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Nations League - Ginter selbstkritisch: "Nicht unser bestes Spiel"

Eurosport
VonEurosport

Update 11/10/2020 um 11:14 GMT+2 Uhr

Es war erst sein zweites Tor im 32. Länderspiel, doch Matthias Ginter konnte sich gar nicht so richtig über sein Erfolgserlebnis freuen. "Wir wissen auch, dass wir nicht die Sterne vom Himmel gespielt haben. Das war nicht unser bestes Spiel", betonte der Gladbacher nach dem 2:1 (1:0) des DFB-Teams im Nations-League-Spiel in der Ukraine. Generelle Kritik gab es auch von Bastian Schweinsteiger.

Matthias Ginter war nach dem Ukraine-Spiel unzufrieden

Fotocredit: Getty Images

Auch Matthias Ginter wurde angesichts der Schwächen grundsätzlich und kritisierte "sehr, sehr viele einfache Ballverluste". Sein ernüchtertes Fazit: "So einfache Fehler in der Häufigkeit - das kommt bei einer deutschen Nationalmannschaft selten vor."
Und so war es nicht weiter verwunderlich, dass der "Nationalspieler des Jahres 2019" auch bei seinem Führungstreffer (20.) an Selbstlob sparte. "Ich muss dazu sagen, dass gefühlt 90 Prozent des Tores Toni Rüdiger gehören, er hat sich super durchgesetzt", sagte Ginter über seinen Abwehrkollegen, der das 1:0 mit einer starken Einzelaktion eingeleitet hatte.
Dennoch durfte sich Ginter als echter Gewinner des Spiels fühlen. Aus der Dreierkette von Bundestrainer Joachim Löw ist der 26-Jährige kaum mehr wegzudenken. "Ich versuche jeden Tag an mir zu arbeiten, jeden Tag zu nutzen, um ehrgeizig zu bleiben und alles rauszuhauen", sagte er - und fand doch noch etwas Positives: Dass er für seine harte Arbeit hier und da mit einem Tor belohnt werde, sei "natürlich schön".
Verbesserungsbedarf bei der Nationalmannschaft sieht auch Bastian Schweinsteiger. Aus seiner Sicht hat das DFB-Team Probleme in Sachen Fan-Bindung. "Man kann sich nicht mehr so 100-prozentig identifizieren mit der Nationalmannschaft - und das ist schade. Ich hoffe, dass das Ruder wieder rumgerissen wird", sagte der frühere Fan-Liebling als "ARD"-Experte am Rande des Ukraine-Spiels.

Löw kontert Kritik: "Haben einen klaren Plan"

Nach den jüngsten Länderspielen hatten unter anderem Rekordnationalspieler Lothar Matthäus und Ex-Bundestrainer Berti Vogts Kritik an den Auftritten der DFB-Auswahl geäußert. "Jeder kann Kritik äußern. Aber ich stehe über den Dingen. Dass es unterschiedliche Meinungen gibt, das erlebe ich seit 16 Jahren", sagte Bundestrainer Joachim Löw dazu.
Er könne die Kritik einordnen, betonte Löw. "Für uns ist wichtig, dass wir uns selber ständig hinterfragen und dann die Hebel ansetzen. Ich sehe das große Ganze auf dem Weg zur EM. Man muss sehen, wo wir herkommen. Nach der WM waren wir Ende des Jahres 2018 ganz weit unten."
Dieses Tief sieht Löw als überwunden an. "Wir werden uns nicht von unserer Linie abbringen lassen, weil man gegen Spanien 1:1 oder die Türkei 3:3 spielt", sagte er und ergänzte: "Wir haben einen klaren Plan. Davon sind wir überzeugt. Ich vertraue meinen Spielern, wir haben sehr gute Ansätze. Wir wissen schon, was wir machen." Aller Kritik zum Trotz.

EXTRA TIME - Der Eurosport-Podcast

(SID)
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Löw kontert Matthäus-Kritik: "Ist mir völlig egal!"

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