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1. FC Union Berlin spielt nur remis gegen Slavia Prag und scheidet in der Gruppenphase aus

Florian Luber

Update 10/12/2021 um 00:07 GMT+1 Uhr

Für den 1. FC Union Berlin ist die Premieren-Saison der Europa Conference League nach der Gruppenphase beendet. Gegen Slavia Prag spielten die Köpenicker im Olympiastadion nur 1:1 (0:0) und verpassten damit den für den Zwischenrundeneinzug nötigen Heimsieg. Ivan Schranz brachte die Gäste in Führung (50.), Max Kruse gelang lediglich der Ausgleich (64.). Das reichte nur zu Platz drei in Gruppe E.

Max Kruse lamentiert - 1. FC Union Berlin vs. Slavia Prag

Fotocredit: Getty Images

Union war von Beginn an die bessere und auch aktivere Mannschaft, die Eisernen waren aber auch unter Zugzwang. Taiwo Awoniyi legte den Ball für Max Kruse ab, der es aus der zweiten Reihe versuchte, sein abgefälschter Schuss ging allerdings knapp vorbei (18.).
In der Folge wurden die Tschechen aber immer besser und spielten mehr nach vorne. Christopher Trimmel ging zu leichtfertig in einen Zweikampf mit Oscar Dorley, der den Ball für Tomas Holes ablegen konnte. Der Tscheche traf aus 14 Metern allerdings nur die Latte (34.).
Direkt nach der Pause gab es die bis dato beste Chance der Eisernen, als Awoniyi einen Freistoß von Niko Gießelmann verlängerte und sowohl der Schuss von Timo Baumgartl als auch der Versuch von Awoniyi geblockt wurden (48.).
Durch einen individuellen Fehler brachte sich Union dann selber ins Hintertreffen, als Baumgartl einen katastrophalen Fehlpass in der eigenen Hälfte spielte. Ivan Schranz nahm den Ball auf und drosch ihn aus 18 Metern in den linken Winkel (50.).
Dieser Rückschlag verunsicherte die Köpenicker sichtlich, die kurz darauf sogar fast das 0:2 und damit eine vermeintliche Vorentscheidung hinnehmen mussten: Robin Knoche rutschte an der Sechzehnerkante weg, Peter Olayinka traf jedoch nur den rechten Pfosten (55.).
Union gab sich allerdings nicht auf. Nach einer Ecke kam Baumgartl zum Abschluss, der Nachschuss von Marvin Friedrich wurde knapp neben das Tor abgefälscht (62.). Nur zwei Minuten später fiel der verdiente Ausgleich: Kruse bekam den Ball nach einer Ecke und zog aus 15 Metern ab, der noch abgefälschte Ball schlug zentral im Tor ein.
In der Schlussphase warf Union alles nach vorne, die Eisernen kamen aber nicht mehr gefährlich zum Abschluss und liefen sogar noch in einen weiteren Konter. Olayinka wurde in der gegnerischen Hälfte angespielt und zog aus 18 Metern ab, Rönnow parierte (86.).
Prag sicherte sich damit das Weiterkommen als Zweiter in der Gruppe, Union scheidet aus.

Die Stimmen zum Spiel:

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Die Enttäuschung ist groß, so kurz nach dem Spiel. Die Mannschaft hat alles versucht. Im Spiel mit dem Ball war es aber einfach zu wenig, es waren zu viele lange Bälle. Das wir durch einen individuellen Fehler in Rückstand geraten, hat uns auch nicht geholfen. Die Mannschaft hat aber Moral gezeigt. Dennoch verdienst du es so nicht weiterzukommen."
Max Kruse (Union Berlin): "Ich glaube, dass wir insgesamt verdient aus der Conference League ausgeschieden sind. Zwei Siege sind einfach zu wenig, insgesamt war es viel zu wenig. Wir haben versucht, spielerische Lösungen zu finden, oder auch mal auf den zweiten Ball zu gehen, wie wir das gegen Leipzig gut gemacht haben. Das war aber ein anderes Spiel als heute und dann hat es am Ende nicht gereicht."
Jindřich Trpišovský (Trainer Slavia Prag): "Es waren zwei schwierige Spiele gegen Union. Ich bin stolz auf die Jungs, es war keine einfache Situation. Wir hatten einige Ausfälle, dazu war der Platz schwer zu bespielen. Wir haben in der ersten Halbzeit defensiv super gespielt und uns in der zweiten Halbzeit offensiv verbessert. Es war eine sehr starke Leistung. In taktischer Hinsicht war es eine der besten Leistungen, die wir je gezeigt haben."
Lukas Masopust (Slavia Prag): "Das Spiel verlief wie erwartet. Die Bälle kamen immer wieder in Richtung unseres Sechzehners, wo wir sie gut verteidigt haben. Wir wollten sicher stehen, sind dann sogar in Führung gegangen und haben es am Ende mit Team- und Kampfgeist runtergespielt. Ich habe wohl kein so mental anspruchsvolles Spiel gespielt bisher. Ich musste den Angreifer im Auge behalten, ihn decken und am Abschluss hindern. Die Jungs um mich herum haben mir sehr geholfen, die vielen Zweikämpfe zu gewinnen."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Union besiegt sich selbst

Schon im Rückspiel gegen Feyenoord (1:2) führten krasse individuelle Union-Fehler zur Niederlage. Auch diesmal brachten sich die Eisernen selbst um ein besseres Ergebnis. Timo Baumgartl bereitete das Tor von Slavia Prag vor und stellte sein Team so vor eine große Aufgabe, der es nicht gewachsen war. Die Köpenicker waren zwar über weite Strecken die bessere und gefährlichere Mannschaft, konnten ihre wenigen guten Chancen aber nicht nutzen. Bester Spieler war Slavias Lukas Masopust, der Taiwo Awoniyi die ganze Zeit über in Manndeckung nahm und den Nigerianer über das komplette Spiel hinweg ausschaltete.

Die Statistik: 9

Union Berlin konnte insgesamt neun Ecken rausholen. Sehr oft wurden sie dadurch auch gefährlich - siehe 1:1.
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