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Real Madrid in La Liga am "Tiefpunkt": Toni Kroos in der Kritik, was geschieht mit Zinédine Zidane?

Johannes Mittermeier

Update 16/01/2018 um 07:03 GMT+1 Uhr

Real Madrid um Cristiano Ronaldo kommt nicht aus der Krise. Nach der Pleite gegen Villarreal sind die "Königlichen" wohl am Tiefpunkt, Trainer Zinédine Zidane wirkt ratlos, sogar Toni Kroos steht in der Kritik. Der Titelkampf mit Barcelona ist abgehakt, Reals Ziele beschränken sich jetzt auf die Champions League - in zweierlei Hinsicht. Für Wirbel sorgt zudem ein angebliches Angebot für Neymar.

Toni Kroos

Fotocredit: Getty Images

Vor dem Spiel hatte Zinédine Zidane die besorglichen Schwingungen noch mit Sarkasmus retourniert. "Satt" habe der Trainer von Real Madrid die Berichte, dass alles schlecht wäre bei den "Königlichen", es sei einfach, "negativ über Real zu sprechen, das verkauft sich besser. Aber wissen Sie, nicht alles hier ist schlecht!"
Dann kam die La-Liga-Partie gegen den FC Villarreal, und hinterher war Zidane nicht mehr sarkastisch, sondern schlicht: ratlos.
"Ich kann das nicht erklären", murmelte er nach dem 0:1 (0:0) und machte in seiner Verzweiflung sogar höhere Mächte mitverantwortlich. Zidane sprach von "bösem Zauber", seinen Stars um Cristiano Ronaldo könne er "keinen Vorwurf machen, wir haben alles versucht. Es gibt keine Erklärung, warum der Ball nicht reingegangen ist."

Real Madrid bangt um die Champions League

Ein fantastischer Heber von Pablo Fornals (87. Minute) besiegelte Madrids nächste Liga-Pleite, die Zidane greinen ließ:
Wir hatten Möglichkeiten, aber am Ende ... Wir konnten den Konter nicht verhindern, es ist einfach nur beschissen für alle.
Toni Kroos gestand via Twitter eine "schwierige Zeit" ein, kritisierte aber die Kritiker: "Jeder, der sagt, dass wir ein schlechtes Spiel abgeliefert haben, hat keine Ahnung vom Fußball." Das sah Daniel Carvajal genauso, "wenige werden sagen, dass wir uns nicht angestrengt haben".
Mag ja sein, trotzdem werden desillusionierende 19 Punkte Rückstand (!) auf den FC Barcelona bilanziert, und Kroos weiß, worum es jetzt geht:
Wir müssen zusehen, dass wir den dritten oder vierten Platz erreichen, um uns für die Champions League qualifizieren.
Neben Barça haben sich Valencia um acht und Atlético um zehn Zähler abgesetzt (alle ein Spiel mehr), was zur Frage führt, wie das eigentlich möglich ist. Ein Hauptfaktor ist mangelnde Effizienz. Fast 30 Mal feuerte Real aufs Villarreal-Gehäuse, ein Treffer gelang nicht.

Real Madrid: 400 Millionen Euro für Neymar?

Karge 32 Tore sind notiert, Barcelona hält bei 52. Und im Gegensatz zu Zidane erhob Spaniens Presse durchaus Vorwürfe. "Dieses Madrid ist zum Weinen", schrieb "Marca", die "AS" sieht Real am "Tiefpunkt", und "Mundo Deportivo" urteilte hart:
Ronaldos Chancenverwertung war grauenhaft. Kroos setzte keine Akzente, der deutsche Regisseur ist nicht wiederzuerkennen.
Es rumort gewaltig. Für Wirbel sorgten auch Meldungen, wonach Real vehement auf die Verpflichtung von Neymar dränge. Angeblich ist die Wahnsinnssumme von 400 Millionen Euro im Gespräch, zudem kursieren die Namen Timo Werner (RB Leipzig) und Harry Kane (Tottenham Hotspur), um dem Angriff frischen Schwung zu verleihen.
Pikant: Neymar spielt bei Paris Saint-Germain, dem Rivalen im Champions-League-Achtelfinale. Unser spanischer Eurosport-Kollege Jorge Ordas glaubt, dass dieses Duell die Saison definiert - nicht zuletzt für Zidane, der eben erst bis 2020 verlängert hat.
Ob er das Ende der Laufzeit erlebt? Oder anders: Welche Argumente hätte ein Coach bei 19 Punkten Rückstand auf den Erzviralen und einem Aus gegen PSG?

Für Kroos ist "noch viel zu gewinnen"

Zidane müht sich, Ruhe auszustrahlen. "Einen Vertrag zu haben, bedeutet gar nichts", hatte er vor Tagen gesagt. "Jeder hier fragt sich, ob Zidane noch der Richtige ist. Es stimmt, dass es nicht seine glorreichste Phase ist, aber er hat es zwei Jahre ohne Krise ausgehalten", befindet Ordas.
Der Titelkampf ist abgehakt, voller Fokus auf die Champions League. Für Kroos ist "noch viel zu gewinnen", im Schlusswort von Carvajal klingt es schon wieder nach Real Madrid:
Wer nicht an dieses Team glaubt, soll wegbleiben!
Was heißt "mia san mia" auf Spanisch?
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