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Jürgen Klopp entschuldigt sich für außergewöhnliche Flitzer-Aktion bei Derby-Sieg

Florian Bogner

Update 03/12/2018 um 11:48 GMT+1 Uhr

Der FC Liverpool kommt last minute zum 1:0-Derbysieg gegen den FC Everton - was Trainer Jürgen Klopp mit einem Jubellauf über den halben Platz quittiert, aber sofort bereut. "Ich muss mich entschuldigen, das sollte nicht respektlos rüberkommen", sagte der Coach, dem dennoch eine Strafe droht. Entschuldigen musste sich derweil auch Everton-Keeper Jordan Pickford.

Jürgen Klopp (Screenshot TV)

Fotocredit: Eurosport

Als der Ball doch noch die Torlinie überquert hatte, kannte Jürgen Klopp kein Halten mehr.
Tatort Liverpool, Nachspielzeit der Nachspielzeit. Divock Origi brachte dem FC Liverpool im Derby gegen den FC Everton doch noch den 1:0-Sieg (90.+6), was seinen Trainer durchdrehen ließ.
Wie von der Tarantel gestochen rannte Klopp aufs Spielfeld. Sein Jubellauf fand erst im Mittelkreis in den Armen von Torwart Alisson Becker ein Ende.

Jürgen Klopp entschuldigt sich

"Alisson war total überrascht - ihr hättet seine Augen sehen sollen!", sagte Klopp nach dem Spiel, beeilte sich aber sogleich, sein für englische Verhältnisse absolut untypisches Verhalten zu erklären:
Ich muss mich entschuldigen, das sollte nicht respektlos rüberkommen - aber ich konnte einfach nicht anders. Es ist einfach passiert.
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Jürgen Klopp (Screenshot: DAZN)

Fotocredit: Eurosport

Klopp weiter:
Wenn ich beschreiben könnte, was in mir vorgegangen ist, dann hätte ich es ja unter Kontrolle gehabt. Ich will nicht nach Ausreden suchen, aber so ist es nun mal.

Wird Klopp jetzt gesperrt?

Das Problem: Klopp droht nun eine Strafe. "Ich weiß nicht, was der Verband bei so einer Sache normalerweise macht. Ich muss abwarten", sagte der Liverpool-Coach reumütig.
Klopps ehemaliger Assistent David Wagner (Huddersfield Town) war 2017 nach einem Zweitliga-Match für zwei Spiele gesperrt worden, weil er nach einem Tor gegen Leeds United die Seitenlinie runtergelaufen war, um mit seinen Spielern zu feiern.
Dem Regelwerk nach dürfen Trainer ihre Coaching-Zone nämlich nur "aufgrund von besonderen Umständen" verlassen - fraglich, dass ein absolut bizarres Derby-Siegtor in der Nachspielzeit der Nachspielzeit darunterfällt.

Everton-Coach bleibt vage

Everton-Coach Marco Silva sagte nach der Partie, dass er den Jubellauf nicht gesehen habe.
Er widersprach auch Klopps Aussage, dass sich der Liverpool-Coach ihm gegenüber zur Aktion geäußert habe: "Er hat sich nicht entschuldigt."
Silva weiter:
Um ehrlich zu sein, habe ich seinen Jubel nicht gesehen, ich weiß nicht, was er gemacht hat. Ich sage nicht, dass es eine Respektlosigkeit war. Wenn ich es sehe, kann ich möglicherweise mehr sagen.
Entschuldigen musste sich derweil auch Everton-Keeper Jordan Pickford, der die Derby-Niederlage zu verantworten hatte.

Jordan Pickford untröstlich

Der englische Nationalkeeper hatte eine Bogenlampe von Liverpool-Verteidiger Virgil van Dijk falsch eingeschätzt und über der eigenen Torlatte (!) im Spiel gehalten. Nach einem weiteren Lattenkontakt fiel der Ball dann Torschütze Origi auf den Kopf und von dort ins Tor (90.+6).
"Ich will mich bei den Everton-Fans entschuldigen", sagte Pickford:
Es war ein komisches Ding. Ich wollte den Ball über die Latte lenken, aber ich bin irgendwie selbst an der Latte hängengeblieben. Es war wirklich unglücklich, aber das wirft mich nicht um. Es ist meistens so, dass ein Tor daraus resultiert, wenn Torhüter Fehler machen. Diesmal war leider ich derjenige. Es tut mir einfach nur leid für die Fans, weil ich weiß, was ihnen das Derby bedeutet.
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