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Valentino Rossi überrascht sich selbst: "Hätte keine zehn Euro auf mich gesetzt"

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 27/03/2017 um 11:12 GMT+2 Uhr

Von Startplatz zehn auf das Podium: Damit hätte Valentino Rossi beim MotoGP-Saisonauftakt in Katar nicht gerechnet - Dank kühler Bedingungen war er konkurrenzfähig. "Heute hätte ich nicht einmal zehn Euro auf ein Podium von mir gewettet", sagte Valentino Rossi nach seinem überraschenden dritten Platz beim Saisonauftakt der MotoGP in Katar.

Valentino Rossi (Yamaha Factory) - Qatar GP 2017

Fotocredit: Yamaha MotoGP

Der Italiener hatte einmal mehr bewiesen, dass er ein Mann des Rennens ist und sich am Sonntag in der Regel noch einmal deutlich steigern kann. Mit seinem Podestplatz hinter Yamaha-Teamkollege Maverick Vinales und Ducati-Pilot Andrea Dovizioso war er mehr als zufrieden.
"Die Saison mit einem Podium zu beginnen, ist immer toll. Auf jeden Fall besser als im vergangenen Jahr", freut sich der Italiener, für den die Steigerung insbesondere nach der schwierigen Saisonvorbereitung einer Erlösung gleichkommt. "Die Wintertests waren sehr schlecht. Seit Valencia, als ich das neue Bike zum ersten Mal testete, habe ich mich nicht wohl gefühlt", blickt Rossi zurück.
Noch am Donnerstag habe er sich mit denselben Problemen wie schon in den Tests gequält. "Das war sehr frustrierend", gibt der 38-Jährige zu. Doch von Donnerstag auf Freitag gelang seiner Crew mit einer Änderung bei der Anstimmung der Yamaha M1 ein deutlicher Schritt nach vorn, auch wenn dieser sich zunächst nicht in schnelleren Rundenzeiten widerspiegelte.
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Rossi: "Hätte keine 10 Euro auf mich gewettet"

Valentino Rossi lobt Durchbruch beim Set-up

"Wir konnten das Set-up verbessern, sodass ich eine gute Stabilität am Kurveneingang hatte. Auch die Frontpartie hat sich besser angefühlt, ich war stark auf der Bremse", erklärt Rossi. Im Warm-up allerdings kämpfte er erneut mit Problemen. Da die Temperatur aufgrund der Tageszeit um etwa zehn Grad höher lag als zum Rennen, "war der Reifen bei mir nach drei Runden kaputt", so Rossi weiter.
Die Rennbedingungen kamen dem Italiener dann aber besser entgegen. Durch die Verschiebung des Starts nach hinten war es deutlich kühler - ein Plus für Rossis Konkurrenzfähigkeit:
Wir haben das Bike für das Rennen dann noch einmal angepasst. Ich fühlte mich gut, hatte einen guten Start und kam gut durch die erste Kurve, obwohl ein Zug mich getroffen hat.
Er war von Startplatz zehn aus mitten im Getümmel ins Rennen gegangen und musste kurz darauf einen Schlag von Cal Crutchlow einstecken. Doch Rossi blieb sitzen und biss sich an der Führungsgruppe fest. "Danach konnte ich das Rennen genießen. Ich sah Maverick die ganze Zeit. Das ist mir in den Tests nie gelungen", freut sich der Italiener, der zwischenzeitlich sogar schneller unterwegs war als die Führenden.

Motivation und Druck des Rennens pushen Rossi zum Erfolg

Wäre auch ein Sieg drin gewesen? "Ich wollte es probieren. Aber mit Maverick ist das schwierig, weil er immer ein bisschen schneller ist, dennoch war er diesmal nicht zu weit weg. Ich wollte pushen, denn ich glaube, jeder hatte mit dem Vorderrad zu kämpfen. Und im Zweikampf kann da alles passieren", weiß Rossi. Er spekulierte schließlich darauf, dass Dovizioso mit dem weichen Hinterreifen Probleme bekommen würde.
"Aber am Ende war es zu riskant und ich war zu weit weg für einen Versuch", sagt Rossi. Er ist froh, dass das Rennen überhaupt stattfinden konnte: "Wir hatten extrem Glück, dass alle drei Rennen gefahren werden konnten, insbesondere die MotoGP." Denn just nach letzten Runden hat es wieder angefangen zu regnen. "Und hier ist es immer sehr schwierig mit solch schlechten Wetterbedingungen", weiß der Yamaha-Pilot.
Die Entscheidung, den Start zu verschieben, hält er daher für genauso richtig wie die Qualifyingabsage. Rossi erklärt das Problem: "Die Menge an Regen von einem Punkt zum anderen war extrem unterschiedlich. Wir sind die Runde gefahren, nachdem sie uns gesagt hatten, die Strecke wäre okay. Dann kamen wir in Kurve 14 an und dort war es nass. Das war erschreckend. Viele sind geradeaus gefahren."
Für die weitere Saison hofft der MotoGP-Star, an seine Pace in Katar anknüpfen zu können: "Ich hoffe, dass wir jetzt besser arbeiten können und weniger zu kämpfen haben. Aber jede Strecke ist anders. Bei mir ist es so: Ich lerne vor allem im Rennen dazu. Dazu kommt, dass ich recht alt bin. Wenn du nicht die Motivation und den Druck hast wie im Rennen, wird es schwieriger. Insofern war dieses Wochenende sehr wichtig."
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