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Klingenthal | Vinzenz Geiger wieder knapp von Jarl Magnus Riiber geschlagen

VonSID

Publiziert 02/02/2019 um 16:50 GMT+1 Uhr

Kombinierer Vinzenz Geiger hat beim Heim-Weltcup in Klingenthal seinen zweiten Saisonsieg um Millimeter verpasst. Der 21-Jährige aus Oberstdorf musste sich nach Auswertung des Zielfotos dem Dominator Jarl Magnus Riiber (Norwegen) geschlagen geben. Rekordweltmeister Johannes Rydzek (Oberstdorf) stürmte mit einer furiosen Aufholjagd noch vom 13. auf den dritten Rang vor.

Vinzenz Geiger

Fotocredit: SID

Vinzenz Geiger schaute nach dem packenden Zielsprint fragend seinen Rivalen Jarl Magnus Riiber an, minutenlang herrschte Rätselraten beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Klingenthal.
Dann endlich hatte die Jury das Zielfoto ausgewertet und sprach ihr Urteil: Shootingstar Geiger musste sich wie schon eine Woche zuvor in Trondheim denkbar knapp dem Dominator Riiber geschlagen geben, durfte mit Rang zwei aber mehr als zufrieden sein.

Riiber vor Gesamtweltcupsieg

"Das war ein fast perfekter Tag. Ich hoffe, dass beim nächsten Mal mein Fuß ein bisschen länger ist", sagte Geiger, der Anfang Januar in Val di Fiemme den ersten Weltcupsieg seiner Karriere geholt hatte. Zum erneuten Coup fehlte nur eine Haaresbreite, offiziell waren der 21-Jährige und Riiber sogar zeitgleich im Ziel. Geiger sagte:
Der Sprung war gut, auch das Rennen lief genau, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber dann haben mir Zentimeter gefehlt.
Der Norweger Riiber durfte somit nach kurzem Bangen seinen schon neunten Saisonsieg feiern. Im Gesamtweltcup liegt er nun mit 1158 Punkten klar vor Johannes Rydzek (761), der nach einer tollen Aufholjagd Dritter wurde. Gelingt Riiber am Sonntag ein weiterer Erfolg, ist ihm der erstmalige Gewinn der Kristallkugel nicht mehr zu nehmen.
"Das war war sehr, sehr spannend. Der Vinz hat alles rausgeholt", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch, der in der ersten Verwirrung Geiger schon als Sieger gefeiert hatte. Weil zudem Rydzek mit einer furiosen Aufholjagd noch vom 13. Rang auf das Podest stürmte, durfte Weinbuch zweieinhalb Wochen vor der WM in Seefeld mehr als zufrieden sein.

Frenzel fehlt erkrankt

Das galt auch für Rydzek, auch wenn sein Sprung am Vormittag erneut nicht optimal war. Umso besser lief es in der Loipe. Der Doppel-Olympiasieger von Pyeongchang sagte:
Ich habe alles reingelegt, was ich im Moment kann. Dass wir noch an die Spitzengruppe rangekommen sind, war sensationell. Dann habe ich mein Herz in die Hand genommen. Am Ende ist der dritte Platz rausgekommen - cool.
Team-Olympiasieger Fabian Rießle als Sechster und Manuel Faißt als Neunter rundeten das sehr gute deutsche Ergebnis ab. Olympiasieger Eric Frenzel hatte wegen eines grippalen Infekts auf sein Heimspiel verzichtet. Auch andere Top-Kombinierer wie Akito Watabe (Japan), Mario Seidl (Österreich) und Jörgen Graabak (Norwegen) waren nicht nach Klingenthal gereist.
Geiger kämpfte sich zunächst im Alleingang an eine Vierergruppe heran, zu der auch Faißt gehörte. Das Quintett hielt bis zur letzten Runde die Verfolger auf Distanz, ehe dem mit 1:30 Minuten Rückstand gestarteten Rydzek und weiteren Läufern doch noch der Anschluss gelang.
Die größten Kräfte hatten aber Geiger und Riiber. Nach einem kleinen Stolperer am letzten Anstieg fiel Geiger leicht zurück, kämpfte sich wieder heran, warf sich ins Ziel - und jubelte letztlich auch über Rang zwei.
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