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Peter Hyballa geht nach Eklat bei Esbjerg in die Offensive: "Noch nie einen Spieler geschlagen"

Stephanie Fuchs

Publiziert 13/08/2021 um 15:17 GMT+2 Uhr

Der deutsche Trainer Peter Hyballa hat nach nich einmal drei Monaten beim dänischen Zweitligisten Esbjerg hingeschmissen. Zuvor hatten ihm 21 Spieler des Klubs in einem offenen Brief das Misstrauen ausgesprochen, die Situation hatte sich zugespitzt. In einem Interview mit "Sport1" wehrt sich der 45-Jährige nun gegen die schweren Vorwürfe und erklärt: "Ich habe noch nie einen Spieler geschlagen."

Für Peter Hyballa ist nach weniger als drei Monaten Schluss in Dänemark.

Fotocredit: Getty Images

"Es gab hinter meinem Rücken Meetings mit Spielern. Ich wollte alles in Ruhe besprechen, aber das kam gar nicht an. Plötzlich war ich in den Boulevard-Zeitungen der ‘Terror-Trainer’", schilderte Hyballa die Situation.
Der Deutsche war von seinen Spielern in dem Brief unter anderem für seine Trainingsmethoden sowie seine fachlichen und menschlichen Qualitäten kritisiert worden. Die Geschehnisse bezeichnete Hyballa als "eine Riesensauerei".
Über den Brief habe er gelacht. "Es war ein ganz komischer Film", wies der frühere Nachwuchstrainer von Borussia Dortmund die Vorwürfe klar von sich (Eurosport.de berichtete).
Gegenüber "Sport1" erklärte er die Situation: "Wir haben trainiert und plötzlich bombardierte mich die Spielergewerkschaft mit wilden Vorwürfen. Wenn ich einem Spieler nicht mehr sagen darf, dass er zu dick ist oder dass er mehr laufen muss, dann gute Nacht", zeigte sich Hyballa empört.

Hyballa: Sehe mich "schon als Opfer"

”Ich soll einen Spieler geschlagen haben. Ich habe noch nie einen Spieler geschlagen", echauffierte sich der Fußballlehrer. Zugleich räumte er ein, dass es dennoch "zwei, drei Spieler gab", die ihn "weg haben wollten". Zudem gebe es in Dänemark “eine Spielergewerkschaft, die stark und aggressiv ist”, erklärte der Trainer.
Hyballa weiter: "Ich musste mich für Dinge rechtfertigen, wo ich mich frage 'Geht’s noch?' Ich habe mit den Spielern ein Meeting gemacht und sie gefragt. was los sei. Dann haben sich einige dafür entschuldigt, dass sie gleich zur Gewerkschaft gerannt sind."
Für den erfahrenen Trainer sei die Situation "schwierig" gewesen, zumal er gegen Luft kämpfen musste, viele Hass-Mails bekommen habe und sich daher "schon als Opfer" sehe.

Ex-Coach auch selbstkritisch

Dennoch übte der erfahrene Coach auch Selbstkritik: "Vielleicht habe ich mich auf Dänemark nicht richtig vorbereitet", hinterfragte er sein kurzes Engagement in Dänemark.
Nach eigenen Angaben hat Hyballa den Verein ohne Abfindung verlassen. "Ich wollte einfach nur weg", so der 45-Jährige, der den Trainer-Job bei Esbjerg am 31. Mai diesen Jahres übernommen hatte.
Erst am Dienstag wurde bekannt, dass Rafael van der Vaart Co-Trainer beim dänischen Zweitligisten wird. Hyballas Nachfolger heißt Roland Vrabec, der zuletzt beim luxemburgischen Verein FC Progres Niederkorn tätig war.
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