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Handball-EM: Für das DHB-Team wird es ernst

VonSID

Update 21/01/2018 um 12:47 GMT+1 Uhr

Die deutschen Handballer gehen mit neuem Selbstvertrauen in die Partie gegen Olympiasieger Dänemark - doch eine Leistungssteigerung muss her. Rein tabellarisch ist die Ausgangsposition gut. Mit 4:2-Punkten liegt das deutsche Team gleichauf mit Dänemark an der Spitze der Hauptrundengruppe 2, das Halbfinale ist für den Titelverteidiger absolut in Reichweite.

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Fotocredit: SID

Abwehrkante Hendrik Pekeler verdrückte einen Berg Cevapcici mit Pommes, Silvio Heinevetter gönnte sich dazu ein Bierchen: Bei einem deftigen Essen stimmten sich die deutschen Handballer auf den Ernstfall gegen Olympiasieger Dänemark ein.
"So ein Teamabend ist eine wichtige Sache, er bringt Abwechselung", sagte Bundestrainer Christian Prokop über den nächtlichen Ausflug im beschaulichen Sveti Martin, der bis kurz vor eins dauerte. "Die Stimmung war aufgelockert. Es war gut, dass wir mal rauskommen. Ich hoffe, dass es der Mannschaft gut getan hat", sagte Pekeler.
Ob die Teambuilding-Maßnahme nach den durchwachsenen Vorstellungen im bisherigen Turnierverlauf der entscheidende Schritt nach vorne ist? "Das werden wir am Sonntag sehen", sagte Heinevetter. Gegen Dänemark müssen die Karten auf den Tisch gelegt werden, das DHB-Team muss liefern.

Pekeler: "Brauchen mindestens drei Punkte"

"Wir brauchen aus den verbleibenden Spielen mindestens drei Punkte", sagte Kreisläufer Pekeler. Egal, wie die Partie gegen Dänemark ausgeht, es läuft wohl alles auf einen Showdown gegen Ex-Weltmeister Spanien am Mittwoch (20:30 Uhr) hinaus.
Dass Kapitän Uwe Gensheimer und Co. überhaupt noch im Rennen sind, ist einem starken Schlussspurt und den Weltklasse-Leistungen ihrer beiden Keeper Andreas Wolff und Heinevetter gegen Tschechien (22:19) zu verdanken. "Ich hoffe, dass das der Dosenöffner zur Leichtigkeit ist", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning:
Jetzt sind wir zwei Mal in der Außenseiterrolle. Vielleicht löst sich das jetzt.
Gegen Dänemark, das weiß auch Hanning, bedarf es allerdings einer deutlichen Verbesserung im Angriffsspiel. 14 einfache Ballverluste und technische Fehler sowie 19 Fehlwürfe standen gegen Tschechien am Ende in der Statistik. "Vielleicht tut uns die Rolle als Underdog mal ganz gut, ein bisschen lockerer ins Spiel zu gehen und die Blockade im Angriff aus den Köpfen zu bekommen", sagte Pekeler. Am Freitag flatterten selbst ausgebufften Starspielern wie Gensheimer beim Tor-Abschluss die Nerven.

Prokop nominiert Dahmke nach

Coach Prokop reagierte am Samstag und beorderte Rune Dahmke nach Kroatien. Der zunächst nicht berücksichtigte Linksaußen vom THW Kiel rückt für Maximilian Janke (SC DHfK Leipzig) ins Team und wird schon am Sonntag dabei sein. "Rune wird Uwe entlasten. Ich möchte auf der Linksaußen-Position ein starkes Duo haben", begründete Prokop seine Entscheidung. Europameister Dahmke sei "ein unheimlich positiver und sympathischer Spieler, der viel Energie in die Mannschaft bringt. Er kommt mit viel Selbstbewusstsein. Das ist für Sonntag sehr wichtig."
Die Verantwortlichen erhoffen sich von der Nachnominierung in erster Linie mehr Gefahr im Schnellangriff. "Wenn du Dänemark schlagen willst, brauchst du acht bis zehn Tore aus dem Gegenstoß", sagte Hanning. Zum Vergleich: Gegen Tschechien waren es zwei.
Vielleicht hilft den Bad Boys bei der bevorstehenden Mammut-Aufgabe die positiven Kraft der Erinnerung. Vor exakt zwei Jahren ging es bei der EM in Polen gegen Dänemark in der Hauptrunde schon einmal um alles. Damals gewann Deutschland mit 25:23 - und erreichte sensationell das Halbfinale.
"Wir wollen mit Emotionalität und Freude für Deutschland spielen", sagte Prokop. Dänemark, das vom Bundesliga-Coach Nikolaj Jacobsen trainiert wird, verfüge zwar über eine "starke Besetzung auf jeder Position, "aber wir kennen die Mannschaft und wissen, was wir tun müssen. Es ist kein Geheimnis, dass wir in allen Bereichen - ob in der Kämpfernatur, in der Taktik und auch im Abschlussverhalten - eine Top-Leistung brauchen, um unser Ziel zu erreichen."
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