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Davie Selke trifft beim Spiel gegen die U21 aus Aserbaidschan doppelt

VonSID

Publiziert 09/09/2015 um 14:34 GMT+2 Uhr

Davie Selke haderte nur kurz mit seinem Patzer vom Punkt, auch Trainer Horst Hrubesch hakte den Fehlschuss. "Ich ärgere mich nicht. Solche Schüsse an den Pfosten passieren eben. Manchmal auch zwei in einem Spiel", sagte Hrubesch nach dem gelungenen Start der deutschen U21 in die EM-Qualifikation. Mehr als verschossene Elfmeter hatte der DFB-Trainer beim 3:0 gegen Aserbaidschan nicht zu bemängeln.

Davie Selke traf beim U21-Spiel gegen Aserbaidschan zwei Mal

Fotocredit: Imago

Seinen Fauxpas schnell zu den Akten gelegt hatte auch Selke. Zumal der Torjäger vom Zweitligisten RB Leipzig, der genau wie Max Meyer seinen Strafstoß an den rechten Pfosten setzte, mit zwei Treffern zum Matchwinner der Begegnung in Baku avancierte. In seinem ersten Pflichtspiel für die U21 war der 20-Jährige der auffälligste Mann, strahlte permanent Gefahr aus und empfahl sich bei Hrubesch nachhaltig für den langen Weg zur EM 2017 in Polen.
"Das war erst das zweite Spiel mit dieser Mannschaft. Wir müssen noch viel lernen, aber insgesamt bin ich zufrieden. Das war ein guter Start", sagte Hrubesch und meinte nicht zuletzt seine Sturmspitze. Selkes gefühlvoller Kopfball zum 1:0 war der Auftakt eines einseitigen Spiels, in dem der Angreifer auch den Schlusspunkt setzte. Beim 3:0 in der Nachspielzeit musste Selke den Ball allerdings aus wenigen Zentimetern nur noch über die Linie drücken.
Ausgerechnet Selke, möchte man meinen. Noch im Mai hatte das Toptalent für Wirbel gesorgt, als der damalige Bremer auf die U20-WM in Neuseeland verzichtete. DFB-Sportdirektor Hansi Flick verteidigte die umstrittene Entscheidung damals. "Man muss bei allem sportlichen Ehrgeiz auch die persönliche Situation von Davie sehen und berücksichtigen", argumentierte Flick: "Er wechselt den Verein, die 2. Liga beginnt um einiges früher als die Bundesliga, Leipzig möchte ihn von Anfang an integrieren."
Immerhin: Die Integration gelang. Selke stand bei den Sachsen in bislang allen fünf Liga-Spielen 90 Minuten lang auf dem Platz, schoss zwei Tore und steht bei Trainer Ralf Rangnick hoch im Kurs. Selke sei "einer der wenigen Spieler, der noch den klassischen Mittelstürmertypus verkörpert - groß, schnell, dynamisch, torgefährlich", sagt Rangnick.
Bewiesen hat Selke genau diese Qualitäten auch schon im DFB-Trikot - zwar nicht bei der U20-WM, dafür aber bei der U19-EM 2014. Sechs Tore in fünf Spielen gelangen ihm bei dem Turnier in Ungarn, das er als Torschützenkönig und Europameister abschloss. Trainer damals war Marcus Sorg. Eben jener Sorg übernimmt kommendes Jahr das Zepter von Hrubesch. Davie Selke darf sich schon jetzt freuen.
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