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Leichtathletik-EM in Berlin: Christin Hussong ist neue Speerwurf-Europameisterin

VonSID

Update 11/08/2018 um 00:06 GMT+2 Uhr

Die deutsche Speerwurf-Meisterin Christin Hussong hat Gold bei der Heim-EM in Berlin gewonnen und damit den größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Die 24-Jährige kam am Freitagabend im Olympiastadion im ersten Versuch auf eine persönliche Bestleistung von 67,90 m und verwies mit dem Meisterschaftsrekord Nikola Ogrodnikova (61,85) und Liveta Jasiunaite (61,59) auf die Plätze zwei und drei.

Christin Hussong

Fotocredit: Getty Images

Nach dem Sieg sank Hussong noch auf der Anlaufbahn auf die Knie, schlug die Hände vor das Gesicht und konnte ihren Goldcoup nicht fassen: 24 Stunden nach dem Doppelerfolg von Olympiasieger Thomas Röhler und Andreas Hofmann hat die deutsche Meisterin bei der Heim-EM in Berlin für die nächste Speer-Party gesorgt.
Mit einem Traumwurf auf die persönliche Bestleistung von 67,90 m feierte die 24-Jährige den größten Erfolg ihrer Karriere - und gewann das dritte Gold für die deutschen Leichtathleten in Berlin.
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Einsame (Speer-)Spitze! Hussong holt drittes Gold für Deutschland

Hussong nach ihrem Sieg in der ARD:
Ich wusste, wenn ich super drauf bin, kann ich um eine Medaille mitwerfen. Aber dass es Gold wird, kann ich kaum glauben. Gestern hab ich schon Lust bekommen, auch auf dem Treppchen zu stehen. Dass ich es mache wie Thomas, ist umso schöner.

Hussong mit Meisterschaftsrekord

Mit dem Meisterschaftsrekord verwies sie Nikola Ogrodnikova (Tschechien/61,85) und Liveta Jasiunaite (Litauen/61,59) auf die Plätze zwei und drei. Hussong ist mit ihrem Wurf nun die drittbeste deutsche Speerwerferin der Geschichte. Es ist ihr großer Durchbruch.
Hussong setzte damit auch die eindrucksvolle Erfolgsserie deutscher Speerwerferinnen bei Europameisterschaften fort. Zuletzt stand 1969 keine deutsche Athletin auf dem Podest. Vor zwei Jahren hatte Linda Stahl Silber gewonnen, 2010 in Barcelona sorgte sie auch für den bis dato letzten deutschen EM-Titel.

Neue persönliche Bestleistung von Hussong

Im Olympiastadion ließ Hussong ihrer Konkurrenz keine Chance. Gleich in ihrem ersten Versuch setzte sie ein Ausrufezeichen, ihr Speer segelte und segelte - und landete erst weit hinter der eingezeichneten 65-Meter-Linie. Das Stadion tobte - und ihre Gegnerinnen konnten nicht mehr kontern.
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"Marshmallows knallen richtig rein": EM-Vodcast mit Europameister Abele und Kaul

Es war eine Medaille mit Ansage. Denn bereits in der Qualifikation hatte Hussong eine dicke Warnung an die Konkurrenz gesendet. Gleich mit ihrem ersten Wurf hatte sie eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt. Ihre 67,29 m waren eine klare Ansage: Mit dieser Weite hätte sie bei den vergangenen fünf Europameisterschaften Gold gewonnen.
"Der Wurf war super, zeigt mir, dass ich topfit bin und macht mir Mut für morgen", hatte sie erklärt und betont: "Ich kann um die Medaillen mitwerfen." Sie tat es eindrucksvoll.

Peking und Rio für Hussong kein gutes Pflaster

Schon 2015 hatte Hussong erstmals auf sich aufmerksam gemacht. Bei der WM in Peking wurde sie Sechste, konnte diese Leistung aber bei den Olympischen Spielen in Rio und der WM 2017 nicht bestätigen.
Doch in diesem Jahr läuft es. "Es war bisher die beste Saison meiner Karriere. Wir haben einfach die technischen Fehler aus dem letzten Jahr geändert, sodass ich die Power konstant auf den Speer bringen kann", sagte sie im Vorfeld der EM.
Ein weiterer Grund: Im Winter suchte sie bewusst die Nähe zu den deutschen Speer-Männern um Röhler, arbeitete mit ihnen zusammen, suchte auch Rat beim deutschen Speerwurf-Chef Boris Obergföll. Mit Erfolg.
Die ehemalige Weltmeisterin Katharina Molitor (Leverkusen) war in Berlin wie ihre Vereinskollegin Dana Bergrath in der Qualifikation ausgeschieden.
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