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Ausgleich in der Nachspielzeit! Stindl verhindert Niederlage für DFB-Team gegen Frankreich

Nikolai Stübner

Update 15/11/2017 um 09:10 GMT+1 Uhr

Zum Abschluss des Länderspieljahres 2017 hat die deutsche Nationalmannschaft in Köln gegen Frankreich ein 2:2 (0:1) erreicht. Die Gäste waren insgesamt spritziger, Alexandre Lacazette traf doppelt (33., 71.). Für Deutschland waren Timo Werner nach schönem Pass von Mesut Özil (56.) und der eingewechselte Lars Stindl (90.+2) erfolgreich. Toni Kroos hatte Pech bei einem Freistoß an die Latte (70.).

Lars Stindl (Deutschland)

Fotocredit: Getty Images

So lief die Partie:

Deutschland startete gut in die 90 Minuten. Bereits in der dritten Minute kam Mesut Özil zum Schuss, wurde jedoch abgepfiffen, weil Timo Werner im Abseits Frankreichs Torhüter Steve Mandanda irritierte. Danach drückten Les Bleus, schnürten die DFB-Elf in deren Hälfte ein. Die Folge: Das 1:0 in der 33. Minute durch Alexandre Lacazette nach einer Bilderbuch-Kombination über Blaise Matuidi zu Lucas Digne und Anthony Martial zum Torschützen.
Die Reaktion: Die Mannschaft von Trainer Jogi Löw wurde wieder aktiver. Doch Werner konnte bei zwei Versuchen (38. und 41. Minute) die Kugel nicht im Tor unterbringen.
Deutschland kam besser aus der Kabine, drückte und belohnte sich durch Werner in der 56. Minute, der vor Mandanda eiskalt blieb und den Franzosen tunnelte. Danach entwickelte sich ein offenes Spiel. In der 65. Minute feierte Mario Götze nach fast genau einem Jahr sein Comeback im DFB-Dress. Er ersetzte Ilkay Gündogan.
Nur sechs Minuten später steckte Mbappé stark auf Lacazette durch, der zum 2:1 für Frankreich einschob – der Endstand? Von wegen! In der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte der eingewechselte Lars Stindl den, aufgrund der starken zweiten Hälfte, verdienten Ausgleich.

Die Stimmen:

Jogi Löw (Trainer Deutschland): "Ich bin mit beiden Tests wahnsinnig zufrieden. Beide Spiele haben uns sicherlich gute Erkenntnisse geliefert. Es war ein Gegner mit sehr guten Spielern. In der zweiten Hälfte haben wir uns etwas freigespielt, aber auch im ersten Durchgang waren wir ganz in Ordnung."
Sami Khedira (Deutschland): "In der ersten Halbzeit hatten wir das ein oder andere Mal Glück, hatten aber trotzdem unsere Chancen. In der zweiten Hälfte haben wir gedrückt und bekommen dann aus dem Nichts noch das 1:2. In der Nachspielzeit haben wir uns dann zurecht belohnt."
Kevin Trapp (Deutschland): "Ich rede ungern über mich selbst. Ich bin froh, dass ich heute spielen durfte. Ich wollte natürlich den Trainern das Vertrauen zurückgeben. Bis zur WM dauert es noch lange, es ist ein großes Ziel und da will ich dabei sein. Ich will alles tun, um dabei zu bleiben."
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Kevin Trapp im Freundschaftsspiel Deutschland gegen Frankreich

Fotocredit: Getty Images

Lars Stindl (Deutschland): "Grundsätzlich versuchen wir immer alles reinzuhauen. Wir haben uns vorgenommen, den ein oder anderen Angriff zu bekommen und mit dem letzten zum Glück noch getroffen."
Mario Götze (Deutschland, zu seinem Comeback): "Es ist eine positive Geschichte für mich. Es ist eine lange Zeit her, dass ich bei der Nationalmannschaft war. Es ist für mich ein Schritt in die richtige Richtung. Ich habe lange dafür gearbeitet, deshalb bin ich froh, dass ich wieder dabei bin."

Das fiel auf: Fehlerkultur lähmt Spieler

Vor dem Frankreich-Spiel wollte Nationaltrainer Jogi Löw eine Fehlerkultur zulassen. Denn nur daraus könne man lernen. Die Reaktion der Spieler: Sie wirkten im ersten Durchgang wie gelähmt und unkreativ. Trauten sich nicht, auch mal einen Risiko-Pass zu spielen.
In der zweiten Hälfte wurde es dann risikoreicher, doch ausgerechnet der einzige Fehler der Partie von Antonio Rüdiger, der beim Gegentreffer unnötig rausrückte, endete im 1:2.

Der Tweet des Spiels:

Timo Werner ist ein Phänomen! In seinen letzten sieben Spielen für die Nationalmannschaft schoss er sieben Tore. Insgesamt erzielte er in zehn Spielen sieben Treffer, eine atemberaubende Bilanz.

Die Statistik: 21

Köln ist ein gutes Pflaster für die deutsche Nationalmannschaft. In nun 26 Spielen verlor die DFB-Elf nur zwei Partien. Gegen Frankreich blieb das Team von Jogi Löw zum 21. Mal in Folge ungeschlagen, kratzt nun am Rekord von 1978 bis 1980 als die Nationalmannschaft 23 Spiele nacheinander nicht verlor. Übrigens: die letzte Niederlage gab es im EM-Halbfinale 2016 beim 0:2 ausgerechnet gegen Frankreich.
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