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FC Bayern München: Trainer Niko Kovac kommt bei Mannschaft gut an

VonSID

Publiziert 12/08/2018 um 12:53 GMT+2 Uhr

Niko Kovac hat bei Bayern München in seinen ersten Wochen als Trainer schon einiges geändert. Die Trainingsintensität wurde deutlich nach oben geschraubt. Körperliche Fitness ist das A unf O für den Übungsleiter. Trotz der harten Gangart werden die Vorstellungen des Kroaten und seine direkte Art von der Mannschaft sehr gut angenommen.

Niko Kovac; Javi Martínez

Fotocredit: Getty Images

Niko Kovac ist in Berlin-Wedding aufgewachsen. "Arbeiterbezirk, unterschiedliche Kulturen und Nationen". Das habe ihn "nachhaltig geprägt", erzählt der 46-Jährige. Deshalb trage er auch "das Arbeiter-Gen" in sich.
Die Stars von Bayern München haben dies in den ersten Wochen leidvoll erfahren. Die Vorbereitung unter dem neuen Trainer verlief härter und intensiver, Einheiten von zwei Stunden waren die Regel. Die Fitness der Profis ist für Kovac die Grundvoraussetzung für Erfolg.
"Mit Kräftesparen und Verwalten kommt man nicht mehr weit", sagt er:
Die erfolgreichen Mannschaften fragen nicht nach Aufwand und Ertrag, sie arbeiten und kämpfen mit einem Feuer in den Augen, von der ersten bis zur letzten Minute.

FC Bayern München: Der neue Weg mit Kovac

Für Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und den Rekordmeister, der zuletzt von Größen wie Pep Guardiola, Carlo Ancelotti und Jupp Heynckes angeleitet wurde, ist dies "ein bisschen ein neuer Weg". Aber es ist ein Weg, der Rummenigge, aber auch Präsident Uli Hoeneß gefällt und den sie mitgehen.
Man sei "überzeugt von Niko", betont Rummenigge: "Das Wichtigste ist, er hat unser vollstes Vertrauen." Man werde mit Kovac "sehr viel Spaß haben", meint Hoeneß. Rückhalt, den Kovac spürt. Er habe ein "sehr, sehr gutes Gefühl. Daher sehe ich der Zukunft sehr positiv entgegen."
Zumal auch die Spieler die direkte Art des früheren Profis, der "absolute Leidenschaft und Ehrgeiz" einfordert, offenbar schätzen. Franck Ribery erklärte:
Er ist ein Gewinner-Typ, auch sein Bruder Robert tickt so. Beide haben eine starke Mentalität. Sie lieben die Arbeit, das Gewinnen, und sie haben wichtige Prinzipien und Werte, die sie leben. Sie sind geradeaus. Diese Art gefällt mir.
Auch das harte Training findet Anklang. "Wenn du fit bist, kannst du Akzente setzen. Wenn nicht, kannst du Ideen haben, wie du willst", sagt Altstar Arjen Robben.
Und Ideen hat Kovac, der am Sonntagabend im Supercup-Finale bei seinem Ex-Klub Eintracht Frankfurt seinen ersten Härtetest bestehen musste, einige nach München mitgebracht. Er will den dringend benötigten personellen Umbruch fortführen, aber auch die lange Jahre in einem System festgefahrenen Bayern, die so sechsmal in Folge Meister wurden, taktisch zu neuen Ufern führen.

Kovac setzt auf verschiedene Systeme

Flexibilität heißt das Zauberwort. Der unter Guardiola perfektionierte Ballbesitzfußball steht dabei ebenso auf dem Prüfstand wie der in der vergangenen Saison oft anfällige Abwehrverbund. Der FC Bayern müsse in der Lage sein, "aus einer Viererkette schnell ein Dreierkette zu machen", sagt Kovac. Man müsse "immer auf gewisse Situationen reagieren können, 3-4-3 oder 3-5-2."
Von der erfolgreichen Umsetzung seiner Pläne ist Kovac überzeugt:
Die Qualität dieser Spieler ist groß genug. Da muss mir nicht bange sein.
Aber, das betont er auch immer wieder: Individuelle Qualität ist "nicht so entscheidend", vielmehr die Mentalität. Und die lebt Kovac seinen Spielern vor. "Ich arbeite gerne, gehe voran", sagt er, "ich erwarte aber auch, dass die anderen das mittragen".
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