WM 2022 - Nationalspieler Ilkay Gündogan gegen weitere Protestaktionen in Katar: "Politik ist beendet"

VonPascal Steinmann

Update 28/11/2022 um 22:45 GMT+1 Uhr

Nationalspieler Ilkay Gündogan hat nach dem 1:1 (0:0)-Unentschieden gegen Spanien bei der WM 2022 dazu aufgerufen, den Fokus nun auf den Fußball zu legen. "Um ehrlich zu sein, ist die Politik in meinen Augen beendet", sagte der Mittelfeldstratege von Manchester City gegenüber dem britischen "The Athletic". Der 32-Jährige warb zudem um Respekt und Akzeptanz für den WM-Gastgeber Katar.

Ilkay Gündogan (Deutschland) im WM-Spiel gegen Spanien

Fotocredit: Getty Images

Im Auftaktspiel gegen Japan (1:2) hatte die deutsche Nationalmannschaft am Mittwoch mit einer Mund-zu-Geste auf dem Teamfoto darauf reagiert, dass die FIFA Sanktionen für das Tragen der "One-Love"-Binde bei der WM 2022 angedroht hatte. Mit der Kapitänsbinde wollten sieben Verbände ein Zeichen für Menschenrechte und Diversität setzen.

"Wir hatten einige Spieler, die sauer auf die FIFA waren, denn natürlich hatte das Team einige Dinge geplant", verriet Gündogan gegenüber "The Athletic", deutete aber an, selbst kein Befürworter der Aktion gewesen zu sein: "Wir hatten die Diskussion in der Mannschaft und am Ende wurde entschieden, dass wir diese Geste gegen die FIFA machen. Wenn man etwas macht, dann macht man es als Team."

Gegen Spanien (1:1) verzichtete die deutsche Nationalmannschaft am Sonntagabend dann auf ein Statement. Die Politik sei nun beendet, erklärte der 32-Jährige. "Es geht jetzt nur um Fußball, um genießen und feiern, das ist das Wichtigste", sagte Gündogan, der deutlich machte, dass der Fokus auf dem Sport zu liegen habe.

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Gleichzeitig warb der Gelsenkirchener um Akzeptanz für den WM-Gastgeber. "Wir sind nun hier und ich glaube, dass Katar sehr stolz ist. Das Land Katar ist sehr stolz, die Weltmeisterschaft auszutragen, auch als erstes muslimisches Land der Welt. Ich stamme aus einer muslimischen Familie, die muslimische Gemeinschaft ist stolz", so Gündogan nach dem Unentschieden gegen die Iberer.

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