Mario Balotelli bekommt Unterstützung von Brescia nach Rassismus-Eklat
VonEurosport
Update 04/11/2019 um 12:49 GMT+1 Uhr
Nachdem Mario Balotelli erneut Opfer rassistischer Beleidigungen geworden ist, erhielt der Angreifer Unterstützung von seinem Klub Brescia Calcio. Der Verein attackierte das Aufftreten einiger Anhänger des Rivalen Hellas Verona, die beim Spiel am Sonntag ein "unwürdiges Verhalten" an den Tag gelegt hätten. Zudem entließ der Club seinen Trainer Eugenio Corini aufgrund der schwachen Leistungen.
Brescia Calcio kassierte in den vergangenen sechs Spielen fünf Niederlagen und steht in der Serie A auf einem Abstiegsplatz. Corini (49) hatte seit Sommer 2018 auf der Trainerbank gesessen, laut Medienberichten soll er durch den Uruguayer Diego Lopez ersetzt werden. Corini ist der fünfte Serie-A-Trainer, der seit Beginn der Saison ersetzt wird.
Brescia kritisierte nach der 1:2-Niederlage auch den Trainer von Hellas Verona, Ivan Juric, der versucht habe, das Verhalten der Fans zu leugnen oder herunterzuspielen. "Heute ist nichts passiert. Keine rassistischen Gesänge, überhaupt nichts", sagte er bei "Sky Sport Italia":
Rassistischer Missbrauch stößt mich ab, ich werde ständig als dreckiger Zigeuner bezeichnet. Aber heute gab es nichts, nicht einmal ein bisschen, nichts. Etwas anderes zu sagen, ist eine Lüge.
Balotelli wollte Spielfeld verlassen
Brescia hielt in der Presseerklärung dagegen. "Brescia Calcio gibt seiner Empörung Ausdruck, dass sich heute noch Vorfälle dieser Art ereignen. Fußball gehört allen, und alle Spieler verdienen denselben Respekt", schrieb der Klub.
Balotelli hatte nach einer Stunde Spielzeit aufgrund der rassistischen Auswüchse damit gedroht, das Spielfeld zu verlassen. Balotelli nahm den Ball in die Hand und schoss ihn in den Block der Verona-Fans. Wütend zeigte er auf seine Ohren - ein Zeichen, dass er Beleidigendes gehört hatte. Seine Teamkollegen sowie einige Verona-Spieler versuchten, ihn zu beruhigen. Das Spiel wurde für einige Minuten unterbrochen und schließlich mit Balotelli auf dem Platz fortgesetzt.
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(SID)
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