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Olympia 2018: Kombinierer Johannes Rydzek hat "NoKo-Virus" gepackt

VonSID

Publiziert 13/02/2018 um 13:13 GMT+1 Uhr

Die Operation Gold kann starten: Die zuletzt kriselnden deutschen Kombinierer sind in Pyeongchang nicht wiederzuerkennen. Vor allem Johannes Rydzek und Eric Frenzel versprühen olympisches Feuer. "Bei den letzten Weltcups habe ich bei den Jungs viel Anspannung und Druck gespürt", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch: "Jetzt ist das Selbstvertrauen zurück, das macht sie lockerer und freier."

Johannes Rydzek im Training bei den olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang

Fotocredit: Getty Images

Beim Sturm auf das Olympia-Gold kennen die deutschen Kombinierer keine Kumpel - das musste auch Johannes Rydzek schmerzhaft erfahren: Als Rydzek und Co. in Pyeongchang im teaminternen Training im Wettkampfmodus Schlussanstieg und Zielsprint probten, endete dies in wildem Gerangel und mit zwei Stockbrüchen beim Rekordweltmeister. Vor der ersten Medaillenvergabe am Mittwoch brennt das olympische Feuer bei Deutschlands Skizweikämpfern.
"Das hat richtig geil ausgeschaut, wie die da schon im Training am Berg hochgesprungen sind", freute sich Hermann Weinbuch im Hinblick auf die Entscheidung in der Nordischen Kombination von der Normalschanze (15:00 und 17:45 Uhr OZ/7:00 und 9:45 Uhr MEZ live bei Eurosport) über die Kampfeslust seiner drei Trümpfe Rydzek, Eric Frenzel und Fabian Rießle sowie seines Jokers Vinzenz Geiger.
Und auch Rydzek strotzt trotz des bislang durchwachsenen Saisonverlaufs vor Tatendrang. "Wir hatten schon andere Großereignisse, wo es davor nicht so lief. Da haben wir trotzdem an uns geglaubt und dann abgeräumt", sagte der Oberstdorfer:
Es ist richtig cooles Flair hier. Ich freue mich, dass es endlich losgeht.

Rydzek und Co. überwinden Sprungkrise

Die "Dominierer" des Vorjahres blühen in Südkorea wieder auf, das olympische "NoKo-Virus" hat sie voll erfasst.
Vor allem die Sprungkrise, die das gesamte Team, vor allem Rydzek und Sotschi-Olympiasieger Frenzel zu Jahresbeginn erfasst hatte, scheint nach vielen Trainingssprüngen in Oberstdorf kurz vor der Abreise überwunden. "Wir haben uns klar verbessert, das sieht man hier", sagte Weinbuch: "Johannes, Eric und Fabi haben alle in Pyeongchang einen Trainingsdurchgang gewonnen, das tut ihnen sehr gut."
Kurzum: Mit der Rückkehr der Sprungkraft ist der Glaube an den Sieg zurückgekehrt. Rydzek, Deutschlands Sportler des Jahres, Fahnenträger Frenzel, der zuletzt schon überzeugende Rießle und Aufsteiger Geiger sind wieder in der Lage, es mit den Schanzen-Assen des Erzrivalen Norwegen aufnehmen zu können.

Frenzel: "Fühle mich wohl hier"

"Bislang läuft alles positiv, ich fühle mich sehr wohl hier. Die Wettkämpfe können kommen", sagte Frenzel. Die Umstellung von Mitteleuropa auf Fernost hat er wie seine Teamkollegen problemlos weggesteckt - Weinbuch hat die Frühaufsteher zu Nachteulen umerzogen. "Wir gehen spät ins Bett, so gegen zwei Uhr nachts, und stehen dann erst gegen elf auf", sagte der Bundestrainer:
Wir versuchen nicht die volle Umstellung, sondern die halbe, das klappt gut.
Zum Risiko könnte allerdings eine mögliche Übermotivation werden. Das Trainingssprint-Geknäuel mit dem letztlich derangierten Rydzek erinnerte doch stark an die Olympischen Spiele in Sotschi. Damals rannten sich Rießle und Rydzek im Zielspurt gegenseitig über den Haufen, die Norweger sicherten sich einen Doppelsieg und verspotteten die Deutschen als "Superclowns".
Die Rückkehr der unfreiwilligen Komiker nun zu verhindern, "darüber habe ich mir durchaus meine Gedanken gemacht", versichert Weinbuch.
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