Wegen Diack: Coe bittet Senegal-Präsident um Mithilfe
VonSID
Publiziert 21/10/2018 um 14:17 GMT+2 Uhr
Präsident Sebastian Coe vom Leichtathletik-Weltverband IAAF hat den senegalesischen Präsidenten Macky Sall persönlich gebeten, bei der Auslieferung von Papa Massata Diack nach Frankreich zu helfen.
Gegen den früheren Marketing-Berater Diack wurden Vorwürfe wegen Korruption erhoben.
Papa Massata Diack steht seit 2015 auf der Fahndungsliste von Interpol, bleibt aber im Senegal. Die Regierung des afrikanischen Landes weigerte sich bislang, ihn an die Franzosen auszuliefern.
Laut französischer Staatsanwaltschaft soll Diack, Sohn des ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack, Einfluss auf die Stimmenabgabe afrikanischer Länder bei der Wahl von Rio de Janeiro und Tokio als Ausrichter der Olympischen Sommerspiele 2016 und 2020 genommen haben.
Senegals Präsident Sall leitete bei der IOC-Session in Buenos Aires in den letzten Tagen die Delegation, die den Zuschlag für die Austragung der Olympischen Jugend-Sommerspiele 2022 erhielt.
"Bislang ist der Senegal das einzige Land, das sich geweigert hat, sich an den Ermittlungen zu beteiligen. Wir würden diese Veränderung gerne sehen, wenn sich das Land auf eine olympische Veranstaltung vorbereitet", sagte Coe.
Auch IOC-Präsident Thomas Bach nahm bei der IOC-Session in Buenos Aires Stellung zu dem Thema. "Ich bin in Kontakt mit Sebastian Coe. Wir haben den Senegal schon lange darum gebeten, bei der Untersuchung mitzuhelfen", sagte Bach.
Bach erklärte auch, dass er schon seit längerer Zeit positive Signale aus dem afrikanischen Land vernommen habe. "Vor einigen Monaten haben wir vom Senegal die Zusicherung erhalten, dass die französischen Behörden, wenn sie Papa Massata Diack hören wollen, in den Senegal kommen sollen und er den französischen Behörden zur Verfügung stehen werde", fügte Bach hinzu.
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