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Heimspiel am Sachsenring: Jonas Folger fürchtet nur den Regen

VonSID

Publiziert 29/06/2017 um 11:35 GMT+2 Uhr

Regen, Windböen, niedrige Temperaturen. Wenn Jonas Folger beim Heimspiel auf dem Sachsenring zum ersten Mal in der Königsklasse MotoGP unterwegs ist, blüht ihm all das, was Motorradfahrer so gar nicht leiden können. "Ich hoffe, es bleibt trocken", sagt der 23-Jährige wegen der düsteren Aussichten. Sein Wunsch wird wohl kaum in Erfüllung gehen.

Jonas Folger muss nach Sturz in Assen aufgeben

Fotocredit: SID

Abgesehen von der schlechten Prognose kann Folger das letzte Rennen vor der Sommerpause ziemlich sorgenfrei angehen. Die erste Hälfte seiner Premierensaison verlief ausgezeichnet, daran hat sein Aus nach einem Sturz bei der Generalprobe in Assen nichts geändert.
"Wir hatten auch hier ein starkes Wochenende", sagte Folger in den Niederlanden, wo er am Trainingstag den zweiten Platz belegte und am Start als Sechster des Qualifyings so weit vorn stand wie nie zuvor. Bei den Großen etabliert war der Yamaha-Pilot aber schon vorher.

Folger: "Sachsenring ein besonderes Rennen"

Was bislang noch fehlt, ist das eine richtige Highlight. Ein Ergebnis in den Top 5 zum Beispiel, vielleicht sogar mit Chancen auf einen Podiumsplatz.
Unmöglich ist das keineswegs. Eine bessere Gelegenheit als diesen Sonntag (14:00 Uhr bei Eurosport 2), wenn zu Hause der letzte Lauf vor einer fünfwöchigen Auszeit ansteht, kann es dafür nicht geben. Folger, im Vorjahr Zweiter in der leichteren Moto2, sagte:
Ich muss gar nicht sagen, dass ich mich auf den Sachsenring freue. Das ist in jeder Saison ein besonderes Rennen, aber diesmal hat es noch mehr Bedeutung, weil ich in der MotoGP fahre.

Bilanz beim Heimrennen durchwachsen

Und auch diesmal rechnet der Oberbayer aus Mühldorf am Inn sich etwas aus: "Wir können in Deutschland eine gute Leistung zeigen."
Folger tritt in der WM zum insgesamt neunten Mal auf dem Kurs nahe Hohenstein-Ernstthal an. Seine Bilanz ist durchwachsen. Dreimal sah er in den kleineren Klassen nicht die Zielflagge, dazu kamen unter anderem ein achter, ein siebter und der bereits zuvor erwähnte zweite Platz.
Einfluss auf den Erfolg könnte diesmal das Wetter haben. "In Assen war es schwierig, ein Set-up zu finden, weil die Bedingungen so wechselhaft waren", sagt Folger, auch in Sachsen wird es wohl feucht und kühl mit sonnigen Abschnitten:
Aber egal, was kommt, ich werde mein Bestes geben, um die Fans stolz zu machen.
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Der Sachsenring feiert am 29. Juni sein 90. Jubiläum

Fotocredit: SID

Als einziger Deutscher im Mittelpunkt

Die Atmosphäre dürfte dabei helfen. Unvergessen ist das MotoGP-Rennen von 2014, als Stefan Bradl anfangs führte und vom Publikum regelrecht nach vorn gepeitscht wurde. Am Ende reichte es für den mittlerweile in die Superbike-WM abgewanderten Zahlinger nur zu Platz 16.
Folger, in diesem Jahr zweimal Sechster und im WM-Klassement Zehnter (51 Punkte), ist wie vor ihm Bradl der einzige Deutsche in der MotoGP. Der Familienvater steht in den kommenden Tagen im Mittelpunkt, auch weil seine Landsleute schwächeln. Kein Problem für Folger.
Nach der Enttäuschung vom vergangenen Wochenende ("Bin stinksauer auf mich") will sich der Hoffnungsträger bei seinem ersten Heimspiel als Aufsteiger unbedingt zurückmelden: "Ich hoffe, es kommen viele Leute. Einen schweren Fehler wie in Assen mache ich nicht nochmal."
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Folger lobt seinen Teamchef: "Er glaubt an mich"

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