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Premier League: Mesut Özil und İlkay Gündoğan treffen zum Ligastart aufeinander

VonSID

Publiziert 10/08/2018 um 15:29 GMT+2 Uhr

Mesut Özil startet mit dem FC Arsenal am Sonntag (17:00 Uhr im Eurosport Liveticker) gegen Meister Manchester City mit İlkay Gündoğan in die Premier League. Nach dem frühen Ausscheiden der Nationalmannschaft bei der WM und der endlosen Erdoğan-Affäre wird die Partie ein spezielles Wiedersehen. Alle Augen richten sich auf Sündenbock Özil.

Özil im Zweikampf mit Gündogan

Fotocredit: Getty Images

In Deutschland kritisiert und beleidigt, in England verständnisvoll und behütet aufgenommen. Mesut Özil erlebte einen turbulenten Sommer, Ruhe hatte der 29-Jährige nach seinem spektakulären Rücktritt aus der Nationalmannschaft nie. Beim Premier-League-Auftakt mit dem FC Arsenal wird sich zeigen, wie befreit der zum WM-Sündenbock auserkorene Özil aufspielen kann.
46 Tage nach dem blamablen WM-Aus trifft der Weltmeister von 2014 im ersten Ligaspiel am Sonntag ausgerechnet auf Manchester City mit İlkay Gündoğan. Es ist ein brisantes Wiedersehen der beiden gebürtigen Gelsenkirchener, deren umstrittenes Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan für reichlich Wirbel gesorgt und die bei der WM krachend gescheiterte DFB-Auswahl belastet hatte.
Alle Augen im Emirates Stadion werden dennoch nur auf Özil nach dessen gnadenloser Abrechnung mit dem Verband inklusive Rassismus-Vorwürfen gerichtet sein. Gündoğan, der sich zu der Erdoğan-Affäre schon vor der WM geäußert hatte, ist kein Thema. Er konnte sich in aller Ruhe auf die Saison vorbereiten.

Englische Presse schützt Özil

Anders als in Deutschland erfährt Özil aber in den britischen Medien Zuwendung. Der "Guardian" schrieb:
Özil erinnert uns daran, warum Minderheiten mehr als nur eine Identität haben.
Paul Hayward, Sportchef vom "Daily Telegraph", erklärte:
Özils Rücktritt durchbricht den Mythos, dass Sport politische Spaltungen heilen könnte.
In England bringt man Verständnis für die Sichtweise des 29-Jährigen auf, im Erfolg als Deutscher, bei einer Niederlage als Einwanderer gesehen zu werden. Der in Jamaika geborene englische Nationalspieler Raheem Sterling von Manchester City sowie der belgische WM-Dritte Romelu Lukaku von Manchester United, der kongolesische Wurzel hat, machten in ihren Karrieren ähnliche Erfahrungen.
Özil selbst lächelte alle Diskussionen um seine Person während der Vorbereitung weg. Sein neuer Teammanager Unai Emery, der nach 22 Jahren den "ewigen" Arsene Wenger ablöste, empfing seinen Spielmacher bei dessen Rückkehr herzlich, ließ seine Nummer 10 im ersten Testspiel nach der WM-Schmach sogar als Kapitän auflaufen. Der Baske stellte klar, dass Özil sich im Verein "wie zu Hause" und "wie bei einer Familie" fühlen könne.

Liverpool jagt Meister Manchester City

Mit Özil als Spielmacher will Emery die Gunners nach der zuletzt wenig erfolgreichen Ära Wenger wieder an die Spitze führen. Die Favoriten auf den Meistertitel sind aber andere, allen voran Titelverteidiger Manchester City mit Teammanager Pep Guardiola. Als Herausforderer Nummer eins gilt der FC Liverpool. Jürgen Klopp jagt in seiner vierten Saison an der Anfield Road seinem ersten Titel hinterher. Dafür investierte der Champions-League-Finalist 182 Millionen Euro in neue Spieler. Am Sonntag empfangen die Reds West Ham United.
Huddersfield Town mit dem deutschen Teammanager David Wagner empfängt am Samstag den FC Chelsea mit Nationalspieler Antonio Rüdiger. Mit dem ehemaligen Dortmunder Erik Durm hat Huddersfield nun neun ehemalige Bundesligaprofis im Kader, doch dies ist in England nur ein Randaspekt. Die Aufmerksamkeit genießen andere - allen voran Mesut Özil.
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