sanches dürfte beste Chancen haben, auch dann wieder in der ersten Elf zu stehen.

2. Kruse geht voran

Max Kruse bei Fenebahce Istanbul - ein Anblick, an den sich die Zuschauer im TV sowie in der Allianz Arena erst einmal gewöhnen müssen. Der ehemalige Bundesliga-Profi (250 Spiele und 74 Tore für St. Pauli, SC Freiburg, Borussia Mönchengladbach, VfL Wolfsburg und Werder Bremen) spielt seit dieser Saison für Fenerbahce. Sein Comeback in Deutschland dürfte ihm aufgrund des deutlichen Ergebnisses in Erinnerung bleiben.
Ernüchterung machte sich bei Kruse aber dennoch nicht breit: "Das war nicht das, was wir uns vorgenommen haben", bilanzierte der 31-Jährige nach dem 1:6 (0:5) am "ZDF"-Mikrofon und führte aus:
Aber es war ein Maßstab für uns. Wir haben gesehen, wo wir stehen.
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Thiago und Max Kruse bei FC Bayern - Fenerbahce

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Kruse jedenfalls machte in der 64. Minute den Eindruck, als stünde er bereits prächtig im Saft. Nach unfreiwilliger Vorlage von Goretzka schnappte er sich den Ball, setzte sich solo gegen drei Münchener Verteidiger durch und schob die Kugel mit dem rechten Fuß aus 14 Metern halbrechter Position ins Eck.
Der Ehrentreffer für die Türken, die ansonsten nichts zu melden hatten. Um mit dem Rekordmeister mitzuhalten, machte Fener als Kollektiv schlicht zu viele Fehler: "Fehler, die du gegen Bayern nicht machen darfst", konstatierte Kruse.
Wir wissen alle, welche Klasse Bayern hat, und wenn du dann ein oder zwei Fehler machst, dann spielen sie dich halt her.

3. Müller nutzt seine Chance

Rund eine Stunde vor Spielbeginn sprach kaum etwas dafür, das Thomas Müller der Partie seinen Stempel aufdrücken würde. Der aus der Nationalmannschaft degradierte Offensivmann fiel dem Kovac-System zum Opfer und stand nicht in der Startformation. Das Sturmzentrum besetzte Robert Lewandowski, auf den Flügeln begannen Kingsley Coman und Serge Gnabry.
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Thomas Müller und Segre Gnabry

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Letzterer verließ allerdings nach nur 20 Minuten leicht angeschlagen den Platz. "Er hat wohl am vorderen Oberschenkel einen Strang, der fest geworden ist. Es war eine Vorsichtsmaßnahme, wir sind froh, dass er frühzeitig reagiert hat", beruhigte Kovac später.
Müller übernahm für die restlichen 70 Minuten - und überzeugte durch sagenhafte Effizienz. Drei Tore (31., 44., 58.) aus vier Torschüssen - es müllerte.
Besonders sehenswert war sein dritter Treffer zum zwischenzeitlichen 6:0. Einen langen Ball von Niklas Süle schnappte sich Müller kurz hinter der Mittellinie völlig frei und düpierte den hinausgeeilten Torwart der Gäste im Eins-gegen-Eins aus gut 35 Metern. Kein gewöhnlicher Treffer. Ein echter Müller eben.
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Thomas Müller bei FC Bayern - Fenerbahce

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Logischerweise war der 29-Jährige nach der Partie bestens gelaunt: "Bei einem 6:1 gibt es einiges, was uns gut gefallen hat", berichtete Müller.
Wenn du mit 5:0 in die Pause gehst, dann ist das natürlich ein gutes Gefühl.
In der 55. Minute fiel Müller zudem auch defensiv auf und rettete selbstlos und schmerzhaft, indem er seinen Kopf in einen knallharten Freistoß der Türken hielt. Auch dafür war sich der Ex-Nationalspieler nicht zu schade.
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