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DFB-Team: Jérôme Boateng gibt sein Comeback in der Nationalmannschaft

VonSID

Update 04/10/2017 um 17:30 GMT+2 Uhr

Jérôme Boateng ist zurück: Nach einjähriger Abstinenz gibt der Weltmeister sein Comeback in der Nationalmannschaft. Er warnt aber vor zu hohen Erwartungen. "Dass es so lange her ist, hätte ich jetzt auch nicht gedacht. Daher bin ich umso glücklicher, wieder bei der Nationalmannschaft zu sein. Es ist immer schwer, wenn man den anderen Jungs zuschauen muss", sagte Boateng.

Jérôme Boateng

Fotocredit: Imago

Jérôme Boateng genoss das Ende seiner langen Leidenszeit sichtlich. Ein kleiner Scherz mit Antonio Rüdiger, ein kurzes Gespräch mit Joachim Löw, dann legte der Weltmeister in seiner ersten Trainingseinheit bei der Nationalmannschaft nach fast einjähriger Abstinenz gleich richtig los.

Boateng : "Das muss nicht jeder wissen"

Die Zeit des Zuschauens soll endgültig der Vergangenheit angehören. Der Innenverteidiger forderte für das "Endspiel" in der WM-Qualifikation am Donnerstag (20.45 Uhr/RTL) in Belfast gegen Verfolger Nordirland zwar keine Einsatzgarantie, doch in der Rolle des Bankdrückers sieht er sich auch nicht: "Ich fühle mich absolut bereit. Ich will meinen Teil zu einer erfolgreichen Qualifikation beitragen." Löw plant auch mit ihm: "Meine Idee ist es schon, dass er von Beginn an spielt", sagte der Bundestrainer.
Dies konnte Boateng zuletzt am 11. Oktober 2016 in Hannover beim 2:0-Hinspielerfolg gegen die Nordiren. Danach stoppten den Innenverteidiger eine Schulter- und eine Oberschenkelverletzung. Über die Gründe für seine lange Ausfallzeit hat sich Boateng Gedanken gemacht - und ist zu einem Ergebnis gekommen. "Ich bin dem hinterhergegangen. Es gibt mehrere Ursachen. Aber das liegt hinter mir. Ich weiß jetzt vieles, aber das muss nicht jeder wissen", sagte der 29-Jährige etwas geheimnisvoll und versicherte:
Ich schaue absolut positiv in die Zukunft.
Das erfreut auch den Bundestrainer. Löw braucht Boateng mit Blick auf das große Ziel WM-Titel 2018 nicht nur als zweikampfstarken Abwehrspieler und intelligenten Spieleröffner, sondern auch als Führungspersönlichkeit. Beim kriselnden FC Bayern beklagte Boateng als einer der Wortführer das zu lasche Training unter dem in der vergangenen Woche entlassenen Carlo Ancelotti.

"Kommandeur" Boateng

Seine fußballerischen Qualitäten sind zudem unumstritten. "Er hat eine sehr gute Spieleröffnung. Seine Pässe durch die erste Linie hindurch sind hervorragend, rechts wie links", sagte Löw. Im Zusammenspiel mit Klubkollege Mats Hummels ist dieser präzise Spielaufbau mit langen Diagonalbällen eine Waffe des viermaligen Weltmeisters.
"Wenn er fit ist, ist er einer der besten Innenverteidiger des Planeten", sagte Löw-Assistent Thomas Schneider.
Bei 100 Prozent ist Boateng naturgemäß aber noch nicht angelangt. Er brauche ein paar Wochen, um wieder auf sein Topniveau zu kommen, sagte der Münchner, dann würde er gerne wieder viel Verantwortung übernehmen - im Verein und in der DFB-Auswahl. "Ich würde nicht sagen, dass ich alleine Chef bin. Aber natürlich fordert der Bundestrainer, dass ich die Abwehr kommandiere und Anweisungen gebe. Das habe ich mir durch meine Leistungen erarbeitet", sagte Boateng.
Es klang, als wäre er nie weg gewesen.
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