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Partymarathon für Europas Königinnen

VonSID

Publiziert 15/05/2015 um 13:54 GMT+2 Uhr

Den Triumph in der Champions League kosteten die Spielerinnen des 1. FFC Frankfurt in vollen Zügen aus. Bereits am Montag beginnt für die Nationalspielerinnen die finale Vorbereitung der nächsten Titelmission.

Jubel bei den Frankfurterinnen

Fotocredit: Imago

Ihre 24-Stunden-Party eröffneten Europas Fußball-Königinnen mit dem "Gaucho-Tanz", dann stürzten sie sich ins Berliner Nachtleben. Nach dem eher gediegenen Bankett im Ballsaal des Park Inn Hotels am Alexanderplatz zogen die unermüdlichen Feierbiester des 1. FFC Frankfurt um 1 Uhr weiter zum extra angemieteten Club. Und zum krönenden Abschluss nach ein bisschen Schlaf auf der Busfahrt ließen sich die Champions-League-Heldinnen am Abend auf dem Frankfurter Römer feiern.
"Ich war noch gar nicht im Bett", sagte Torjägerin Celia Sasic, als sie um 8 Uhr mit kleinen Augen und der Goldmedaille um den Hals beim ZDF-Morgenmagazin auf der Couch saß.
Nach dem 2:1-Triumph in letzter Minute gegen Paris St. Germain war der silberne Henkelpokal unzählige Male als Trinkgefäß missbraucht worden (Sasic: "Da war nicht nur Bier drin") und die Torschützin (30.) konnte das Resultat ihres wohl letzten Spiels für den FFC noch immer nicht begreifen: "Ich realisiere das wohl alles erst nach und nach."
WM für Laudehr wohl nicht gefährdet
Als Simone Laudehr nach Mitternacht mit einer großen Schiene am linken Knie auch endlich zu ihrer Mannschaft gestoßen war, konnte die Nationalspielerin schon wieder lächeln, aber nicht mittanzen. Kurz vor dem spektakulären Spielende war die 28-Jährige vom Feld gehumpelt. Eine MRT-Untersuchung ergab eine Außenbandzerrung, so dass die Teilnahme der Mittelfeldspielerin an der anstehenden WM (6. Juni bis 5. Juli) in Kanada nicht gefährdet scheint.
Joker Mandy Islacker hatte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Marie-Laure Delie (40.) mit ihrem Kunstschuss in der Nachspielzeit den vierten Europacup-Triumph perfekt gemacht und gleich zwei gestandene Männer zum Weinen gebracht. "Ich bin so stolz und dankbar, dass ich das erleben darf", sagte Trainer Colin Bell, der wie Manager Siegfried Dietrich Freudentränen vergoss.
"Es ist so ein wichtiger Sieg, mit Blick auf unsere Zukunft auch ein Ausrufezeichen," sagte Dietrich mit Verweis auf den verschärften Wettbewerb, in dem reine Frauenfußball-Vereine wie der FFC mehr denn je kämpfen müssen, um nicht den Anschluss an die Frauen-Filialen finanzkräftigen Klubs wie Paris, Wolfsburg oder München zu verlieren.
Sasic: WM das "allergrößte Ziel"
Zeit zum Verschnaufen bleibt den DFB-Spielerinnen nun kaum. Bereits am Montag beginnt für Sasic und Co. das abschließende zehntägige Trainingslager in der Schweiz inklusive WM-Generalprobe am 27. Mai. Die Frankfurterinnen wollen nun den Schwung mitnehmen für den Traum vom dritten Stern. "Wenn man ein klares Ziel vor Augen hat, kann man noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Die WM ist das Allergrößte", sagte Sasic.
Lira Alushi wird der deutschen Nationalmannschaft bei der Titel-Mission in Kanada allerdings fehlen. Die Mittelfeldspielerin von Paris St. Germain gab am Freitag bekannt, dass sie schwanger ist und eine Babypause einlegt. "Natürlich hätte ich auch gerne noch die WM gespielt, aber es gibt Dinge im Leben, die sind einfach wichtiger als Fußball", sagte die 27-Jährige Alushi in einer DFB-Pressemitteilung.
Ihre Pariser Vereinskollegin Josephine Henning indes will aus dem Rückschlag von Berlin neue Motivation schöpfen. "Es ist gut, dass es gleich wieder um etwas geht. Ich will jetzt gar nicht in die Ferien. Ich will was reißen", sagte die Innenverteidigerin mit Blick auf die WM-Endrunde. Denn: Im Juli soll möglichst die nächste Party auf dem Römerbalkon steigen.
VIDEO - Islacker exklusiv: "Freue mich über ersten Titel"
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