Real Madrid feiert knappen Sieg gegen Getafe

Getafe erwischte den besseren Start. Die Gäste überzeugten in der Anfangsphase mit intensivem Pressing und verpassten in der 9. Minute nur knapp die Führung. Nemanja Maksimović lenkte den Ball nach einer Hereingabe von rechts im Sechzehner mit dem Oberschenkel flach aufs Tor. Thibaut Courtois tauchte nach unten und parierte stark.

Anschließend war das Tempo nicht allzu hoch. Real hatte zwar ein deutliches Plus an Ballbesitz, agierte aber meist zu unkreativ, um die kompakt stehende gegnerische Hintermannschaft zu überspielen. Madrid vergab seine beste Chance in der 23. Minute, als Vinícius Júnior aus relativ kurzer Distanz per Flachschuss am perfekt abwehrenden Keeper David Soria scheiterte.

Der Tabellenführer kontrollierte das Geschehen nach dem Seitenwechsel, ließ kaum gegnerische Offensivaktionen zu, kam selbst allerdings auch nicht oft zum Abschluss. Es fehlte der Zidane-Elf weiterhin an der notwendigen Kreativität, um Getafes Abwehrbollwerk zu knacken. Die Azulones fokussierten sich auf die Defensivarbeit und lauerten auf Kontermöglichkeiten, die sich allerdings nur selten ergaben.

Eine erfolgreiche Standardsituation brachte die Königlichen dann doch noch auf die Siegerstraße. Daniel Carvajal drang mit hohem Tempo in die rechte Strafraumhälfte ein. Dort foulte ihn Mathias Olivera kurz vor der Grundlinie, weswegen der Unparteiische zu Recht auf Foulelfmeter entschied. Sergio Ramos trat zum Strafstoß an und schob rechts unten zum 1:0 ein (79.). Soria ahnte die Ecke zwar, erreichte den nahe des Pfostens platzierten Ball aber nicht.

Ramos' verwandelter Foulelfmeter war der einzige Schuss in der zweiten Halbzeit, der aufs Tor befördert wurde. Eine Schlussoffensive Getafes blieb aus. Es blieb beim knappen Vorsprung.

Ramos verwandelte all seine jüngsten 20 Elfmeter. Beim ersten davon (Mai 2018) stand ebenfalls Soria im gegnerischen Kasten.

Für José Bordalás, Coach des FC Getafe, lief es bisher gegen die Spitzenteams nicht sonderlich gut. In La Liga ging es für ihn als Cheftrainer zum 17. Mal gegen Real Madrid, den FC Barcelona oder Atlético Madrid - gewinnen konnte seine Mannschaft dabei nie. Dreimal reichte es für einen Punkt, 14 Mal ging sein Verein leer aus.

Es waren erst 12 Sekunden gespielt, da war David Timor bereits verwarnt. Getafes Mittelfeldmann sah für ein Foulspiel an Isco die schnellste Gelbe Karte in La Liga seit der detaillierten Datenerfassung, die in der Spielzeit 2005/2006 eingeführt wurde.