Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Sieg zum Vorrunden-Abschluss: Deutschland schlägt Serbien

Eurosport
VonEurosport

Update 17/01/2019 um 20:07 GMT+1 Uhr

Die deutschen Handballer haben die WM-Vorrunde mit einem Sieg abgeschlossen. Die weiterhin ungeschlagene Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop bezwang Serbien in Berlin mit 31:23 (16:12) und tankte damit vor der am Samstag in Köln beginnenden Hauptrunde weiteres Selbstvertrauen. Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) nimmt 3:1 Punkte in die zweite Turnierphase mit.

Steffen Fäth im Spiel der Handball-WM 2019 zwischen Deutschland und Serbien

Fotocredit: Getty Images

Die Mitspieler stürmten jubelnd auf Silvio Heinevetter zu, Andreas Wolff nahm seinen Konkurrenten liebevoll in den Arm: Mit seinem Treffer in der Schlusssekunde zum 31:23 (16:12) gegen Serbien hat der Torhüter der Füchse Berlin bei seinem Heimspiel für den perfekten Abschluss einer denkwürdigen Vorrunde der deutschen Handballer bei der Heim-WM gesorgt. "Dass wir so durchgehen, ist eine tolle Sache. Drei Punkte sind enorm viel wert. Wir haben alles in der eigenen Hand", sagte Bundestrainer Christian Prokop. Seine Spieler verabschiedeten sich da schon von den 13.500 begeisterten Zuschauern mit La Ola.
Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) geht ungeschlagen und mit frischem Rückenwind ins am Samstag in Köln beginnende Medaillenrennen. Mit Europameister Spanien, Mitfavorit Kroatien und Island warten aber schwere Aufgaben auf den dreimaligen Weltmeister. "Wir haben nur eine Chance, wenn wir mit der Halle und dem Publikum eine Einheit bilden", beschwor Prokop in der ARD schon einmal den Geist von Köln. Auch der starke Heinevetter (13 Paraden) hofft auf eine "Euphorie, die hoffentlich mit rüberschwappt."

"Fünf fantastische Spiele, zehn fantastische Tage"

Der Co-Gastgeber startet mit 3:1 Punkten in die zweite Turnierphase und hat eine Medaille fest im Visier. Gegen Serbien tankte das deutsche Team weiteres Selbstvertrauen und sparte dank einiger Personalrochaden wertvolle Kräfte. Bester deutscher Werfer in der Arena am Ostbahnhof war Matthias Musche mit fünf Toren. "Wir wollten mit einem Sieg Dankeschön an Berlin sagen. Das waren fünf fantastische Spiele hier, zehn fantastische Tage", sagte Prokop.
Die wichtigste Nachricht erreichte das DHB-Team schon vor dem Anwurf. Nach Brasiliens 35:26-Sieg gegen Korea war klar, dass Deutschland mit einer sehr guten Ausgangsposition in die Hauptrunde startet. "Wir gehen mit einem guten Gefühl nach Köln", sagte Teammanager Oliver Roggisch.

Prokop schont Topspieler

Prokop gönnte einigen seiner Topspieler daher einige Auszeiten. Heinevetter erhielt erstmals bei diesem Turnier den Vorzug gegenüber Wolff, Kapitän Uwe Gensheimer durfte nach nicht einmal einer Viertelstunde auf der Bank Platz nehmen. Für den verletzten Rückraumspieler Steffen Weinhold (Adduktorenzerrung) stand der Leipziger WM-Debütant Franz Semper in der Startformation.
Prokop wechselte aber nicht nur sein Personal munter durch, auch im taktischen Bereich probierte der Bundestrainer mit Blick auf die wegweisenden Spiele einiges aus. Seine Mannschaft fand nach Startproblemen aber schnell in die Spur. Gensheimer glich mit seinem 30. Turniertor zum 4:4 aus (9.), Kreisläufer Patrick Wiencek sorgte eine Minute später in Überzahl für die erste Führung.
Ins Spiel der DHB-Auswahl schlichen sich zwar immer mal wieder einige Konzentrationsschwächen ein, doch bis zur Pause baute der Gastgeber seinen Vorsprung auf vier Tore aus. "Die ersten zehn Minuten waren etwas zaghaft. Danach haben wir den Schlüssel gefunden", sagte Roggisch nach den ersten 30 Minuten.
Auch in der zweiten Halbzeit benötigte der Europameister von 2016 eine kurze Anlaufzeit. Semper erzielte erst in der 35. Minuten den ersten Treffer. Der bisher so eiskalte Gensheimer scheiterte zudem zweimal beim Siebenmeter. Jannik Kohlbacher machte es aber besser und sorgte beim 20:15 für den ersten Fünf-Tore-Vorsprung (42.).

Kampf um die Medaillen beginnt

Prokop experimentierte danach weiter, es gelang aber nicht alles. Als Heinevetter sein Tor für einen weiteren Feldspieler räumte, erzielte Serbien drei Treffer. Vereinzelte Pfiffe waren danach zu hören. Doch am Ende wurden die Spieler von den Fans mit viel Applaus verabschiedet.
Am Freitag steht für die deutschen Handballer der Umzug von der Spree an den Rhein an. Um 12.40 Uhr hebt der Flieger von Berlin-Tegel Richtung Köln ab, wo am Abend in der Arena noch ein Training angesetzt ist. Am Samstag beginnt der Kampf um die Medaillen dann richtig.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung