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Rio 2016 - "Jedes Spiel gewinnen": Deutsche Handballer wollen auch Olympia rocken

VonSID

Publiziert 02/08/2016 um 13:09 GMT+2 Uhr

Dagur Sigurdsson verschenkt auf der Jagd nach olympischem Edelmetall keine Minute. Und so bat der Bundestrainer seine Handballer nur wenige Stunden nach der Ankunft zur ersten Trainingseinheit in Rio. Kapitän Uwe Gensheimer und Co. sprühen nach ihrer olympischen Zwangspause 2012 vor Tatendrang, dem EM-Coup von Polen soll am Zuckerhut möglichst die erste olympische Medaille seit Silber 2004 folgen.

Deutschland ist Europameister

Fotocredit: Imago

"Wir wollen unser Bad-Boy-Image aufrechterhalten", sagte Gensheimer dem SID vor der Olympia-Generalprobe der deutschen Europameister gegen Kroatien am Mittwoch (10.00 Uhr OZ/15.00 Uhr MESZ) und gab als "konkretes Ziel" für das Turnier aus, "jedes Spiel zu gewinnen". Als selbst ernannte Bad Boys hatten die Handballer im Januar sensationell den EM-Titel gewonnen, knapp sieben Monate später wollen sie auch Rio rocken.

Große Vorfreude auf Olympia

Die Vorfreude auf ihr Comeback auf olympischer Bühne ist nach der verpassten Qualifikation für London riesig, allerdings wartet im Olympischen Dorf auch eine Menge Ablenkung. "Für uns alle ist es das erste Mal bei Olympischen Spielen. Ich glaube, da kommt Einiges auf uns zu", sagte Gensheimer vor dem Abflug am Montagabend nach Rio.
Zuletzt offenbarte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) auch Schwächen - vor allem in der Konzentration. Zum Auftakt in die heiße Olympia-Testphase gab es Anfang Juni durch die 25:27-Pleite gegen Russland einen kleinen Dämpfer. Beim Härtetest in Straßburg verlor das DHB-Team zuletzt gegen Mitfavorit Dänemark 19:25 und ließ dabei eine Reihe klarster Torchancen liegen.

Auftakt gegen Rekord-Europameister

"Jeder hat Schwächen, auch unsere Konkurrenten. Jetzt geht es darum, unsere Schwächen zu minimieren und weiter unsere Stärken auszuspielen", sagte Sigurdsson dem SID. Letzte Aufschlüsse soll der Test gegen Kroatien geben.
Schon am Sonntag (11.30 Uhr OZ/16.30 Uhr MESZ) wird es gegen Rekord-Europameister Schweden in der riesigen Future Arena (12.000 Sitzplätze) dann ernst. Danach geht es im Zwei-Tage-Rhythmus weiter gegen Polen (9. August), Gastgeber Brasilien (11. August), Slowenien (13. August) und Ägypten (15. August). Die besten vier Teams qualifizieren sich fürs Viertelfinale - dem erklärten Minimalziel der Verbandsspitze.
Entscheidend für den Turnierverlauf wird sein, wie die junge Mannschaft mit der neuen Situation umgeht, nicht mehr der Underdog zu sein. Für Sigurdsson kein Problem. "Es wird viel über die Underdog-Rolle gesprochen, aber bei der EM waren wir auch nur in zwei Spielen der Außenseiter", sagte der Isländer, "insofern können wir mit allen Situationen umgehen".

Medaille das klare Ziel

Am mangelnden Selbstbewusstsein wird die Medaillen-Mission keinesfalls scheitern. Auch wenn Keeper Andreas Wolff, Shootingstar und Leistungsträger bei der erfolgreichen EM, einräumte, bei aller Vorfreude auch ein bisschen "nervös" zu sein, kündigte er schon neue Heldentaten an:
Unser Ziel sollte auf jeden Fall die Halbfinal-Teilnahme sein und nach Möglichkeit auch die Goldmedaille.
Soweit wollte Oliver Roggisch dann doch noch nicht gehen. "Wenn wir jetzt gleich anfangen über Titel zu sprechen, wäre es wohl vermessen", sagte der Teammanager.
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