WM-Qualifikation: Dänemark im Playoff-Hinspiel gegen Irland remis

Ein klassisches Hinspiel, möchte man meinen. Weder Dänemark noch Irland wollten hier irgendein Risiko gehen. Allerdings wäre ein bisschen mehr doch im Bereich des Möglichen gewesen. Und auch durchaus sinnvoll. Nur in den letzten fünf Minuten der Partie deuteten die Gastgeber an, was möglich sein könnte. Da wurde es mal gefährlich durch Standards und Flanken auf die langen Stürmer. Ansonsten kam nicht mehr über die 90 Minuten. Während im ersten Durchgang wenigstens noch ein paar Schüsse aus der Distanz dabei waren, tat Dänemark nach dem Seitenwechsel fast nichts mehr. Nun stehen zwar zehn Spiele in Folge ohne Niederlage auf dem dänischen Konto, aber trotzdem gab es nach Abpfiff Unmutsbekundungen von den Rängen.

Und auch die Iren hätten durchaus mal den Weg in die gegnerische Hälfte suchen können. Gerade angesichts des passiven Gegners wäre das Risiko überschaubar gewesen. Wenn Irland denn dann mal in Strafraumnähe war, hatte die absolut nicht sattelfeste Abwehr der Gastgeber Schweißperlen auf der Stirn, die keineswegs auf zu viel Bewegung zurückzuführen waren.

So ist die Entscheidungsfindung auf das Rückspiel am Dienstag in Irland vertagt. Mit kleinem Vorteil für die Männer von der Insel. Jedes Tor entscheidet.

Entweder Schiedsrichter Milorad Mazic hatte seine Karten vergessen, oder aber er hat bewusst darauf verzichtet, welche zu verteilen, um keinen Einfluss auf das Rückspiel zu nehmen. Denn eine ganze Reihe von Akteuren auf beiden Seiten war vorbelastet. Allerdings gab es tatsächlich auch kaum Szenen, in denen eine Karte erforderlich gewesen wäre. Ein sehr faires Spiel, bedenkt man, worum es geht.

Selbsterklärend.

Irland ist in Europa das Rekord-Team in den Play-offs. Zum achten Mal sind die Männer von der Insel dabei. Bei drei der letzten vier Versuche hat es sogar gereicht fürs Erreichen der Endrunde.