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Philipp Lahm hält DFB-Neustart mit Joachim Löw und Oliver Bierhoff für möglich

VonSID

Update 11/07/2018 um 13:18 GMT+2 Uhr

Der ehemalige Nationalspieler Philipp Lahm traut Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff einen Neuanfang nur auf der Grundlage einer ehrlichen Analyse zu. "Ich glaube, dass es möglich ist", sagte der Weltmeister-Kapitän von 2014 in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit", fügte aber an: "Die Frage ist, wie jeder mit der Situation umgeht."

Kapitän Lahm und Bundestrainer Löw im Gespräch

Fotocredit: Imago

Dies beginne bei den Spielern. Lahm ergänzte:
Jeder Spieler muss sich fragen: Bin ich noch der Richtige? Das geht weiter bis zu allen, die beteiligt waren.
Es werde sich zeigen, ob etwa Löws persönliche Analyse in der kurzen Phase zwischen der Rückkehr aus Russland und der Erklärung weiterzumachen, "richtig war".

Fokus auf Vermittlung von Werten

Lahm fordert, dass beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) und im deutschen Fußball generell wieder mehr auf die Vermittlung von Werten geachtet wird. "Dass man zusammenhält. Dass man nicht nur an sich denkt. Daran muss gearbeitet werden. Die Nationalmannschaft ist ja durchaus ein Spiegelbild der Gesellschaft", sagte er.
Auch in der Erdogan-Affäre hätte dies eine Rolle gespielt. Als Kapitän hätte Lahm "definitiv" das Gespräch mit Mesut Özil und Ilkay Gündogan gesucht, sagte er: "Die Frage ist: Hat man allen Spielern immer genau aufgezeigt, wofür man steht? In Zukunft muss das jedenfalls so sein, finde ich." Die Vermittlung dessen "hätte man sicher besser machen können".

Lahm kritisiert Bierhoff-Aussagen

Der Ex-Bayern-Profi ließ zudem durchblicken, dass ihm Bierhoffs viel kritisierte Äußerungen zu Özil missfielen:
Jetzt ist die Zeit zu analysieren: die Leistungen auf dem Platz, den Umgang mit dieser Affäre. Und danach muss man mit seiner Haltung an die Öffentlichkeit gehen. Das wäre die richtige Aufarbeitung.
Lahm nimmt Özil in Schutz. Dieser habe sich "innerhalb der Mannschaft immer tadellos verhalten, total kollegial. Auch seinetwegen haben sich viele Menschen in Deutschland mit der Nationalmannschaft identifizieren können."
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