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Diamond League: Empörung bei Athleten nach Programm-Kürzung

VonSID

Update 07/11/2019 um 12:56 GMT+1 Uhr

Mit Empörung haben betroffene Leichtathleten auf die Streichung ihrer Disziplinen aus dem Programm der Diamond League (DL) 2020 reagiert. "Das vernichtet die Karrieren der Sportler, die auf diese Wettbewerbe spezialisiert sind", schimpfte beispielsweise Kenias Weltmeisterin Beatrice Chepkoech, die 2018 beim DL-Meeting in Monaco den Weltrekord über 3000m Hindernis auf 8:44,32 Minuten schraubte.

Gesa Krause gewinnt Bronze in Doha

Fotocredit: Getty Images

Gar zur Revolution rief der frühere US-Star Carl Lewis auf. "Ich habe schon 1997 gesagt, dass die Golden/Diamond League ein Desaster für den Sport ist. Die einzige Hoffnung für alle Athleten ist, das Verbandssystem zu verlassen und mit dem IOC zu verhandeln", twitterte der vierfache Olympiasieger von Los Angeles 1984.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hatte die Kürzung des offiziellen Programms der Diamond League von 32 auf 24 Wettbewerbe am Mittwoch bekannt gegeben.
Betroffen sind von den Streichungen auch Diskus-Olympiasieger Christoph Harting und Hindernis-Europameister Gesa-Felicitas Krause. Deren Trainer Wolfgang Heinig sagte dem SID: "Wir müssen jetzt schauen, dass wir die Läufe mit starker Konkurrenz finden." Wegen des Geldes nur noch Flachstrecken in der Diamond League zu laufen, sei "keine Option. Der Formaufbau darf nicht vom Geld bestimmt werden."
Neben Hindernis und Diskus zählen auch die 200 m und der Dreisprung nicht mehr zu den Disziplinen, in denen die DL-Gesamtsieger gekürt werden. Die IAAF begründete die Kürzung damit, dass Hindernisläufe, Diskuswerfen und der Dreisprung bei Nutzeranalysen als unbeliebteste Disziplinen ausgemacht wurden. Die 200m werden aufgrund der hohen Belastung im Olympia-Jahr aus dem Programm genommen.
Bei zehn der 15 Diamond-League-Meetings werden dennoch Rennen über 3000m Hindernis und 200m stattfinden, je fünf bei den Männern und Frauen. Für Diskus und Dreisprung gibt es sogar jeweils nur noch eine Startgelegenheit.
Die aussortierten Wettbewerbe werden nunmehr im Rahmen der Meetings der globalen Continental Tour ausgetragen. "Das soll den Athleten die Möglichkeit geben, sich intensiv zu messen und Preisgelder zu verdienen", sagte IAAF-Präsident Sebastian Coe. Die Gesamtsieger dieser acht Disziplinen werden wie auch die in der Diamond League eine Wildcard für die kommende WM 2021 in Eugene/Oregon erhalten.
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